Beiträge von Aruna

    Wie ich bereits schrieb: Aruna jagt nicht. Das haben wir bereits geübt, als sie noch Welpe war. Wir sind in aller Hergottsfrühe in den Wald und haben Wild beobachtet, sind zu vielen verschiedenen Tieren gegangen ((meerschweinchen, Karnickel) aber auch zu größeren Tieren(Kühe, Ziegen, Pferde), so dass sie weiß: allem was sich bewegt, darf ich nicht hinterher. Auch das war etwas, was ich auf jeden Fall durchsetzen wollte und das hat bisher auch geklappt. Sie interessiert sich gar nicht für herumlaufende Rehe, Karnickel usw.

    Ja Asterix, so ist das bei uns auch! Ich rufe Aruna nicht, wenn sie schnüffelt, weil ich weiß, dass sie dann eh nicht kommt. Und frei laufen darf sie nur im Feld oder im Wald, wo weder Verkehr noch viele Menschen sind, die herumwuseln, also lasse ich sie das tun, was sie will. Im Grunde orientiert sie sich ja sehr stark an mir, denn ich hab mich schon öfter versteckt, wenn sie mal zu sehr gebummelt oder vorne weg gelaufen ist. Dann gerät sie immer in Panik und bleibt wie angewurzelt stehen, um mich zu suchen. Es wäre undenkbar, dass ich um eine Ecke verschwinde und sie nicht hinterher kommt. So bald sie Frauchen nicht mehr sieht, will sie nur noch eines, nämlich zu Frauchen, nicht alleine gelassen werden. Das brauchten wir nicht sonderlich zu üben, wir haben eben an einer ganz engen Bindung gearbeitet, so dass Aruna das von selbst so gemacht hat.

    *hmmm* @ Schnauzermädel, "verbrennt" man denn ein Kommando nicht, wenn man es zu oft ruft? Wir haben das "hier" schon völlig "verbrannt, deshalb rufe ich jetzt(Nina Ruge läßt grüßen ;) ) "por aqui", was ich auch fast immer versuche durchzusetzen, denn ich rufe es nur, wenn Aruna wirklich zu mir kommen SOLL!!!

    Was ich mit zuverlässigem Abruf meine ist Folgendes: Ich habe schon oft andere HH beobachtet, dass sie ihren Hund alle 5 Minuten ohne ersichtlichen Grund abrufen, nur, um den Abruf durchzusetzen. Das ist für mich etwas, was mich selbst nervt. Wenn ich das auf Kindererziehung übertrage würde das z.B. bedeuten: ich verlange von meinem halbwüchsigen Kind, dass es mich alle halbe Stunde anruft, wenn es mit seinen Freunden unterwegs ist. Das MUSS doch auf Dauer nerven, oder?

    Ich habe diesen Thread übrigens deshalb gestartet, weil die meisten, die ich hier lese, ihren hund so erziehen, dass er immer und auf jeden Fall hört. Mich würde interessieren, ob es hier noch andere gibt, die ihren Hund ähnlich "erziehen" wie ich. :smile:

    Ja, ich bin eine, die sich mit Macht in den Kopf gesetzt hat der kleinen Zuckersüßen ein ganz tolles Leben zu ermöglichen. Sie darf ihren eigenen Kopf behalten, und ich sorge dafür, dass sie ausgelastet ist. Sie liebt vor allem das Spielen mit anderen Hunden. Wir haben uns zu einer Gruppe hier aus dem Forum zusammengeschlossen, wo wir uns ein mal wöchentlich zu einem gemeinsamen Spaziergang mit Hunden treffen. Das ist das Größte für Aruna! Die Hunde rennen durch den Wald, springen gemeinsam in den See und rennen alle dem gleichen Stöckchen hinterher. Ausserdem spielen wir gerne "Hundeschach" und Leckerlis suchen, ab und zu Zerr-und Ballspiele, buddeln im Wald, auf Baumstämmen und Ästen herumklettern, Wild und andere Tiere beobachten (Kühe, Pferde, Karnickel oder Ziegen)
    Aber auch Schmusezeiten und Massagen und Körperpflege, die Aruna übrigens sehr genießt, machen wir. Ansonsten soll dieses Duracell-Häschen auch mal zur Ruhe kommen, oder mal ganz still für sich hingebungsvoll an einem Kalbsknochen oder Kong knabbern, oder auch mal einen von Frauchen gepackten Karton auspacken. Hin und wieder geht sie in die Hundepension, weil ich sie nie alleine lassen will und weil sie regelmäßige Hundekontakte braucht.
    Ich wünschte mir, dass sie ein wenig ruhiger wäre und nicht in 1 Sekunde von 0 auf 100 ist, aber das wird die Zeit wohl von alleine mit sich bringen.
    Nur ganz selten wünsche ich mir, dass sie mich nicht blamiert. Wir arbeiten an einem für uns vernünftigen Maß. ;)

    Okay, manchmal bin ich ein wenig neidisch, wenn ich sehe, wie andere Hunde gehorchen, obwohl sie jünger sind als meine Aruna...dann aber frage ich mich:"Warum muss Aruna jetzt am Fuß gehen?"
    Und kann mir selbst keine vernünftige Antwort geben....
    Abrufen kann ich Arunchen nur bedingt, obwohl wir schon seit einem dreiviertel Jahr mit der Schleppleine üben. An der Schleppleine geht's prima, sobald sie im Freilauf ist, ist gehorchen reine Glückssache.Ich sage :"komm", sie schnuppert aber gerade hingebungsvoll an einem Grasbüschel, also ist ihr Gehör ausgeschaltet! Wenn ich sie auf ihre Decke schicke und sie sich daneben auf den Wohnzimmerteppich legt, finde ich das auch nicht so tragisch, Hauptsache, sie ist jetzt mal ruhig und bleibt irgendwo liegen....
    Dann wieder ist sie 10 m vor mir, ich rufe sie und sie kommt angeflitzt wie'n Derwisch....feiiiin! Och, sie rennt an mir vorbei, Mist! Und ich habe sie bereits fürs Kommen gelobt.....Was jetzt? An die Leine, obwohl wir im Wald, in der Feldmark sind und meilenweit kein anderes Wesen zu sehen ist? Warum? frage ich mich und weiß keine vernünftige Antwort!
    Und dann wieder: "sie jagt nicht, sie ist die Friedlichkeit in Hundeperson, sie legt sich freiwillig vor anderen Hunden ab, unterwirft sich. Sie bleibt wie angewurzelt stehen und lässt sich anleinen wenn wir eine Strasse überqueren müssen. Sie ist noch nie weg gelaufen, schaut immer, wo ich bin und kommt regelmäßig zu mir an den Fuß, um sich ihr Leckerli abzuholen.
    Wenn ich will dass sie sich ablegt und ich sage "Platz" und sie setzt sich lediglich hin, ist das eigentlich für mich völlig in Ordnung, wieso soll ich also auf "Platz" bestehen? Ich sehe es nicht wirklich ein, also warum sollte Hundi es einsehen. Meine Konsequenz hat da ihre Grenzen, wo ich ganz im Inneren selbst nicht einsehe, dass Aruna jetzt etwas machen soll, nur weil ich das gerade so will...., und nicht, weil es einen wirklichen Sinn hat.
    Ich hab mich schon oft gefragt, warum ich dann immer mal wieder solche Kommandos gebe, von denen ich selbst gar nicht so wirklich überzeugt bin. Die einzige Antwort, die ich darauf finde, ist: "weil die anderen das auch so machen und weil das von einem gut erzogenen Hund so erwartet wird."
    Alles, was wirklich wichtig ist, setze ich durch, wie z.B.- auf gar keinen Fall über die Strasse laufen, auf keinen Fall andere Menschen anspringen oder sonstwie belästigen, auf gar keinen Fall ungestüm auf andere Hunde zulaufen ohne die Erlaubnis des jeweiligen Herrchen/Frauchen(sie kennt und befolgt das Kommando"erst fragen").
    Kein Betteln am Tisch, wenn ich aufs Sofa oder ins Bett will, hat sie sich dünne zu machen, sie darf durch keine Beete oder Vorgärten trampeln. Sie darf nichts vom Tisch nehmen. Das alles setze ich konsequent durch, alles Weitere wird mein Arunchen wohl nie lernen, weil sie fühlt, dass Frauchen so was nicht sonderlich ernst meint.
    Ich weiß, dass ich nie eine Begleithundeprüfung mit ihr bestehen würde, weiß, dass viele sie für ungezogen halten und mich für inkompetent in der Hundeerziehung, aber ich bring's irgendwie nicht besser hin, weil ich selbst auch nicht so erzogen werden wollen würde. (Was für ein Satz!!!! ;) )

    Sprecht noch mal mit den Eltern, schildert ihnen, was passieren kann (siehe die neuesten Ereignisse mit dem Husky-Mix und dem Baby). Zäunt so schnell wie möglich euer Grundstück ein und achtet darauf, dass euer Hundi immer an der Leine ist, sobaldder Nachbarsjunge auch nur in der Nähe sein könnte. Vielleicht könnt ihr auch mal mit dem Jungen reden und ihn langsam daran gewöhnen ruhig mit eurem Hund umzugehen. Meist klappt das nach anfänglichen Schwierigkeiten doch ganz gut, wenn der Kleine merkt:" der tut mir ja gar nix und es macht Spass, mit ihm zu spielen."
    Leider ist es immer so, dass, wenn was passiert, der Hund immer die schlechteren Karten hat gegenüber dem Mensch, egal wer oder was nun Schuld war.
    Ich drück euch die Daumen und schicke euch ne große Portion Geduld, denn die werdet ihr brauchen.