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Ich finde das ist das Problem an Drohungen - übrigens nicht nur in der Mensch-Hund-Beziehung. Wenn ich drohe, muss ich ggf. auch bereit sein, eine Drohung einzulösen. Das setzt voraus, dass ich nicht willkürlich sondern konkret drohe. Will ich das aber?
Genau, unsere Hunde sind das definitiv.
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Wie setze ich das durch, wenn er meine Drohung ignoriert?
Ich würde nur in Ausnahmefällen (!) auf ihn einwirken. In allen anderen Fällen würde ich das Kommando möglicherweise noch etwas schärfer wiederholen. Wenn er es partout nicht ausführt, muss ich das hinnehmen, Konsequenzen daraus ziehen (z.B. nur noch Schlepp, wenn es das Abrufkommando ist) und zukünftig verstärkt trainieren. Wenn ein Hund in DIESEM MOMENT ein Kommando nicht ausführt ist das aus meiner Sicht kein Problem, dass ich IN DIESEM MOMENT lösen kann oder muss - es ist das Ergebnis einer Kette von Ereignissen.
Hm, bei manchen Hunden machst du das ein paar mal und schon meinen die, ok die Olle meints nicht ernst also mach ich wie ich denke. Wie genau sieht deine Konsequenz dann beim Sitz aus? Was machst du an der Schlepp, wenn dein Hund dann immer noch nicht zu dir kommt?
Mein Hund muss sich setzen wenn ich es verlange. Klar, wenn wir trainieren und ich merke so langsam wirds zu viel, breche ich das Training ab, aber ein normales Sitz in Alltagssituationen muss klappen.
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Dann bin ich, schön groß gemacht, auf sie zu gegangen und habe sie rausgedrängt, wobei ich auch gegen sie laufen musste, da sie nicht einsah, auch zu gehen. Sie knurrte kurz, ich hab es dennoch durchgesetzt, sie war draußen. Dann guckte sie erst mal blöde, aber seit dem Tag hat sie genau das getan, was ich ihr gesagt habe, und zwar auf die erste Ansage.
Das ist z.B. eine schöne Situation die ich wohl auch so lösen würde. Klar könnte jetzt einer kommen und sagen...naja, schnapp dir ein Leckerlie und belohn den Hund draußen. Wie aber bekomm ich den Hund erst mal da raus?
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Wenn er den Abruf im Feld ignoriert hat, bin ich, sofern es ungefährlich war, einfach umgedreht und zurückgelaufen. Die ersten 30 Meter fand er das relativ unbeeindruckend, danach hat er sich überlegt, dass er vielleicht doch nicht alleine nach Hause fahren möchte (wär ja auch schwer ein Bahnticket zu lösen ohne Finger) und eiligst nachgekommen. Wenn das nicht ging - ich möchte ja auch nicht riskieren, dass er vor ein Auto rennt - habe ich ihn kommentarlos abgeholt und angeleint. Ich habe ihm eine sehr kurze Führleine geschenkt, extra für diese Diskussionen.
Ich finde Abruf ist ein recht schlechtes Beispiel. Abruf ist einer der Dinge, die bei mir immer positiv sind. Selbst wenn ich sie mal abholen muß, was alle Schaltjahre einmal passiert, dann wird sie dafür aber nicht gestraft.
Ich mache es ähnlich wie Sun...Hund wird aus der Küche gedrängelt. Und Katzen mit Fuß rausgeschupst. Warum? Weil ich meisten die Hände im Essen habe und keines von den Viechern damit anfassen möchte. Unsere Küche ist auch zu klein, als dass ich die da alle drinlassen könnte, wenn ich koche.
Ebenso werd ich böse, wenn Hund irgendwo was Fressbares aufliest. Entweder sie läßt es auf mein Nein fallen, dann ist alles ok, oder aber ich nehme es ihr weg. Ich hab ja nun "nur" einen Sheltie, aber auch als wir uns noch nicht kannten habe ich das einfach immer gemacht. Ich habe da nie drüber nachgedacht, dass sie vielleicht schnappen könnte. In meinem Kopf ist da nur immer der Gedanke, welchen Schaden das bei ihr anrichten könnte, wenn sie gekochte Knochen frisst, oder vielleicht einen Giftköder aufnimmt. Also Hund gegriffen, Schnauze auf und Zeug raus. Dann sind wir gemeinsam freudig weiter. Anders Sachen die sie von mir bekommt, die nehme ich ihr natürlich nicht wieder weg.