Beiträge von brush

    Na da gehen die Meinungen ja generell gar nicht so weit auseinander, wenn man es genau betrachtet.

    Bei fast allen wird toleriert, wenn der Hund knurrt, die Ursache gesucht und beseitigt. Nur ein paar ganz wenige User reagieren anscheinend mit "unterwerfen" (wie immer man das deuten mag) auf ein Knurren.
    Je nach Situation, wird gezeigt, dass dieses Verhalten sich nicht lohnt, oder das Knurren als Distanzforderung akzeptiert.
    Ich finde das grundsätzlich schon sehr ähnliche Ansichten.

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    kommt wahrscheinlich wirklich auch auf den Typ Hund an. Meinen können auch fremde Reizen ohne Ende, er knurrt nicht. Er geht weg, kommt zu mir.

    Meine beiden ebenso.

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    Ihm haben Kleinkinder schon genug ungewollt weh getan, aber er tut denen nix. Er geht weg und hofft, das die kleinen Nervenzwerge ihn dann in Ruhe lassen, oder er kommt eben zu mir und will von mir beschützt werden.

    Ebenso.

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    Ich lasse ihn in Ruhe, wenn er schläft zb, natürlich hab ich ihn auch schon mal aus dem Schlaf geschreckt mit irgendeinem Geräusch, oder bin ihm auf Schwanz oder Pfote getreten, aber er hat noch nie geknurrt.

    Auch da geben meine keinen Mucks von sich.

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    Die Hunde merken, spüren ja die Stimmung des HH und wissen das Tun in dem Moment einzuschätzen....

    Und genau das ist der Punkt. Ich habe mich an diesem Tag, zu diesem Zeitpunkt, absolut falsch verhalten, wie beschrieben. Und dann, und zwar genau dann, hat er das Recht mich anzuknurren. Nicht vorher und nicht nachher.
    Ich hoffe, ich habe das verständlich rüber gebracht. Das ist auch in keinem Fall böse gemeint.

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    stimmt, denn dann stimmt was in der Beziehung zwischen Herrchen und Hundchen nicht ;)

    Das wiederum stimmt, meiner Meinung nach, nicht. Wenn ich einen Fehler mache, und die Grenzen meines Hundes überschreite, dann passiert das genau in diesem Moment. Daraus auf die Beziehung Mensch-Hund zu schließen, ist aus meiner Sicht schon sehr pauschalisiert.

    Ich finde es faszinierend, dass hier anscheinend alle ihre Hunde immer, und in jeder Situation einschätzen, beobachten und auch wirklich darauf achten. Auch dass sich alle so gut im Griff haben, wenn sie einen schlechten Tag haben oder selbst im Stress sind. Trotz allen Umwelteinflüssen und eigenen Zuständen, den Hund immer lesen zu können erfordert schon sehr viel Übung und Selbstdisziplin.

    Ich bin wirklich beeindruckt :rate10:

    @katjamiteddy:
    ich habe meine Hunde schon manchmal in blöde Situationen gebracht. Ich wußte einfach von Anfang an nicht alles, bzw. habe auch schlechte Tage und achte mal nicht so auf alle Signale.

    Hummel:
    natürlich sehe ich nicht immer alles. Ich deute auch nicht jedesmal alle Signale meiner Hunde absolut richtig. Das würde ich nie von mir denken.

    Sharky:
    Ich habe doch keine Angst vor meinem Hund, nur weil er mal knurrt... :???:

    Sleipnir:
    Ein Beispiel war an einem Morgen zwischen zwei Ausstellungstagen. Vortag natürlich viel Stress für den Hund, wenig geschlafen, fremde Umgebung. Wir stehen auf, gehen spazieren, treffen 2 Dogo-Rüden, die auf Louis losgehen, wir wieder ins Hotel zurück.
    Louis ist total im Stress. Was tu ich? Ich muß den Hund für die Ausstellung fertig machen, habe keinen Trimmtisch mit, will ihm den Kopf bürsten.
    (Louis hechelt, wedelt mit dem Schwanz, stellt die Ohren zurück)
    Gut, ich gehe zu Louis, beuge mich über ihn (Toll gemacht von mir :roll: ) und will bürsten. Louis geht 3 Schritte zurück. Ich geh ihm nach und sag gereizt: "Jetzt stell dich nicht so an, wir haben´s eilig" und beuge mich wieder über ihn. Er knurrt.

    War Schei*e von mir, er hat für mich absolut verständlich reagiert. Das muß ich akzeptieren. Wir hatten weder vorher noch nachher eine schlechte Beziehung zueinander, die Situation ist einfach aus meinem, zu diesem Zeitpunkt, fehlenden Verständinis entstanden.

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    Ich sehe das auch so. Ein Knurren - wenn es denn dann mal vorkäme - wäre für mich nur der ziemlich sichere Hinweis, dass ich ganz offensichtlich etwas falsch gemacht habe in der Beziehung/als Chef. Da würde ich evtl auch - je nach Situation - einen Profi fragen.

    Aus meiner Sicht habe ich in dem Moment etwas falsch gemacht. Und mein Hund sagt es mir. Wie schon beschrieben, zuerst auf andere Art, wenn ich das nicht kapiere, eben damit.
    Das ganze auf die gesamte Mensch-Hunde-Beziehung zu beziehen, halte ich für weit hergeholt und veraltet.