woman1982 & La_Bella
Tut mir Leid, aber das ist doch Schmarrn.
Zum Einen geht es darum, dem Hund jetzt im Vorfeld beizubringen, dass weggehen in jedem Fall die beste Alternative ist. Eine Lösungsstrategie schmackhaft zu machen, hat nichts mit Charakter zu tun, dazu muss man es nur richtig machen. Auch geht es nicht um ständiges Auseinander sperren, sondern um Management - habe ich eine gute Basis gelegt, ist ein wegsperren gar nicht nötig.
Zum Anderen - und da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln - den Hund beim kleinsten Anzeichen von Schnappen weggeben? Selbst wenn ich es nicht gebacken bekomme und mir eine Situation entgleitet, so dass es trotz Vorarbeiten für den Hund nötig wird, zu schnappen, ist das Schnappen an sich doch nicht bedrohlich, vorrausgesetzt, mein Hund hat eine gesunde Beißhemmung. Mein Hund hat mich auch schon mal geschnappt, ich hatte dennoch nicht einen Kratzer. Wir reden hier immer noch von Hunden und nicht von Plüschtieren und das Benutzen der Zähne gehört zum normalen Verhaltensreportoire.
Natürlich sollte es auch nicht passieren, dass der Hund schnappen muss, aber es ist nicht so, dass sich das Kind dabei in Lebensgefahr befindet.
Kinder sind nicht aus Seidenpapier - in meinem Ergo-Praktikum habe ich so erschreckend viele Kinder kennengelernt, die mit sechs Jahren noch nie ein Messer benutzen durften. Das gehört für mich in die selbe Kategorie wie das Denkmuster, was hier an den Tag gelegt wird.
Auch wir Hundehalter müssen lernen, wir machen Fehler, wir rechtfertigen uns damit, dass wir es nicht besser wussten, aber uns ja Mühe geben. Aber klar, der Hund muss einfach so funktionieren, sonst hat er ´nen miesen Charakter und ist nicht mehr tragbar.
Manchmal bekomme ich echt Schmerzen vom ganzen Kopfschütteln 