Ähm...*hebt mal vehement die Hand...ICH bin mit 9 Welpen zum TA gefahren und meine Rasse (Germanische Bärenhunde) sind auch nicht sooo klein. Da mußte die TÄ nun mal durch 
Bevor ich mit der Zucht begonnen hatte, habe ich lange und ausführliche Gespräche mit einer Tierpsychologin gehalten, die damals "Patientin" in der TA-Praxis war, in der ich gearbeitet habe.
Sie erzählte mir, daß es gerade bei großen Rassen wichtig sei, diese nicht vor der 12ten Woche abzugeben, weil eben diese Spätentwickler sind und mindestens bis zur 12ten Lebenswoche die Hundesprache von Mama und den anderen Althunden beigebracht bekommen. Sie hatte viele Hunde in ihrer Praxis, die mit der 8ten Woche abgegeben wurden und einfach nicht "hündisch" sprachen. Diese hatten dann die verschiedensten Probleme.
Das habe ich mir sehr zu Herzen genommen und meine Welpen auch erst mit frühestens 12 Wochen abgegeben. Ich muß vielleicht vorausschicken, daß die Hunde (auch die Welpen) bei uns im Haus leben/aufgewachsen sind. Als sie alt genug waren, durften sie mit mir und den Großen nach draußen auf den Hof, Garten, Weide, Stall usw. (Hauptstrasse verläuft direkt am Tor mit Bushaltestelle, rudelweise Schulkinder, Publikumsverkehr...)
Das einzige "Problem", das sich aus der Hausaufzucht ergeben hat, war, daß die Hunde nicht im Zwinger gehalten werden können (den Fall hatte ich bei jemandem, der entgegen Vertrag und Absprache die Hündin in den Zwinger steckte, wo sie immer mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe gerannt ist. Ich habe sie dort rausgeholt, als ich davon erfuhr), aber damit kann ich leben! Hunde von anderen Züchtern, die aus einer Zwingeraufzucht kamen, hatten damit kein Problem (dafür aber mit anderen Dingen
)
Sehr wichtig ist meiner Meinung nach die Eingewöhnungsphase beim neuen HH. Überspitzt gesehen ist das Welpen-abholen sowas wie eine Kindsentführung. Der Welpe verliert alles, was er bis dato kannte und was ihm Sicherheit gab. Mama, Rudel, Geschwister, das Zuhause,...alles von einer Minute zur Anderen weg. Ich habe den neuen Besitzern immer dazu geraten, den Welpi die ersten Tage (am liebsten 1-2 Wochen) nicht überall mit hin zu schleppen, damit er sich erstmal an das neue Zuhause gewöhnen kann, also eh nur kurze Gassitouren (in dem Alter ja sowieso), möglichst nicht die gesamte Verwandschaft, Freunde und wer noch alles seine Neugier stillen will auf einmal einzuladen usw. Welpi sollte erstmal ganz in Ruhe "ankommen" dürfen.
Das Verhalten im neuen Heim hängt natürlich auch ganz stark vom individuellen Wesen des Welpen und natürlich vom neuen HH ab. Wenn das Verhältnis Hund/HH stimmt, gehen meine überall mit hin. Ich habe z.B. einen Hund erst mit 5 Monaten abgegeben, weil die neuen Hundehalter erst umziehen wollten. Welpi zog also nach Berlin und mußte da (nach Eingewöhnung) mit dem neuen Frauchen Strassenbahn fahren. Da das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden stimmte, war das gar kein Problem. Er hat nicht mal gezögert.
All das sind meine eigenen Erfahrungen mit meinen Hunden und meinen "Welpenkäufern".