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Ist doch völlig egal welcher innere Trieb Initiator für mein Verlangen ist, mein Gegenüber anzeigen zu wollen. Egal welche Intension dahinter steckt, sollte man sich Gedanken machen ob es gerechtfertigt ist, überhaupt meiner Befugnis entspricht darüber zu urteilen, oder ob es andere Wege gibt eine (miss)situation aufzuklären.
Es ist für dich tatsächlich marginal, ob ich handle, weil ich sehe, dass einem Wehrlosen Unrecht angetan wird oder weil ich eine persönliche Fehde mit meinem Nachbarn austragen will?
Natürlich, ein Gespräch sollte an erster Stelle stehen und eine Schlichtung ohne öffentliche Dienste ist erstrebenswert.
Aber was bleibt, wenn das nicht fruchtet?
Auch in diesem Fall wurde ja scheinbar ein Gespräch geführt, sonst gäbe es keine Aussage, die wir hier lesen könnten.
Wie es abgelaufen ist, kann ich nicht beurteilen.
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Was projezierst du meine Abneigung gegen dauergängelnde, nörgelnde, streitsuchende, teure, beamteneinnehmende Personen, auf meine eigenen Erfahrungen. DA sehe ich keinen Kontext. Diese ganzen Hippies und Pseudogutmenschen die ihr eigenes Gewissen damit erleichtern wollen, sollten einfach mal bedenken das jedes mal wenn sie mit einem Finger auf jemanden zeigen, einige Finger mehr dieser Hand, auf sie selbst gerichtet sind.
Entschuldige, sollte meine Frage unangebracht gewesen sein, ich verstehe nur diese enorme Abneigung nicht.
Wie kommst du darauf, jemanden, der über eine Anzeige nachdenkt, sofort diesen (oder eher diese mannigfaltigen) Stempel aufzudrücken?
Was hat es überhaupt mit dem eigenen Gewissen zu tun?
Meinst du, Leute würden andere Leute nur anzeigen, weil sie insgeheim den selben Dreck am Stecken haben?
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Ich würde ganz offen und ehrlich die Konfrontation suchen und mich aufklären lassen, ggf. meine Meinung dazu sagen. Ich habe nichts zu verstecken und bin ein selbstbewusstes Kerlchen das sich erstmal selbst eine Meinung bildet, bevor ich "mimimimiiii" schreiend zum Trachtenverein renne und Anzeige erstatte. Das kostet viel viel Geld, weißt du? Human-Ressources die bei echten Fällen fehlen, weil da grad jemand mal wieder nen Klemmen im Sack hat und andere auf blauen Dunst anzeigen muss. Bevor ich sinnlos Staatsorgane belaste, bin ich Mensch und Mann genug selbst einzugreifen und zu regeln.
Zu verstecken habe ich auch nichts und meine Meinung bilde ich mir auch selbst. Das Problem ist nur, um wieder zum Ausgangsthema "Stromhalsband" zurück zu kehren - die Meinung, die ich mir gebildet habe, lässt keinen einzigen Grund zur Gewaltanwendung Schwächeren gegenüber zu.
Natürlich, in einem solchen Fall bleibt die Möglichkeit:
"Selbst eingreifen und regeln" - wo wir bei Selbstjustiz wären.
Und davon ab, dass nicht jeder dein überragendes Selbstbewusstsein teilt, hat es durchaus seine Berechtigung, dass das Richten einer (so sollte es zumindest sein) objektiven Macht vorbehalten ist.
Ich teile übrigens deine Meinung, dass man nicht wegen jedem Mist gleich die Beamten rufen sollte. Ich selber hab´s genau ein Mal getan, als mir ein Nachbar mit der Axt die Türe einschlagen wollte.
Solange dabei kein Dritter zu Schaden kommt, kann von mir aus jeder machen, wonach ihm ist.
Aber ein Tier mit Elektroschocks zu quälen, das überschreitet die Grenze.
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Anarchie hin oder her, im gewissen Maße ist jedes Individuum in der Lage auf eine Aktion eine ebenbürtige, gerechtfertige Reaktion zu zeigen und sich ggf. sogar belehren zu lassen. Das hat nichts mit anarchistischen Strukturen zu tun.
Was gehen mir diese Gutis auf den Trichter...
Und mir gehen Polemiker und Schubladendenken auf die Nerven, aber jeder hat wohl so seine Bürde zu tragen.