Hallo,
also ich sehe hier nun keine Veranlassung, gleich zu sagen, der Hund müsse sofort wieder weg.
Aber das hängt stark davon ab, wie viel du bereit bist, zu tun. Denn ganz so locker, wie du dir das scheinbar vorgestellt hast, klappt es nun auch nicht.
Fangen wir mit dem Naheliegensten an - der Freund. Ist er denn generell so launisch und ändert seine Meinung so schnell?
Obwohl es sich sowieso nicht danach anhört, als hätte er einen Hund gewollt.
Und damit wird es wahrscheinlich auch immer wieder Probleme geben, selbst wenn du es jetzt nochmals schaffen solltest, ihn weich zu klopfen.
Denn ein Hund macht nun mal immer wieder kleinere oder größere Probleme und wer ihn nicht wirklich haben will, wird wahrscheinlich keine Geduld aufbringen, daran zu arbeiten.
Gerade bei einem Hund mit unbekannter Vorgeschichte ist das keine gute Voraussetzung.
Schlussendlich musst du selber wissen, was du lieber behalten möchtest.
Ich werde mir da meine Meinung verkneifen, denn so leicht ist es nun Mal nicht, wenn man schon zusammen wohnt.
Dann das Alleinsein. Ob es nun zumutbar ist, dass der Hund 8h täglich alleine verbringen muss, darüber kann man sich streiten, aber Fakt ist, dass er zwischendurch die Gelegenheit haben muss, sich zu lösen.
Hättest du denn Freunde, Nachbarn oder Familie, die da helfen könnten, also mittags kurz mit dem Hund rausgehen könnten?
Wenn nicht, bliebe dir noch die Möglichkeit, einen Sitter zu suchen oder es mit dogsharing zu versuchen.
Denn, dass sie bei anderen Leuten alleine sein konnte, heißt wahrlich nicht, dass sie das auch bei dir kann.
Stelle dir vor, du hast nun ein richtiges Powerpaket an Hund bekommen, so richtig einschätzen kannst du das ja noch nicht.
Bist du wirklich bereit, mit dem Hund zu arbeiten, ihm einen sehr großen Teil deiner Freizeit zu opfern, früh vor der Arbeit eine Stunde mit ihm durch Feld und Wiese zu toben, damit er die 8h alleine aushält, nach der Arbeit nochmals das Gleiche?
Bitte beantworte dir selber diese Frage ganz ehrlich.
Es ist auch ziemlich wahrscheinlich, dass sie eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen wird. Deswegen sollte die erste Zeit, bis du dir sicher bist, dass sie das aushält und keinen allzu großen Stress hat, jemand da sein.
Zur Kostenfrage: Wir haben monatliche "Fixkosten" von etwa 100€. Allerdings geht das ganz schnell rauf, wenn z.B. mehrere Tierarztbesuche von Nöten sind.
Ich würde an deiner Stelle Alles nochmals möglichst nüchtern und sachlich durchgehen. Klar, dass ein Hund ein großer Traum sein kann, kann ich gut nachvollziehen, aber es sollte auch Alles stimmen, damit man die Hundehaltung genießen kann.
Liebe Grüße