Morgen,
ich war ja auch, wenn auch nur eine kurze Zeit, obdachlos und habe dabei viele Leute und natürlich auch ihre Hunde kennen gelernt.
Mein persönlicher Eindruck war, dass es, auch wie bei Menschen mit Wohnsitz, diese wie solche gibt.
Von eben jenen, bei denen Alles wie am Schnürchen lief, deren Hunde auf´s Wort hören, ohne dass sie sich groß Gedanken darum gemacht hatten,
zu denen, die ein ordentliches Stück Erziehung in ihre Vierbeiner reinstecken mussten, bis hin aber auch zu solchen, deren Hunde eine Katastrophe waren und deshalb an der selbstgebastelten Leine bleiben mussten.
Eins hatten aber die meisten gemein, nämlich der sehr lockere Umgang mit dem Thema, den man wohl automatisch erlangt, wenn man größere Probleme hat und sich sowieso keine Gedanken um die Außenwirkung machen muss, weil man, wie man es auch macht, wenig Achtung erfährt.
Und die Aufopferungsbereitschaft für den Gefährten, ich habe es oft erlebt, dass erst gegessen wurde, wenn der Hund satt war.
Du tust, wie obdachlose Menschen eben auch, dein Möglichstes, um dir und deinem Hund ein angenehmes Leben zu verschaffen, da würde ich mir keinen Kopf machen, ob es nun zu viel ist.
Und am Ende ist es keine Selbstverständlichkeit, dass der Hund sich so verhält, wie du es erlebst. Das ist einfach eine Mischung aus dem passenden Charakter, der Prägung auf diese Lebensweise und einer etwas andersartigen Bindung.
Liebe Grüße