Beiträge von Liquid_Sky

    Auch, wenn ich eigentlich nur wiederholen kann.
    Fahrt ganz dringend das Programm runter. Das wichtigste, was ein junger Hund lernen muss, ist Ruhe zu halten.
    Kennt ihr die "5 Minuten pro Monat"s-Regel?
    Wenn ich lese, dass euer Hund schon vorher (und er ist ja erst knapp ein halbes Jahr alt) ca. 2h täglich unterwegs war, gehe ich fast davon aus, dass er schon seit geraumer Zeit enorm hochgepusht wird.
    Aufregung, also Stress, bringt das ganze vegetative Nervensystem in Schwung, damit den Stoffwechsel und führt dann eben zu erhöhtem Urin- und Kotabsatz, aber auch zu Schlaflosigkeit.
    Ein gestresstes Gehirn ist unfähig zu lernen, dazu zu wenig Schlaf - kein Wunder, dass ihr keine Fortschritte macht.

    Also:
    Schritt 1: Weniger mit dem Hund machen. (Die ersten zwei, drei Wochen könnte sich sein Verhalten verschlimmern, es ist eine nicht unerhebliche Umstellung für ihn).
    Schritt 2: Der Hund sollte lernen, an einem festen Platz in der Wohnung, wo er völlig ungestört ist, liegen zu bleiben und zur Ruhe zu kommen.
    Schritt 3: Futter umstellen. Pedigree ist so ungefähr das McDonalds der Hundefutter.

    Wünsche viel Erfolg und liebe Grüße

    Aber der Welpe wird doch 2h alleine sein, wenn er 14 Wochen alt ist und fängt er währenddessen an, irgendetwas Absonderliches zu tun, würde ich es zumindest gerne wissen.
    Es geht ja auch nicht darum, wieder zu kommen, wenn der Hund ein bisschen rummeckert, aber ab einer gewissen Intensität würde ich es nicht mehr ignorieren.
    Nicht jeder Hund lernt das Alleinsein so unproblematisch, auch, wenn die Technik stimmt.

    Und du ahnst nicht, was so ein kleiner Hund alles verschlucken kann. Meiner hat mal Tapete gerupft, während ich im Nebenzimmer war und sich dann an dem Knäuel verschluckt.

    Danke Olli ;)

    Dass Hunde schlingen, ist normal. Dass sie es nicht tun, ist wohl eher ein Wohlstandsphänomen.
    Wenn du dir Sorgen wegen des Trockenfutters machst, steige auf Nassfutter um, das kann er inhalieren, wie er will, und ein Problem wirst du damit nicht bekommen.

    Ansonsten:
    Bei Knochen hilft, einfach Sachen zu nehmen, die so groß sind, dass sie unter keinen Umständen in den Hund passen. Die müssen dann aber bei entsprechender Größe auch wieder eingesammelt werden.
    Gegen ein Stück Käse wird er da bestimmt tauschen wollen.

    Liebe Grüße

    Ganz ehrlich, mir ist es wurschtegal, was für eine Lernerfahrung dann dahinter steckt - wenn mein 14-Wochen alter Welpe stundenlang heult oder schreit, komme ich und gucke, was los ist, denn er könnte sich auch an etwas verschluckt haben, dringend raus müssen, ect. Außerdem bedeutet so ein Verhalten, dass er verdammt viel Schiss hat und der wird sicher nicht besser, wenn er es aussitzen muss.

    Übrigens habe ich es immer so gehalten, dass ich das Zimmer/die Wohnung betrete, wenn ich Lust dazu habe. Genauso gehe ich mit meinem Hund raus, wenn ich Lust dazu habe oder weiter, wenn ich will - da warte ich doch nicht ewig, bis Herrn Hund irgendwann die Jammerpuste ausgeht ;)
    Denn auch ein "ich jaule, halte kurz die Klappe und dann kommt die schon" kann ein Hund, der clever genug ist, ganz schnell raushaben.

    Einfach kommen und gehen, ohne TamTam und völlig ungeachtet dessen, was Hundi gerade tut.

    Zum Einen wurden Hände bei uns schlagartig schlaff und öde, wenn zu doll darauf gekaut wurde, zum Anderen gab es dann eine Alternative (Ochsenziemer oder so) - Hände waren "Nein", Knabberzeug war "Fein" ;)
    Fand das eigentlich sehr einfach, allerdings darf mein Hund mir beim Spielen nach Aufforderung auch in die Hände gehen, so haben wir locker und spielerisch die Beißhemmung gelernt.

    Theoretisch finde ich zwei Stunden durchaus verkraftbar, aaaaber du solltest dir einen Plan B zurecht legen, falls er es dann eben noch nicht kann. Auch in deinem Interesse, denn versaust du das Alleinseintraining beim ersten Mal, wird es später schwieriger.
    Und ich würde den Nachbarn einen Zettel mit meiner Handynummer geben, damit sie mich anrufen können, sollte der Zwerg bellen, jaulen, fiepen oder rumschreien.

    Ich verstehe dich gut, als es bei Fiete das erste Mal so schlimm war und ich nicht genau verstanden habe, was da gerade mit ihm passiert, war ich auch zuerst kopflos.

    Aber sehe es so, dass es eben zum normalen Verhalten eines jungen Hundes gehört, bei so tollen Gerüchen vorerst "über zu reagieren". Auch, dass er gegenüber eures anderen Rüden rüpeliger ist, ist normal, schließlich geht es hier um eine ganz neue Ressource.
    Unterbindet das Stänkern konsequent, denn wie auch bei Futter, Spielzeug, ect. hat nicht der Hund zu entscheiden, ob er diesbezüglich Privilegien genießt.

    Wenn es sich im nächsten Jahr gar nicht bessert, würde ich auch über einen Chip nachdenken. Vorerst gehört der übersteigerte Sexualtrieb meiner Meinung nach aber zur Entwicklung dazu - auch, wenn es für alle Beteiligten kein Zuckerschlecken ist, ist das eben die "Bürde" der Rüdenhalter ;)

    Zitat

    ich würde den Hund mit Futter in die Position locken und an richtiger Stelle belohne. Das einige Male machen und dann ein Signal einführen.
    Das ist einfacher als shapen.

    So habe ich es auch gemacht. Mein Zwerg soll in der Bahn unter dem Sitz liegen und im Bus unter meinen Beinen sitzen/liegen/stehen und tut das mittlerweile auch freiwillig und unaufgefordert.

    Moin,

    mein Rüde war in seinem "ersten Frühling" auch so schlimm.
    Jammern, hecheln, schlecht fressen, draußen nur noch mit verdrehten Augen und der Nase am Boden :roll:
    Ich saß meist nur noch mit Kopfhörern rum, weil ich fast den Verstand verloren hätte bei dem ewigen Quietschkonzert.
    Und auch gegenwärtig ist er leidlich, weil scheinbar seine Lieblingsdame in der Hitze steckt.

    Bei uns hat es sich einfach mit der Zeit gebessert.
    Wir waren jetzt schon mehrmals mit läufigen Hündinnen spazieren und nach ein paar Ansagen, dass die Dame nicht bedrängt oder besprungen wird, war dann auch Ruhe.

    Was bei uns auch hilft (kommt mir zumindest so vor) Fenster und Türen schließen.
    Und wenn er es kann, würde ich ihn durchaus auf seinen Platz verweisen - Zwangsruhe kann hier nicht schaden, er steigert sich ja nur rein.

    Noch ein Tipp: Sichere ihn draußen am besten mit Halsband und Leine, nicht, dass er noch ein Mal abzischt.

    Die homöopathischen Mittel würde ich mir sparen (und von dem Geld lieber dicke, schöne Ohropax besorgen), da ich allerdings sowieso nix davon halte. Wenn ihr so auf Natürliches steht (und Homöopathie hat rein gar nichts mit "natürlich" zu tun), könntet ihr mit einem THP sprechen und euch etwas phytotherapeutisches geben lassen.
    Wobei ich eher sagen würde: Sitzt es aus, ohne Mittelchen.
    Euer Hund wird nicht vor´m vollen Napf verhungern und die Hitze der Dame geht auch vorbei.
    Wenn er es zu lässt, lenkt ihn ab. Wenn nicht, verweist ihn auf seinen Platz.

    Liebe Grüße

    Moin,

    bei meinem Hund war das lange in der Kopfgegend ein echtes Drama. Ablenken konnte man da auch knicken, das ging schlecht.

    Ich habe es mit einem Signal belegt - wenn ich ihm im Kopfbereich anfasse, gibt es vorher ein "Ruhig!"; das heißt so viel wie: "Es wird jetzt unangenehm, aber wenn du ruhig hälst, ist alles ok und es lohnt sich."
    Zuerst habe ich einfach nur die Schnauze kurz berührt, wenn er dabei ruhig hielt, sofort belohnt. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mit beiden Händen seinen Kopf "packen" kann (nicht, dass ich das besonders oft tue, aber als er das Ohr gelocht bekam, war es z.B. nötig) und er dabei trotzdem ganz entspannt bleibt.
    Nun trainieren wir das mit Werkzeugen, also, dass er auch ruhig bleibt, wenn ich z.B. mit einer Schere ankomme, das ist nämlich ein großer Graus für ihn.

    Allerdings kann auch nur ich das machen, einen TA oder auch schon meine Eltern lässt er da nicht ran.

    Liebe Grüße