Genau @Ati & Aaron
Ich fang einfach mal an. Das bezieht sich jetzt aber Alles auf den Kaukasen. Inwieweit sich bei deinem Kleinen nun der Hütehund bemerkbar macht, wirst du noch herausfinden müssen 
Der Kaukasische Owtscharka wurde ursprünglich dazu gezüchtet allein und somit eigenständig Herden gegen Diebe und Raubtiere zu bewachen. Für seine Herde (Familie, andere Tiere auf dem Hof, auch Inventar) ist er ein unbestechlicher Wächter. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend bis misstrauisch. Ich würde also nie auf die Idee kommen, ihn streicheln zu lassen, wenn er das nicht will. Er entscheidet selbst.
Schwierig könnte es werden, wenn ihr viel Besuch oder Kundenverkehr auf dem Hof habt. Jeder Fremde wird erstmal als Eindringling gewertet.
Agression seiner Familie gegenüber ahndet der Kaukase gnadenlos. Das ist sein Job.
Oft sucht sich der Hund auch ein Familienmitglied als Bezugsperson aus. Der Rest der Familie wird geduldet.
Beispiele: Besichtigungsversuch einer Bekannten bei Kaukasen-SH-Mix-Welpen. Meine Bekannte hatte sich verfahren, und rief bei den Leuten an um sich lotsen zu lassen. Antwort: Das wäre jetzt schon viel zu spät, weil dunkel. Nachts kommt immer die Mutter (Kaukase) raus, um den Hof zu bewachen. Da könne sie nicht mehr zu Besuch kommen". Meine Bekannte hat dann von weiteren Besuchen abgesehen.
Beispiel2: es gibt Züchter, die in "meine" Rasse den Kaukasen einzüchten (ich nicht! braucht nicht zu fragen). Eine Familie rief bei mir an, weil sie sich bei einem solchen Züchter gleich 2 Welpen gekauft hatten und diese Hunde nun mit 9 Monaten das 3-jährige Kind auf den Rücken gelegt haben (ja ich weiß, Haltungs- und Erziehungsfehler). Ich konnte nicht weiterhelfen und habe später erfahren, daß die beiden Hunde nun ein großes Gelände bewachen.
Beispiel3: In Russland kam vor etlichen Jahren jemand auf die Idee, Kaukasen zum Bewachen von Industriegeländen zu nutzen. Nachdem die Hunde NIEMANDEN mehr an sich heranließen, ging man dazu über, den Bernhardiner einzukreuzen. Das Ergebnis war der Moskauer Wachhund, welcher deutlich zugänglicher, aber dennoch wachsam ist.
Wichtig ist für einen solchen Hund die Nähe zur Familie. Lässt man ihn in einem Zwinger versauern, macht er sein eigenes Ding und man hast keinen Einfluss mehr auf ihn.
Auch wichtig zu wissen ist, daß man von einem solchen Hund nur dann etwas verlangen kann, wenn er einen Sinn in dem sieht, was er tun soll, so wie Ati& Aaron das schon sagte. Der Sinn kann aber durchaus auch darin liegen, daß du dich tierisch freust, wenn er etwas richtig gemacht hat. Dazu ist allerdings ein enge Bindung erforderlich. Übrigens: explosionsartiges Zusammenfallen bei "Platz" wirst du bei diesen Hunden nicht erleben 
Erziehen kannst du diese Hunde nur mit sehr viel Liebe, Geduld und Konsequenz. Und du mußt evtl einige eigene Angewohnheiten ändern. Gewalt oder rumbrüllen bringt bei diesen Hunden gar nichts und ist sogar kontraproduktiv.
Bei einem so kleinen Matz bitte darauf achten, daß er nicht auf Fingern oder anderen Körperteilen herumbeisst. Das gilt zwar für alle Welpen, aber ich halte es besonders bei solchen Kalibern für wichtig, daß die Beisshemmung gut angelegt ist.
Hab ich was vergessen?