Beiträge von brush


    Wenn ich jetzt dieses Beispiel verwenden darf, das ist ja grundsätzlich sehr schön.
    Was, wenn ich den Hund runter schmeissen will, zuerst noch mit Körpersprache, Hund reagiert nicht, dann schubs ich ihn und er droht daraufhin.
    Da hab ich jetzt zwei Probleme.
    Erstens muß ich körperlich werden um den Hund runter zu bekommen.
    Zweitens muß ich mir überlegen wie ich mit dieser Drohung umgehe.
    Akzeptier ich das als "lass mich in Ruhe" und lass den Hund weiter da liegen? Drohe ich auch? Setze ich mich einfach darüber hinweg und schmeiss den Hund trotzdem runter?

    Von einer erfolgreichen Umstellung und guter Verträglichkeit kann man erst nach ca. 6-8 Wochen sprechen.
    Wenn ein Hund natürlich sofort sehr kritisch auf ein Futter reagiert (erbrechen, Rötungen, wirklich schlimmer Durchfall, so dass der Hund ihn nicht kontrollieren kann) sieht man auch schneller ob es das Falsche ist.

    Zitat


    Ich versuch mal ein Beispiel zu bringen, weil ich nicht sicher bin, ob ich bei Dir bin: Der Hund liegt im Weg rum und will partout nicht aus dem Weg gehen - ich muss aber vorbei. Er knottert oder geht nicht weg und macht so ein Fass auf, obwohl eigentlich nicht die Möglichkeit besteht, dass er nur nicht weiß was ich von ihm will. Wie wenn ich ihn abrufe und er erst noch die halbe Allee markiert, bevor er zu mir kommt. Ja?


    Genau :)
    Der Hund kennt das Kommando/den Ablauf und will einfach nicht.
    Und nein, es liegt nicht an zu wenigen Wiederholungen, Lerneffekten usw.
    Schlicht und einfach weil der Hund nicht will, er weiß er würde damit durchkommen, er denkt diese Regel nicht akzeptieren zu müssen.

    Da fällt mir gleich nochwas ein :D

    Leo, Du sagst diese Situationen wären zu konfliktbeladen. Will bzw. soll man Konflikten mit seinem Hund aus dem Weg gehen? Ist das sinnvoller als diese Konflikte direkt auszutragen?

    Zitat


    Was ist meine Konsequenz, wenn die Drohung nicht beeindruckt?


    Jetzt mal kurz weg von meinem Beispiel :)
    Ich lasse auf eine Drohung Taten folgen, so sie nicht ernst genommen wird. Da heißt es nurmehr "du oder ich", so der Hund ebenfalls droht.

    Zitat

    Eine kontrollierte Drohung als Stilmittel? Ja, kann sein. Für den Bedrohten hat es allerdings sehr viel mit Emotion zu tun.

    Nehmen wir an ich vor einer Kurvendiskussion mit Polynomendivision. Ist eigentlich ne leichte Aufgabe aus der achten oder neunten Klasse. Ich persönlich habe immer Probleme mit der Bestimmung des Limeswertes und kriege das auch diesmal nicht auf Anhieb hin - sicherlich zum Großteil deshalb, weil ich es scheisse finde. Ich werde daraufhin massiv unter Druck gesetzt und mein Lehrer wirft seine ganze Autorität in die Waagschale. Ich lasse mich beeindrucken und kriege die Kurvendiskussion irgendwie hin. Meine gedankliche Leistung wird aber nur zu einem Bruchteil mit der Aufgabe beschäftigt sein. Die eigentlichen Gedanken werde ich mir zu dieser Drucksituation machen - deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass mir die für mich schwierige Stelle der Kurvendiskussion beim nächsten Mal nicht leichter fallen wird. Man mag es mir erklärt haben, aber gedanklich war ich emotional unter Druck und damit beschäftigt.


    Das Beispiel kommt für mich nicht so ganz hin, weil es mit nicht um einen Lerneffekt im eigentlichen Sinn, sondern um eine Klärung über "wer hat das letzte Wort" geht.
    Wobei auch das sicher der falsche Ausdruck ist. Ich glaub LaBellaStella hat das besser beschrieben :)

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    Ich frage mich beim lesen dieses Threads warum es so nachdrücklich darum geht dass der Hund auf seinem Platz liegen soll.
    Also an sowas würde ich gar keine Energien verschwenden.


    Weil das das gewählte Beispiel war. Du kannst es beliebig durch "sitz", "bleib" oder "tabu" oder sonstwas ersetzen.

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    Eher wenn einer der Hunde Hund mal irgendwo liegt/steht wo er mir im Weg ist.. da gibt es allerhöchstens eine Aufforderung (oder ich latsch gleich drüber) , das ist meistens genug, und wenn nicht werde ich "körperlich" .

    Bin mal gespannt warum euch das so wichtig ist.


    Wichtig ist das insofern, um erstens versuchen zu klären ob Körperlichkeit "schlecht" ist und wann und wie man sie einsetzt um bestimmte Grenzen zu ziehen, oder den Hund zu kontrollieren.

    Viele schöne Beiträge :)

    Das heißt also, zusammengefasst, ich kann den Hund durchaus dazu zwingen etwas zu tun oder zu lassen, solange ich nicht drohe oder den Hund berühre. Ich könnte durch Körperhaltung/Körperspannung/Emotionslosigkeit zB den Raum des Hundes einschränken, ohne dass er es als "abnormal" einstuft, wenn ich ihn dabei aber körperlich berühren muß um ihn zu blocken und dabei ein gewisses Erregungslevel habe, ist das nicht so gut?

    Ist es so tragisch dem Hund zu drohen? Macht der Hund doch auch.

    Noch eine Frage, weil einige sagen man sollte mit einfacheren Dingen beginnen. Gut, dann fordere ich halt in der Wohnung ein sitz ein. Wie setz ich das durch, wenn Hund keinen Bock hat?
    Oder ganz was einfaches, wie setze ich/fordere ich ein Tabu?


    Übrigens muß drohen nix mit Emotionen zu tun haben.

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    Uuups in Rage geredet ... :hust:


    Kenn ich ;)

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    Und jetzt sind wir wieder bei meiner These, daß Alpha eine Lebensaufgabe ist: Ich muß nämlich nicht nicht nur Hin und Wieder wenn mir danach ist den Chef raushängen, sondern ich bin immer der Chef -- und zeige das auch. Dazu brauche ich aber keinen Körperkontakt, das erledige ich mit Tonfall, Lautstärke und Körperhaltung und Verhalten.


    Bis auf den letzten Punkt (Verhalten) macht es aber doch keinen Unterschied, ob ich durch Lautstärke und Körperhaltung dem Hund drohe, oder ihn schubse, oder? Bzw was ist der Unterschied?

    Was macht ein Mensch der kein guter Schauspieler ist (und den "Todesblick" zB nicht aufsetzen kann :D)?