Beiträge von Thera

    Wäre es nicht einfacher generell so zu trainieren, dass er beim ersten Mal hört anstatt in Situationen, wo er sofort reagieren soll, lauter zu werden?

    Woher soll denn der Hund wissen, dass er sich in der einen Situation Zeit lassen kann mit reagieren und in der anderen soll er sofort reagieren?

    Klingt doch gut. :)

    Achte darauf, dass ihr euch nicht zu weit von Zuhause entfernt. Wenn was Dummes passiert, müsst ihr die genauso lang zurück gehen. Weniger ist mehr. :)

    Fleißig loben und Leckerlies verteilen, ist immer gut. :)

    Beobachte ihn viel. Wie trägt er den Schwanz, wenn er entspannt ist, wie ist die Ohrenstellung? etc.

    Zitat

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    also hast du immer gewartet, bis dein Hund sich (z.B.) gesetzt hat und dann "Sitz" gesagt?
    Ihn nie mit einem Leckerlie (etc.) in die Position geführt?

    Theoretisch ja. Praktisch. Naja. Hab im Moment kein 'Opfer', dem ich Sitz beibringen könnte. Aber wenn, würde ich eher mit Target arbeiten als mit Locken über Futter.

    Hat jetzt nichts mit Signalen zu tun. Aber ich habe verschiedene Dinge benannt. Da verwende ich nur Worte. Z.B. kann Atti andere Hunde anzeigen, wenn ich 'Hund' sage, 'Mensch' kennt er auch, 'Voran', 'Stöbern' und 'Krähe' setze ich zur Belohnung ein. Sind keine Signale wie Sitz und Platz, aber da gibts keine Sichtzeichen. :)

    Also, du willst die Pfeife als sekundären Verstärker oder für zusätzliche Signale verwenden?

    Also z.B. glatter Pfiff Sitz, Doppelpfiff Herkommen usw.

    Ich bin jetzt nicht so der Pfeifenfan. Ich pfeife lieber mit den Lippen. :)

    Es gibt ja viele verschiedene Pfeifen. Ich würd eine nehmen, die viele verschiedene Töne macht.

    Musst halt alles nach und nach aufbauen.

    Also erst Sichtzeichen, dann Hörzeichen, dann Pfeife dazu fügen. Ich denke nicht, dass man den Hund verwirrt. Man muss sich nur vorher genau überlegen, wie man es aufbaut. Evtl. auch mit nem Trainer, der damit Erfahrung hat.

    Clicker könntest du da auch einschieben. Zwischen Signal und Belohnung. :D

    Hund macht die Bewegung und du sagst das entsprechende Wort.

    Ich glaub, ich hab aber nichts, wo Hund aktiv sein muss, wo ich nur Hörzeichen verwende. Irgendeine Handbewegung macht man doch automatisch.

    Nur für den Geschirrgriff hab ich kein Sichtzeichen, außer das Ausrichten des Körpers um ins Geschirr zu greifen, zählt als eins. :???:

    Ich kenne es auch so. Erst das Hörzeichen, dann das Sichtzeichen.

    Also, wenn Hundi nur das Sichtzeichen kennt und ich will ihm das Hörzeichen lehren. Dann kommt erst das Hör- und ein paar Sekunden später das Sichtzeichen.

    Im Alltag mische ich, mal gibts nur Sichtzeichen, mal nur Hörzeichen, mal beides. Hunde haben Augen und Ohren, also können wir auch beides nutzen. :)

    Zitat

    Schön gedacht, aber grau ist alle Theorie.

    Wenn dann nämlich gerade der Lieblingsfeind um die Ecke kommt, das feine Hundegehör offensichtlich versagt, die Orientierung zu mir ihm einfach schnuppe ist, hilft ein Brüller ungemein.

    Und bevor mein Hund unter´s Auto gerät, weil er gerade vergessen hat was "steh" bedeutet, pack ich auch ins Fell.

    Es gibt ganz einfach Situationen da kommt man an Druck und Strafe nicht vorbei.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Gaby, das sind doch Ausnahmesituationen. :) Klar, bevor Hund überfahren wird, brülle ich.

    Bei ersterem würd ich den Herrn wahrscheinlich einfach festhalten, jenachdem wie erregt er ist, klappt u.U. noch der Geschirrgriff, dann könnten wir einfach den Rückzug antreten.

    my_peanut:

    Ich mach das auch. Z.B. Atti passiert nen Fahrradfahrer, Markersignal fürs Hinsehen, Belohnung, z.B. Lecker vom Radler weggeworfen, verbales Lob o.ä.

    Also ich verstärke das Verhalten, das der Hund von sich aus zeigt. Außerdem lobe ich viel, wenn er etwas gut macht, z.B. nervige Hunde aushalten, nett zu jungen Rüden sein, an Engstellen Leute vorbei lassen, ohne zu brüllen. :D
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    Clicker ist ein sekundärer Verstärker. Als sekundäre Verstärker kannst du theoretisch alles nehmen. Ich habe ein Wort und eben den Clicker. Clicker ersetzt nicht das Lob, sondern kündigt die Belohnung an.

    Pfeife kannst du auch als sekundären Verstärker verwenden. Aber ein Clicker ist auch auf relativ weite Entfernung zu hören. Pfeife würde ich eher für den Rückruf verwenden. ;)

    Zitat


    Aus einem anderen Thread (https://www.dogforum.de/fpost8717327.html#8717327)

    Das finde ich, ist ein gutes Beispiel, dass man sich und dem Hund jahrelangen Stress ersparen kann, wenn man einmal deutlich klarmacht, dass Verhalten XY einfach nicht erwünscht ist.
    Der Hund wird dadurch keinen Knacks bekommen, sofern die Beziehung zwischen Hund und Halter stimmt, hat aber durch einen kurzen Moment "Anschiss" ein entspanntes weiteres Leben.

    Siehste und ich würde vermuten, dass in dem Fall die falschen Verstärker und das falsche Alternativverhalten gewählt wurde. ;)

    Wenn ein Hund jagen möchte, sind direkt ins Mäulchen gegebene Kekse eben nicht die angebrachten Verstärker.

    Ich arbeite hauptsächlich über positive Verstärkung. Klappt gut und mein Sittinghund ist kein Easy-Going. Der hat schon seinen eigenen Kopp. :D

    Für viele bedeutet Arbeit über positive Verstärkung hauptsächlich das Füttern von Leckerlies. Aber selbst der verfressenste Hund will nicht immer essen. Und ich glaub, da liegt das Problem. Es wird zu viel über Futter gearbeitet und besonders die Umweltverstärker werden kaum genutzt.

    Zu Angst- und Aggressionsverhalten: Ich glaube, das oft das für den Hund falsche Alternativverhalten gewählt wird. Ich meine damit, dass z.B. Sitz, wenn der Auslöser sich annähert, kein angemessenes Alternativverhalten ist, wenn der Hund Abstand zum Auslöser haben möchte. Wenn er sitzt, ist er der Situation ja trotzdem noch ausgeliefert. Ziel von aggressivem Verhalten ist ja oft, dass der andere weg geht. Das muss man bei der Wahl des Alternativsverhalten bedenken.

    Ich halte mich beim Umgang mit Hunden an den Spruch 'Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu'. Ich versuche mich in die Lage des Hundes zu versetzen und überlege, wie ich mich fühlen würde, wenn jemand dieses oder jenes mit mir anstellen würde. Ich mag nicht angebrüllt werden, bin sehr empfindlich, was körperliche Bedrohungen angeht und Druck am Hals kann ich auch nicht leiden. Das gleiche gestehe ich Hunden zu. Kein Geschrei, kein Geschubse, egal, wie sanft, kein Gerucke. Ich mags einfach nicht. Ich möchte, dass Hund sich in Stresssituationen zu mir orientiert, das geht aber mMn nur, wenn er in solchen und ähnlichen Situationen nie Druck oder Strafe von mir bekommen hat.

    Situationen abzuwägen und immer wieder auszutesten (im neutralen Sinne gemeint), ist doch normal. Deshalb ja auch das möglichst vielfältige Belohnen. ;)

    Je mehr ich auf die Bedürfnisse des Hundes eingehe, sie im Training berücksichtige und sie als Belohnung einsetze, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Hund sich für den Menschen entscheidet und nicht gegen ihn.