Beiträge von Liquid_Sky

    Zitat


    Das ist wohl wahr....

    ...aber "binbin" hat keine Lust 1000 Euro für einen neuen Teppichboden auszugeben.

    Gaby

    Hätte ich auch nicht.
    Deswegen gibt´s bei mir auch keinen Welpen mehr. :muede:
    So schwierig ist das nicht...

    binbin, manche Hunde brauchen ewig, um stubenrein zu werden.
    Mein Rüde hatte außerdem einen kurzen, aber unerfreulichen Rückfall.
    Er kotzt auch mal und bekommt Durchfall.
    Blutet. Haart. Sabbert.

    Das bedeutet es aber unter Anderem, wenn man mit einem Hund zusammenwohnt.
    Wenn du damit nicht umgehen kannst, solltest du dir ehrlich überlegen, ob Hunde die richtigen Haustiere für dich sind.

    @binbin
    Besser acht geben. Jeder Hund zeigt anders an.
    Und manche Welpen merken es erst so spät, dass sie selber keine Zeit zum Anzeigen haben.
    Dazu wirklich konsequent regelmäßig raus und dort belohnen.

    Dass du kein Teppichscheißer bist, dachte ich mir, aber hast du dir vorher nicht mal gedacht, dass Welpen in die Wohnung machen?
    Und dein Teppichproblem wird sich wohl eher lösen lassen als die Anatomie deines Hundes...

    Hallo,

    zur rechtlichen Seite kann ich nichts sagen, da würde ich an deiner Stelle einfach ein Beratungsgespräch mit einem Anwalt arrangieren.

    Allerdings verstehe ich dich auf der moralischen Seite nicht ganz.
    Deine Bekannte trägt doch keine Schuld daran, es kann immer sein, dass etwas passiert und jedes Mal, wenn du Kontakt zwischen zwei Hunden zulässt, gehst du das Risiko ein, dass etwas passiert.
    Auch bei sonst verträglichen Hunden, zu jedem "Lämmchen" findet man einen, mit dem es knallt.

    Oder hatte dich die Bekannte absichtlich belogen?

    Die Tierarztkosten würde ich mir natürlich erstatten lassen, um deine Behandlungskosten wird sich deine Versicherung kümmern.

    Was dir passiert ist, tut mir sehr Leid, ich kann mir auch vorstellen, dass das seelisch einen Schaden hinterlässt.

    Aber bedenke bitte, was eine Anzeige für deine Bekannte und den Hund bedeuten könnte. Wegen eines einzigen Vorfalls finde ich das sehr unbarmherzig.
    Es hätte auch andersherum laufen können, es hätte auch dein Hund sein können, der die Bekannte beißt. Im Affekt würde ich das bei keinem Hund ausschließen.

    Liebe Grüße

    Für das, was du durchlebst, haben wir hier im Forum sogar ein Kunstwort:

    "Der Welpenblues" :p

    Bezeichnet den Zustand völliger Überforderung, die Angst, nichts richtig zu machen, schlecht für den Hund zu sein oder dass es nie wieder aufhört. Die Meinung, man hätte es jetzt ganz besondern schlimm getroffen, den Gedanken, den Hund wieder zurück zu bringen...

    So geläufig ist das.
    Bei mir äußerte er sich so, dass ich Angst hatte, sobald ich mal eine Sekunde nicht hinschaue, frisst der Stinker irgendwas und stirbt daran :ops: Was war ich fertig...

    Wegen "Loben & Bestrafen" - weniger ist mehr.
    Das ist nicht böse gemeint, aber versuche mal, einfach eine Weile den Sabbel zu halten.
    Macht er was Blödes, was wirklich gar nicht geht, hälst du ihn ab, macht er was Gutes, gibt es einen Keks oder einen Knuddler.

    Und dann beobachte mal nur: Was darf er, was darf er nicht?
    Wie könnte ich das regeln?
    Ohne sofort von 0 auf 100 zu springen.

    Du stehst momentan unter Dauerstrom, doch das legt sich.

    Eine Freundin hat gerade einen Welpen, ca. 16 Wochen alt und der ist, zumindest, wenn ich die Schilderungen vergleiche, noch schlimmer. War am Sonntag da, wahnsinn, die zwei Stunden haben gereicht und mein Kopf stand kurz vor´m Explodieren.

    Der erste Welpe, den wir damals in Pflege hatten, war ziemlich extrem, sobald ich morgens die Füße aus dem Bett gehangen habe, hat er sich darin verbissen. Also richtig verbissen. Habe sogar noch Narben davon (dabei ist es über 9 Jahre her), aber auch der ist gut groß geworden (wobei wir alle nicht ganz unglücklich waren, als er nach nur zwei Wochen wieder weg konnte :hust: ).

    Es gibt unterschiedliche Welpen, Fieten war relativ pflegeleicht.
    Aber aufgekratzt, alles ankauernd, schnappend und kaum zur Ruhe zu bewegen... jaaa, das haben sie (fast) alle gemeinsam.

    Das hilft wirklich nur: Versuche es mit Humor zu sehen und tröste dich damit, dass die Zeit bald vorbei ist. Und dann wirst du sie zumindest ein bisschen vermissen ;)

    Dass die Trainerin kommt, ist bestimmt nicht schlecht, wenn du dadurch sicherer wirst.
    Trinke einen Tee, atme tief durch und nehme dir am Wochenende vielleicht einen Tag "hundefrei".

    Und verloren ist wirklich noch lange nichts.

    Umstellungen brauchen Zeit. Vor Allem, die Beschäftigung runter zu fahren, lässt die meisten Hunde zuerst hochfahren.
    Ein Hund braucht mehrere Tage, um nach einem zu stressigen Tag wieder hormonell ins Gleichgewicht zu kommen.

    Dass sie schnappt, hat nichts mit liebhaben zu tun, wie gesagt, Beißhemmung aufzubauen dauert.

    Du schreibst selber, du wirst unbeherrscht - ein bisschen verständlich ist es, einen Welpen groß zu ziehen ist irre anstrengend, aber damit machst du es wirklich nur noch schlimmer.

    Es klingt so, als schaukelt ihr euch gegenseitig hoch. Da musst du erst ein Mal raus, dein Welpe wird dir sicher folgen, denn es klingt immer noch alles ganz normal.

    Kannst du vielleicht für einen Tag jemanden organisieren, der auf die Kleine aufpasst, damit du zumindest für einen Moment einen klaren Kopf bekommen kannst? Danach sieht vieles erst ein Mal anders aus, mir hat es mit meinem Pimpf damals geholfen.

    Du bist überfordert, aber ich hoffe, es beruhigt dich, dass das ganz normal ist, dass dein Welpe sich normal verhält und dass wir es alle irgendwie überstanden haben :solace:

    Die Frage, ob man einen Welpen lieber mit der Hand oder der Zeitung schlägt, habe ich hier auch noch nie erlebt. Wow...

    Ins Gewissen mag ich dir gar nicht reden, denn wer schon auf die Idee kommt und aus Prinzip so handelt, ich denke, da ist bei dir moralisch nicht viel Spielraum.

    Aber fachlich ist wohl auch noch einiges nachzuholen.

    Erstens: Ein Rudel besteht immer aus Individuen der gleichen Art. Das kann jeder erfahren, der sich die Mühe macht, ein Lexikon zu befragen (soviel dazu, dass du dich viel informiert hast - entweder hattest du die falschen Quellen, oder dir sind die öberflächlichsten Dinge entgangen).
    Mensch und Hund bilden also kein Rudel. Insofern sind auch die Regeln nicht übertragbar.
    Man könnte es eher als Gemeinschaft, aus Hundesicht auch als Zweckgemeinschaft bezeichnen. Daneben gibt es noch den Aspekt der Bindung, weshalb sich die meisten Menschen erst Hunde anschaffen - dir scheint sie ja nicht sonderlich wichtig zu sein, wenn du jetzt schon alles daran setzt, ein mögliches Vertrauensverhältnis zu zerstören.

    Hunde sind Opportunisten, im Bestreben, den größten Vorteil aus ihrer Lebenssituation zu ziehen.
    Und nach diesem Prinzip suchen sie sich auch
    a) den aus, dem sie folgen
    b) ihre Lösungsstrategien aus

    Doch wie bringt man dem Hund Vorteil?

    Da es sonst den Rahmen sprengt, beschränke ich es mal auf einen Aspekt, der auch sehr wichtig ist: Sicherheit.
    Die Sicherheit durch Gemeinschaftlichkeit ist einer der Hauptgründe, warum sich Individuen überhaupt zusammen tun.

    Ich schlage jetzt mal einen Haken zu deiner Situation:
    Du hast dir einen Welpen angeschafft. Welpen kennen bekanntlich bei ihrer Geburt erst Mal nichts. Und mit 15 Wochen können sie auch noch nicht viel verstanden haben. Lernen braucht Zeit (und ein gutes Klima). Der Hund kann noch gar nicht verlässlich wissen, was er darf und was nicht. Und noch weniger kann er so viel Selbstbeherrschung aufbringen, das immer umzusetzen.
    Jetzt tut der Welpe etwas, was dir nicht gefällt und du schlägst ihn.
    Eventuell weiß er, warum. Wahrscheinlich eher nicht.

    Damit machst du dich unberechenbar und somit als potenziellen Partner unattraktiv.
    Warum sollte er freiwillig das tun, was du willst?
    Du bist schließlich völlig gaga, bringst wenig Selbstbeherrschung auf. Als Führungskraft bist du durchgefallen.

    Also erarbeitest du dir Gehorsam über Angst. Und ich wette mir dir, dass dieses Verhalten mit steigendem Alter des Hundes eskalieren wird.
    Denn ein Hund, der nicht aus Eigenmotivation handelt, wird immer versuchen, eine für ihn lohnenswertere Lösungsstrategie zu erarbeiten. Da du ihm diese nicht vermittelt hast, wird die wahrscheinlich nicht in deinem Sinne sein.
    Und so zieht sich die Spirale weiter.
    Wenn du Glück hast, wird er nur beschwichtigen ohne Ende, wenn du Pech hast, wird er sich wehren.

    Schau dir doch mal die Hunde an, die wirklich professionell gearbeitet werden, die wirklich gut "funktionieren" müssen. Behindertenbegleithunde, Rettungshunde, von mir aus auch Hunde für Film und Fernsehen.
    Eine Zeitung zum Klapsen wirst du da lange suchen können.

    Nebenbei frage ich mich, was ein Welpe bitte anstellen kann, dass dir nichts Besseres einfällt, als ihn zu schlagen. Wie willst du denn mit einem ausgewachsenen Hund klar kommen, wenn du schon bei einem Zwerg, der kaum in der Lage ist, seine vier Beine zu koordinieren, zum Äußersten greifst?
    Oder wo endet dein Spielraum nach oben?

    Du sagst, ein Hund sei ein Hund.
    Gute Einstellung.
    Aber dann behandle ihn auch so und kommt weg vom Prinzipiengereite, vom Gedanken des Respekts und vom ganzen Rudelalphablabla.

    Und ehrlich, wenn du nicht in der Lage bist, dich zu beherrschen und den Welpen als das zu behandeln, was er ist, gebe den Hund in gute Hände und suche dir ein Hobby, wo du deine Anlagen besser ausleben kannst.

    Zitat

    Das Video ist toll, Lisa. Das versuche ich mal so zu verinnerlichen. So konsequent haben wir das nicht geübt.

    Ich finde das Video auch toll, war ein Tipp von meiner Trainerin.
    Wir üben es draußen mehr als Spiel, damit Fiete lernt, sich auch dort mal ein paar Minuten auf etwas zu konzentrieren und sich zusammen zu reißen, das fällt ihm schwer. Wegen der Einfachheit der Übung ist er aber sehr motiviert und wir machen Fortschritte - ist auch schön, dass dabei einfach mal der Sabbel zu halten ist, bringt Ruhe rein.

    Viel Erfolg!

    Meiner Meinung nach: Unterbrechen und umlenken ;)

    Unterbrechen kannst du entweder mit der Stimme (wenn sie reagiert) oder mit physischer Kraft (so einen Wurm bekommt man ja gehändelt) - einfach entweder eine Hand dazwischen oder das Objekt/den Hund vom Hund/Objekt entfernen) und etwas anderes zeigen oder anbieten.
    Die ganze Droherei würde ich weglassen, ist nicht wirklich nötig. Konsequentes Aufzeigen von Grenzen, aber auch von Freiheiten, schafft ein sicheres und fruchtbares Lernklima.

    Dabei so ruhig wie möglich bleiben, umso mehr du die Situation noch aufpushst, umso geringer ist der Lerneffekt.

    Ein Abbruchkommando, und da würde ich mir anfangs wirklich nur eines aussuchen, würde ich erst benutzen, wenn es anständig konditioniert ist, sonst palaverst du es dir kaputt.

    Zum Alleinsein:
    Das übt man anfangs nur in Sekundenintervallen, also Tür zu, Tür auf, Tür zu... und so weiter. So lernt dein Hund nicht nur, dass es nicht Besonderes ist, dass du gehst, sondern auch, dass es öde ist, da viel Beachtung reinzustecken.
    Theoretisch kannst du damit auch gleich anfangen, aber erwarte keine großen Sprünge, die Lütte ist eben noch sehr lütt, alleine nicht überlebensfähig und das weiß sie auch.

    Du machst das schon! :gut:

    "In de Brunnen gefallen" ist noch nichts, keine Sorge.
    Aber finde deinen Weg, Beständigkeit ist wichtig.

    Dass du verunsichert bist, ist klar.
    Jeder schreibt hier nur von seinen Erfahrungen und die gehen eben auseinander.
    Suche dir raus, was du für plausibel hälst und versuche, womit du klar kommst - einen Tagesplan wird dir keiner zusammen stellen können, schließlich kennt ja keiner dich und deinen Hund ;)

    Meine Erfahrung ist einfach, dass kein Welpe bestimmte Auslastung braucht, auch kein Russell, die Welt ist Auslastung genug.
    Könnte ich jetzt nochmal die Welpenzeit mit meinem Stinker durchleben, würde ich es viel ruhiger und langsamer angehen lassen, daher auch mein Rat.

    Am besten, du schläfst eine Nacht drüber, liest dir den Thread nochmal ganz in Ruhe durch und schaust.
    Bauchgefühl ist auch etwas, was mit der Zeit kommt.