Beiträge von TanNoz

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    da wir in sachsen wohnen (wo wir wie wir ja jetzt wissen nach dem ganzen behördenkram die soka bedingungen quasi am schlechtesten sind und die strengsten auflagen in ganz deutschland herrschen) denken wir wäre es einem solchen hund ungerecht gegenüber ihn in diese gesellschaft aufwachsen zu lassen...

    Haben die was geändert? :???: Kann mich gar nicht erinnern, dass es da so schlimm war? Zu Zeiten als ich noch im Th war wurden diese Hunde auch ganz normal vermittelt. Hier in Bayern empfinde ich das als wesentlich extremer.

    Ja, das kenne ich auch. Lilly ist vor kurzem zum KurzhaarSheltie mutiert. Und das sage ich nicht nur so, sondern meine das ernst. Mittlerweile baut sie wieder Fell auf, das schlimmste haben wir hinter uns, aber ohne tägliches saugen ging hier nichts. Und das war nur das Minimum.

    Wir haben das Glück, das sie ja längeres Fell hat, das kann man gut von den Polstern streichen. Ansonsten ist sie bei uns in der Box.

    Zwecks Jacke....da sag ich einfach mal...dumm gelaufen. Auf die Farbe achte ich schon, aber nicht wegen Hund, sondern weil ich nicht jede Farbe mag. Allerdings habe ich Hundesachen und welche zum weggehen. Anders geht es nicht. Die Hundesachen ziehe ich auch dreckig nochmal an und da kaufe ich auch nicht da Teuerste.

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    Ich finde das ist das Problem an Drohungen - übrigens nicht nur in der Mensch-Hund-Beziehung. Wenn ich drohe, muss ich ggf. auch bereit sein, eine Drohung einzulösen. Das setzt voraus, dass ich nicht willkürlich sondern konkret drohe. Will ich das aber?

    Genau, unsere Hunde sind das definitiv.

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    Wie setze ich das durch, wenn er meine Drohung ignoriert?

    Ich würde nur in Ausnahmefällen (!) auf ihn einwirken. In allen anderen Fällen würde ich das Kommando möglicherweise noch etwas schärfer wiederholen. Wenn er es partout nicht ausführt, muss ich das hinnehmen, Konsequenzen daraus ziehen (z.B. nur noch Schlepp, wenn es das Abrufkommando ist) und zukünftig verstärkt trainieren. Wenn ein Hund in DIESEM MOMENT ein Kommando nicht ausführt ist das aus meiner Sicht kein Problem, dass ich IN DIESEM MOMENT lösen kann oder muss - es ist das Ergebnis einer Kette von Ereignissen.

    Hm, bei manchen Hunden machst du das ein paar mal und schon meinen die, ok die Olle meints nicht ernst also mach ich wie ich denke. Wie genau sieht deine Konsequenz dann beim Sitz aus? Was machst du an der Schlepp, wenn dein Hund dann immer noch nicht zu dir kommt?

    Mein Hund muss sich setzen wenn ich es verlange. Klar, wenn wir trainieren und ich merke so langsam wirds zu viel, breche ich das Training ab, aber ein normales Sitz in Alltagssituationen muss klappen.

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    Dann bin ich, schön groß gemacht, auf sie zu gegangen und habe sie rausgedrängt, wobei ich auch gegen sie laufen musste, da sie nicht einsah, auch zu gehen. Sie knurrte kurz, ich hab es dennoch durchgesetzt, sie war draußen. Dann guckte sie erst mal blöde, aber seit dem Tag hat sie genau das getan, was ich ihr gesagt habe, und zwar auf die erste Ansage.

    Das ist z.B. eine schöne Situation die ich wohl auch so lösen würde. Klar könnte jetzt einer kommen und sagen...naja, schnapp dir ein Leckerlie und belohn den Hund draußen. Wie aber bekomm ich den Hund erst mal da raus?

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    Wenn er den Abruf im Feld ignoriert hat, bin ich, sofern es ungefährlich war, einfach umgedreht und zurückgelaufen. Die ersten 30 Meter fand er das relativ unbeeindruckend, danach hat er sich überlegt, dass er vielleicht doch nicht alleine nach Hause fahren möchte (wär ja auch schwer ein Bahnticket zu lösen ohne Finger) und eiligst nachgekommen. Wenn das nicht ging - ich möchte ja auch nicht riskieren, dass er vor ein Auto rennt - habe ich ihn kommentarlos abgeholt und angeleint. Ich habe ihm eine sehr kurze Führleine geschenkt, extra für diese Diskussionen.

    Ich finde Abruf ist ein recht schlechtes Beispiel. Abruf ist einer der Dinge, die bei mir immer positiv sind. Selbst wenn ich sie mal abholen muß, was alle Schaltjahre einmal passiert, dann wird sie dafür aber nicht gestraft.

    Ich mache es ähnlich wie Sun...Hund wird aus der Küche gedrängelt. Und Katzen mit Fuß rausgeschupst. Warum? Weil ich meisten die Hände im Essen habe und keines von den Viechern damit anfassen möchte. Unsere Küche ist auch zu klein, als dass ich die da alle drinlassen könnte, wenn ich koche.

    Ebenso werd ich böse, wenn Hund irgendwo was Fressbares aufliest. Entweder sie läßt es auf mein Nein fallen, dann ist alles ok, oder aber ich nehme es ihr weg. Ich hab ja nun "nur" einen Sheltie, aber auch als wir uns noch nicht kannten habe ich das einfach immer gemacht. Ich habe da nie drüber nachgedacht, dass sie vielleicht schnappen könnte. In meinem Kopf ist da nur immer der Gedanke, welchen Schaden das bei ihr anrichten könnte, wenn sie gekochte Knochen frisst, oder vielleicht einen Giftköder aufnimmt. Also Hund gegriffen, Schnauze auf und Zeug raus. Dann sind wir gemeinsam freudig weiter. Anders Sachen die sie von mir bekommt, die nehme ich ihr natürlich nicht wieder weg.

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    Fini zu der ersten Aussage von ihm: Klar war das mal so, aber.. Wer hatte da nen Spezialisten, der nur auf dem Sofa lag? Jagdhunde waren bei Jägern, Hütehunde bei Leuten mit Vieh usw. Und Hunde die nichts getaugt haben, gab es dann eben einfach irgendwann nicht mehr :hust: Heute haben Leute irgendeine Rasse ohne wirklich zu wissen, was sie da haben, ohne sie zu brauchen und ohne sie artgerecht zu arbeiten (sagt die Tussi mit dem halben Weimaraner und dem Malinois, die gerade beide bei dem anderen halben Gebrauchshund auf dem Sofa liegen *hüstel*)

    Ich weiß, dass das nicht deine Aussage war, also nicht falsch verstehen ;)

    Ich weiß schon was du meinst. Ich sage ja auch, dass man schauen soll, was man sich ins Haus holt. Allerdings sehe ich es auch so, dass viele meinen der Hund braucht eine rund-um-die-Uhr-Beschäftigung nur weil da beispielsweise Hütehund auf seiner Stirn pappt. Ich denke eben, Hunde können sich sehr gut anpassen, klar sollen sie nicht verkümmern, aber man muss es auch nicht übertreiben mit der Beschäftigung. Und auch wenn er da über frühere Zeiten schreibt...ich finde das gilt weitestgehend auch heute noch.

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    Und zwar? =)

    Das sind viele, zum Beispiel, das früher Hunde einfach selbstverständlich waren, auf dem Sofa liegen durften und wenn sie Blödsinn gemacht haben gabs nen Rüffel und gut wars. Dass man viel mit Hunden unterwegs war, sie eben einfach nebenher liefen, sie waren Familienmitglieder. Kindern wurde Respekt beigebracht und das man die Hunde in Ruhe zu lassen hat, wenn sie Fressen oder auf ihrem Platz liegen. Und wortwörtlich: ...Demzufolge sind wir verpflichtet, ihn nicht zum jämmerlichen Konditionierungsautomaten verkommen zu lassen.... (Quelle: Die Pizza-Hunde von Günter Bloch)

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    Ist jetzt nicht nett von mir, aber auch bei den Rassempfehlungen, die hier im DF gegeben werden, bin ich manchmal mehr als schockiert. Es läuft doch immer wieder darauf hinaus, dass die Leute am Ende einen Hütehund oder einen Jagdhund haben - und einen leichtführigen Familienhund wollen.

    Das fällt mir auch immer wieder auf. Man hat mal von einer Rasse gehört und das klang interessant, also wirds empfohlen. Dass diese Rasse in D vielleicht nicht gezüchtet wird, oder wie diese entstanden ist und somit deren Eigenschaften sind...naja egal, wird schon klappen, hauptsache exotisch. Pudel, Spitz und Co sind alte Oma-hunde und langweilig, auch wenn sie besser passen würden.

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    Ist es so schwer, sich einzugestehen, dass man manchen Tieren eben nicht gerecht werden kann?

    Scheinbar ja. Ich selbst finde das nicht schwer...ich mag Riesenschnauzer gerne, würde mir aber nie einen holen, oder Border Collies, oder Pyrenäenberghund...alles Hunde, die ich so schön finde, die aber nicht zu mir passen. Ich habs damals auch im Tierheim gelernt, ich will nicht jeden Hund haben und ich kann nicht mit jedem Hund umgehen.

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    Und DAS ist das aller-aller-Wichtigste dabei - die eigenen Emotionen im Umgang mit egal welchem Tier absolut unter Kontrolle zu haben. Mit Wut kommt man einem Tier gegenüber nicht weit. Wut ist das, was zu dem Thema führen würde, das wir schon so oft hier im Forum diskutiert haben, nämlich zu Gewalt - ein Begriff, der sich für mich in erster Linie durch Unverhältnismäßigkeit der Mittel und Unverhältnismäßigkeit der Emotionen definiert.

    WENN ich mal körperlich werde und damit meine ich jetzt auch durchaus auch mal einen Klatscher mit der Hand vor die Brust eines Frech-Ponys, oder die Leine, die dem Podenco einmal im Quartal vor die Füße klatscht, dann geschieht das zwar aus einem Reflex heraus, aber immer emotionslos - ich denk nie solche Sachen wie "Du elendes Mistvieh, jetzt zeig ich Dir aber, wo der Bartl den Most wech-holt..." dabei, sondern mehr in Richtung "Nun ist aber gut, mein Freund!"

    Dadurch ist und bleibt man berechenbar - Tiere können mit diesen Emotionen nämlich nicht besonders viel anfangen, ausser, sicherheitshalber in Deckung gehen...oder sich zur Wehr setzen...weil der ihnen zugeteilte Mensch zu einem unkalkulierbaren Faktor geworden ist...

    Eine authentische Körpersprache, die sich aus vielen verschiedenen Teilen zusammensetzt, die können sie verstehen und die gibt ihnen genau den Rahmen an Regeln, die sie brauchen. Und das ist für mich der Unterschied zwischen den HH, die ihre Hunde scheinbar völlig unspektakulär im Griff haben und denen, die sich mit dem "Ich muss mich endlich durchsetzen" selbst unter Druck setzen und so zu sehr in die Richtung von emotionalen Reaktionen geraten, die schlimmstenfalls eine bis dato nur wackelige Situation eskalieren lassen.

    LG, Chris

    Das finde ich einen sehr schönen Beitrag. Und deswegen sollte man meiner Meinung nach "Fehlverhalten" nie persönlich nehmen. Ok der Hund handelt jetzt nicht so wie ich das möchte oder geplant habe, aber er macht das auch nicht aus Trotz oder um mich zu ärgern. Wenn man das verinnerlicht, kann man den Hund korrigieren, auch mal körperlich durch einen Block oder Schubser ohne das es negative Konsequenzen in der Beziehung hat. Das schlimmste ist eigentlich nicht, wenn ein Mensch mal ärgerlich wird, sondern wenn er nachtragend ist. Denn das versteht kein Hund.

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    Und vielleicht geht es mehr darum, den richtigen Hund zu finden, der die eigenen Vorlieben teilt ...
    Und dann gibt es vielleicht Hunde aus der "Nebenherlauf-Gruppe", die zwar noch nie eine Hundeschule von innen gesehen haben, die aber glückselig sind, wenn sie abends mit Frauchen und/oder Herrchen auf dem Sofa kuscheln oder eben einen Hof bewachen dürfen ....

    Genau das ist der Punkt, den ich auch kritisiere...die falsche Hundewahl. Es gibt Hunde, die wollen nicht viel Arbeiten wenn man es selber auch nicht möchte, sollte man sich da den passenden Hund suchen. Leider gehen viel zu viele nur nach dem Aussehen und danach, was gerade Mode und schnell zu bekommen ist.

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    Manchmal frage ich mich auch .... was wäre wenn es irgendwann in ein paar Jahren mal neue Studien über Hunde gäbe, die belegen, dass dieses ganze Hunde-Auslastungsprogramm eigentlich völlig wider die Natur eines Hundes ist ... und die Hunde der "Nebenherlauf-Klasse" eigentlich viel mehr Hund sein dürfen und daher glücklicher sind ... grübel

    Ich lese gerade Bloch...er hat zu diesem Thema auch Anmerkung gemacht, die ich recht interessant finde.

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    kaenguruh und Tannoz, worin unterscheidet sich dieses körperlich werden von Drohverhalten mit aktiver Submission?

    Hm, wenn ich einen Hund nur beiseite schiebe ist das nicht wirklich bedrohlich. Das ist denke ich das was kaenguruh gemacht hat.

    Das worum es mir geht, könnte man als stille Strafandrohung verstehen. Groß machen, scharfer Unterton in der Stimme, kann auch mal ein Griff ins Fell sein, um sie zu halten (sie trägt so gut wie nie ein Halsband oder Geschirr)... Ich hoffe das wird mir jetzt nicht total falsch ausgelegt. Ich nehme mal das Beispiel Stop, weil ich das vorhin genannt habe. Wir laufen bei uns in der Straße leinenlos, da es eine Anwohnerstraße ist und nur wenige Autos fahren. Ab und an kommt aber doch mal eines und da ist es wichtig, das der Hund am Rande stehen bleibt, auch auf Distanz. Ich gebe ihr also das Kommando Stop. Bleibt sie nicht stehen mache ich bedrohlich einen Schritt auf sie zu und gebe dazu auch noch ein Handzeichen. Für meinen sensiblen Hund reicht das schon dass sie erkennt...ohoh, ich mach mal lieber was die Olle sagt. Natürlich habe ich den Hund da noch nicht angefasst, aber ich habe mit Druck gearbeitet.

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    Dazu brauche ich aber keinen Körperkontakt, das erledige ich mit Tonfall, Lautstärke und Körperhaltung und Verhalten.

    Aber auch das baut Druck auf und führt je nach Hund zu beschwichtigendem Verhalten. Soweit ich es verstanden habe, hat Brush das auch gemeint, er hat nirgendwo geschrieben, man packe den Hund um Nacken und an den Vorderbeinen und schmeisse ihn auf den Rücken.

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    Wui, ich bin teilweise echt entsetzt :schockiert:

    Nein, nicht darüber wieviel einige mit ihren Hunden machen (das ist ja jedermanns persönliche Entscheidung) und wie sehr sie ihr Leben darauf auslegen. Für viele ist das ein Hobby und das ist auch gut so.
    Entsetzt bin ich darüber, wieviele für sich beanspruchen zu wissen was einem Hund gut tut und wann er "glücklich" ist. Da bin ich echt froh, niemanden beim Gassi über den Weg zu laufen, sonst wäre da gleich das OA bei mir...

    Mir ist schon bewusst, dass das hier ein Hundeforum ist und deshalb die Meinungen recht einseitig sind, aber die Arroganz mit der das teilweise "verlangt" wird, ist schon enorm.

    Stimme dir zu. Ja ich mache mit meinem Hund auch Sport, weil es uns Spaß macht, es gibt aber auch Tage, oder auch mal ne Woche, da machen wir gar nichts. Die Hündin eines Freundes...sie lebt auf einem Bauernhof. Flora kennt weder eine Leine noch eine Hundeschule. Was sie kennt ist der Hof. Freiwillig geht sie dort auch nicht weg. Ich habs getestet, wollte mit ihr und Lilly ein Stück laufen. Unglücklich ist dieser Hund deswegen aber auch nicht. Sie hat ihre Aufgabe, der Hof ist ihr Leben. Da es dort auch Kühe und anderes Getier gibt ist ständig jemand draußen und wenn nicht, dann sitzen alle, samt Hund in der Wohnküche. Warum maßen sich fremde Leute nun an zu behaupten, der Hund tue ihnen leid, oder dem gehts schlecht? Hier übrigens ein Bild von dem armen Viech...

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