Beiträge von Knautschgesicht

    Mannmannmann, das ist ja mal wieder ne "sachliche" Diskussion hier.


    Ich bin in einem solchen Fall absolut pro Kastra. Und ja, ich habe kastrierte Hunde hier.
    Der Rüde leidet ja auch, wenn er die Hündin nicht sieht, weil getrennt wird. Da wird nächtelang durchgefiept, Futter tagelang verweigert, der Rüde magert ab, versucht sich durch die Tür durchzubuddeln (bei einer hat er es geschafft, GsD war noch eine zweite Tür dazwischen), und die Trennung über die ganze Läufigkeit bedeutet ja auch, daß die Hunde jeweils über einen längeren Zeitraum allein sein müssen.


    Und klar, kann man den Rüden auf den Platz schicken und ruhig sein lassen. Aber a) leidet der Rüde ja trotzdem, er bekommt eben nur verboten, dies zu äußern. Und b) geht man auch irgendwann ins Bett und dann gehts wieder los mit dem Stress.


    Unterschätzt niemals den sexuellen Drang. Das ist über die gesamte Zeit hochgradig Stress für die Hunde (für den Rüden meist deutlich mehr). Muß man das dem Hund antun?


    Ich persönlich finde es absolut verantwortungsvoll den Rüden kastrieren lassen zu wollen. Und um ehrlich zu sein, verstehe ich diesen Hype nicht.

    Zitat

    natürlich, da hast schon recht. AAABER... ;) ......wieviele menschen kennst du, ausser dir selber, die das tatsächlich beherrschen?


    von 180 minus auf 200 plus innerhalb von sekunden? sprich von "ich häng dich nackert auf der südseite zum fenster raus" sofort umschalten auf "paaaartyyyyysuperduperplusgut" ?


    dieses timing, diese reaktion ist für manche mitmenschen schier unmöglich. jeder, der schonmal einen choleriker erlebt hat, wird das bestätigen.


    Öhm...Ich dachte, es sei normal, Verhalten, egal ob positiv oder negativ immer SOFORT durch Reaktion zu bestätigen...oder eben auch nicht zu bestätigen. Ist es wirklich so schwierig, zeitnah zu reagieren?

    Ach, jetzt versteh ich...
    Der Hund sitzt pensionstechnisch im TH und DU sollst dafür zahlen. So auch für die Beerdigung usw.
    Ja nee, dafür sind die zuständig, die auch die Ersparnisse eingesackt haben.


    Hast du mal über einen Anwalt nachgedacht?


    OK, das wird dem Hund jetzt auch nicht helfen. Aber du als Enterbte bist eigentlich für GAR NICHTS zuständig.

    Eine Freundin von mir hat eine Hündin aus meiner Nachzucht, die zwar nicht jagt, aber durchstartet, um "den Horizont abzuchecken". Meine Freundin ist auch eine Verfechterin der "falsches Verhalten wird ignoriert, Gutes bestätigt-Theorie". Das heißt in der Praxis: Hund startet durch, Freundin ruft und ruft....nix passiert. Irgendwann sammelt sie die Hündin wieder ein und geht nach Hause. Innerlich kochend, äußerlich kontrolliert. Dieser Vorgang wiederholt sich TÄGLICH!


    Meine Frage ist natürlich: wie soll der Hund lernen, daß ein Verhalten nicht richtig ist, wenn er keine Resonanz bekommt. Habt ihr eine Ahnung, was ich alles bei meinen Hunden ignoriere? Auch Verhalten, das keine Reaktion erfordert, wird ja genaugenommen ignoriert. Also könnte doch der Hund das Ignorieren als "stille Bestätigung" werten.


    Auch ich hatte meine Durchstarter, die ich wieder einsammeln mußte. Gott sei Dank haben die sich regelmäßig an irgendwelchen Mauselöchern festgesaugt, so daß ich bereits 20 Meter, bevor ich den Hund erreicht habe, angefangen habe, wie ein Rohrspatz zu schimpfen. Also nix mit "anleinen unter einem Höchstmaß an Selbstkontrolle". Dann gabs Mecker. Wurde ich auch dann ignoriert (Mauselöcher scheinen teilweise drogenähnliche Substanzen zu enthalten), hab ich die Rumpelstielzchen-Nummer gegeben. Leine auf den Boden pfeffern, fluchen wie ein Bierkutscher, teilweise aufhüpfen, aufstampfen. DANN hatte ich immer ihre Aufmerksamkeit. Sobald sie sich in meine Richtung drehten, hab ich komplett umgeschwenkt und DANN gabs Party.


    Was ich damit sagen wollte: ich verstelle mich nicht, aber das timing muß stimmen und die kleinste richtige Reaktion muß eine sofortige positive Gegenreaktion zur Folge haben. Dann muß man sich nicht verstellen, finde ich...oder?

    *lach


    Ihr holt euch keinen T-Rex ins Haus, sondern einen Hund. Dann auch noch einen Welpen, den man einfach liebhaben muß. Entspannt euch. Je entspannter ihr seid, desto entspannter kann der Hund sein.


    Wenn ihr unsicher seid, habt ihr doch Hilfe von allen Seiten. Es war noch nie so einfach, sich Hilfe zu holen und Fragen beantwortet zu bekommen. Wunderwelt Internet sag ich nur. Und erste Anlaufstelle für Fragen sollte der Züchter sein. Der kennt seine Hunde am besten und kennt


    Ihr habt nach deiner Beschreibung die besten Voraussetzungen, einen Hund zu halten und ihr seid engargiert und interessiert. Mehr geht nicht.


    Nun freut euch nen Keks auf den Kleinen und ich drücke euch die Daumen, daß es klappt, auch wenn ihr auf Platz 7 seid.


    LG
    Anja