Was ich nicht verstehe:
Wir sind uns alle einig, daß man z.B. keinen Hund beim Vermehrer kaufen sollte. Und das diese Vermehrung "an der Wurzel gepackt" werden sollte, sprich: der darf keine Welpen mehr produzieren.
Wieso aber machen so wenige Leute eine Meldung beim Vet-Amt, wenn die Zustände bei manchen Vermehrern so schlimm sind?
Es gibt in punkto Haltung und Zucht so viele Vorgaben vom Gesetz, daß man es vielen sehr schwer machen kann, weiter zu vermehren.
Es gibt z.B. Vorgaben für das Platzangebot (z.B. für Räume, die ausschließlich zur Hundehaltung genutzt werden, muß die Fensterfläche mindestens 1/4 der Bodengrundfläche betragen). Oder für die Anzahl der Hunde (für 10 erwachsene Hunde plus deren Nachkommen muß eine Pflegeperson mit den entsprechenden Prüfungen abgestellt sein).
Das sind jetzt nur 2 Beispiele, die aber nur angewandt werden können, wenn der Züchter als gewerblicher Züchter eingetragen ist. Als gewerblicher Züchter muß sich jeder eintragen, der mehr als 2 vermehrungsfähige Hündinnen und/oder mehr als 3 Würfe per Anno hat.
Dies gilt auch für Hunde in Obhut, d.h. auch wenn die 3te und 4te Hündin eigentumsrechtlich der Omma untergeschoben wird, werden sie mitgezählt.
Wenn man beim Vet-Amt als gewerblicher Züchter eingetragen ist, wird regelmäßig alles kontrolliert. Allein dieser Stress hält vielleicht manche davon ab, weiter zu vermehren.
Außerdem könnte sich dann irgendwann auch das Finanzamt einschalten, da man ja evtl. Gewinne mit der Hundezucht erzielt. Noch mehr Stress.
Also holt euch doch einfach mal die Vorgaben aus dem Internet und wenn ihr jemanden wisst, der nicht korrekt züchtet, meldet ihn beim Vet-Amt. Das wäre z.B. eine Form von "Problem an der Wurzel packen".
Nun tut mir aber bitte einen Gefallen und starten keinen Kreuzzug gegen alle Hundezüchter. Vergewissert euch vorher persönlich, daß jemand gegen Auflagen verstößt, sonst geht die Nummer nach hinten los.
LG
BZ