Beiträge von brush

    Natürlich, sobald es auch nur eine Person interessiert und vielleicht hilft, bzw. hilft zu helfen, mach ich das gerne :smile:

    Wir waren ja ehrlich fest davon überzeugt, dass Pinsel´s "Probleme" mit uns zusammenhängen. Daher war diese Sitzung gestern eine echte Überraschung.
    Besonders interessant fand ich vor allem, dass die Therapeutin nach kurzem ansehen des Hundes und der Beschreibung des Problems, sofort alle, vor allem körperlichen, Problemchen "vorhersagen" konnte.
    Auch Verhaltensweisen, die wir voll als unseren Fehler angesehen hatten. So zB verknüpft Pinsel sehr sehr schnell und meistens auch das Falsche. Wir dachten, dass sei ein Problem unseres timings, ABER dadurch, dass nur seine intuitive Hälfte das Sagen hat, sieht und interpretiert er Situationen komplett anders, als sie eigentlich stattfinden. Somit verknüpft er eigentlich richtig, das Ergebnis weicht aber von der Realität ab.
    Sie wird uns in den nächsten Wochen die Grundzüge von TT beibringen und im Juli besuchen wir dann ihr Fortgeschrittenen Seminar dazu um die Behandlung selbstständig weiterführen zu können.

    Für diejenigen, die vielleicht selbst mal vorhaben, ihren Hunden auf ähnliche Weise zu helfen, möchte ich aber dazu sagen, dass es eine ganze Menge Geld kostet. Soll heißen, in den nächsten 7-8 Wochen wird uns das Ganze so um die 1300 € kosten.

    Unsere schlafen tagsüber, wo auch immer sie gerade sind. Das kann unter dem Couchtisch sein, aber auch in Bereichen wo wir uns nicht gerade aufhalten. Nachdem ihnen Körbchen, Decken u.ä. zu warm sind, schlafen sie einfach am nackten Boden. Im Sommer bevorzugt auf Fliesen :smile:

    Nachts schlafen sie bei uns im Schlafzimmer, aus dem einfachen Grund, weil da "Katzenfreie" Zone ist und sie uns somit nicht aufwecken können ;)

    Zitat

    Nein, eben, das wusste er nicht. Warum hat er sich dann verdrückt.

    Selbst wenn ich es nur so sehen möchte, beweist mir das Gegenteil ;)

    Warum er sich verdrückt hat, bleibt uns dann wohl ewig ein Rätsel :D

    Ich meinte damit nur, wenn jemand nicht weiß, dass etwas falsch ist, kann ja gar kein schlechtes Gewissen entstehen.
    Schlechtes Gewissen setzt ja auf jeden Fall voraus, dass man weiß etwas falsches gemacht zu haben.

    Aber du hast selbstverständlich recht, dass wohl keiner das eine oder andere beweisen kann. Das ist ja das schöne an dieser Diskussion ;)

    Zitat


    brush
    ist das nur mit clickern das Buch sanft bestärken? kennst du das? ich kenn mich mit clickern null aus :sad2:

    Nein, es ist zwar ein kleiner Abschnitt übers Clickern drinnen, aber das Buch handelt nicht davon.
    Die Methode, die es beschreibt ist vom Gedanken her die selbe, allerdings geht es da eher um die Grundlagen, einen Hund angstfrei zu erziehen.

    Ich kenn das Buch, hab es auch zu Hause, und habe einiges dadurch gelernt. Natürlich stehen viele Dinge darin, die man schon weiß, aber manches war wirklich interessant.

    EDIT:

    Zitat

    Von dem Buch "Calming Signals" habe ich schon sehr viel gehört. Ist es wirklich so empfehlenswert?

    Meiner Meinung nach auf jeden Fall. Es hilft sehr gut zu Verstehen, was dein Hund dir sagen will.
    Außerdem räumt es mit den gängigen Vorurteilen auf :smile:

    Ja, mach ich gerne. Bin auch schon sehr gespannt, was da wohl rauskommt.
    Wie gesagt, ich weiß halt noch nicht, ob das eine Option für uns ist, oder ob da andere Abhilfe angebracht wäre.

    Ich bin solchen Dingen auch immer skeptisch gegenüber gestanden, aber nachdem ich mittlerweile viele Dinge ausprobiert habe, bei denen ich oft dachte "naja, ich weiß nicht", und diese ganz hervorragende Ergebnisse lieferten, bin wesentlich offener geworden ;)

    EDIT:
    Guten Morgen :-)

    Wie angekündigt waren wir Gestern bei einer Verhaltenstherapeutin um etwas gegen die Angst (bzw. den Stress) von unserem 4,5 Jahre alten Rüden (Pinsel) zu unternehmen.
    Wir erhielten gute und schlechte Nachrichten:
    1.) Pinsel ist in Stressphase 4, und ab dieser Phase ist das Ganze nicht mehr komplett reversibel :sad2:
    2.) Sein Verhalten liegt nicht an uns (schön für uns zu hören, aber auch blöd, weil die Störung dann tiefer liegt). Anscheinend hat er bis zu seiner 16. Lebenswoche ziemlich schlimme Sachen erlebt. Vererbte Angstzustände können ausgeschlossen werden, da keiner seiner Welpen (insgesamt 24 aus 6 Würfen) ähnliches Verhalten aufweist. (ja, wir kennen alle seine Welpen und haben auch einen Sohn von ihm bei uns)
    3.) Wir können soweit Schadensbegrenzung betreiben, dass er schlußendlich noch zu einem durchaus stabilen Hund werden kann, obwohl er sicher nie mehr der gelassenste wird.

    Ok, um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen:
    Als Behandlungsmethode wurde jetzt gewählt:
    1.) Futterumstellung (bzw. Futterergänzung), um die durch den übermässigen Stress verursachten Mangelerscheinungen wieder auszugleichen.
    2.) Zuerst mal 1 Woche die 17/24 Methode (17 Stunden Schlaf pro Tag, wie bei einem Welpen. Alle nicht unbedingt nötigen äußeren Einflüsse fern halten, am besten in einem abgedunkelten Raum, damit der Serotonin-Spiegel wieder in den "grünen Bereich" absinkt)
    3.) Magnetfeldtherapie und Cranio-Sakral-Therapie
    4.) T-Touch: Hier wird durch Massage an der Gefühlsebene gearbeitet. Normalerweise kommunizieren der cognitive und intuitive Bereich des Gehirns miteinander. Beide Teile des Gehirns nehmen Situationen wahr, "reden" dann miteinander und schätzen die Situation ein. Im Stresszustand schaltet sich der cognitive Bereich weitestgehend aus und kann somit den intuitiven Teil nicht mehr "beruhigen". T-Touch löst hier (zumindest teilweise) angeblich die Blockade im intuitiven Teil, und lässt vermehrte Kommunikation zwischen den beiden wieder zu.

    Soweit das Ergebnis der gestrigen (3-stündigen) Sitzung. Pinsel war gestern schon eine Stunde auf der Magnetfeldmatte, und es hat ihm ganz offensichtlich gut getan :smile:
    Nächste Woche wieder, plus die Cranio-Sakral Massage. Wenn Interesse besteht berichte ich gerne weiter.
    Insgesamt sollten erste Besserungen nach ca. 8 Wochen eintreten, ein positiver Abschluß der Behandlung wird in ca. 1/2 Jahr erwartet.

    Ich hoffe, diese Geschichte konnte auch euch etwas helfen und vielleicht den ein oder anderen Tip bringen.

    Wir haben am Montag mir einem unserer Hunde einen Termin bei einer Trainerin/Verhaltenstherapeutin wegen seiner Angst vor Menschen. Sie arbeitet unter anderem auch mit TT.
    Ich weiß ja noch nicht, ob sie das bei unserem für die richtige Methode hält und uns dazu rät, aber sollte sie irgendwas in dieser Richtung erwähnen/empfehlen/erklären, werde ich dir darüber berichten :smile:

    Ich mag eigentlich schon alle Hunde. Manchmal ist mir die Art von manchen unsympathisch, aber da versuche ich mir immer vor Augen zu führen, dass das ja wohl nicht am Hund liegt.

    Richtig Ekeln tut´s mir eigentlich auch nicht, es gibt aber schon Hunde die ich nicht unbedingt anfassen muß. So zB ungepflegte Hunde oder auch Chinese Crested Hairless. Das find ich irgendwie ungut :smile: