Guten Morgen,
mein Jungspund ist da ähnlich, wir hatten das auch schon in der Intensität, die du beschreibst und ich denke auch, dass das Pöbeln Frust ist.
Also, erste Aufgabe: üben, mit Frust umzugehen.
Das Hinlegen und Fixieren ist Jagdverhalten, wenn auch auf eine spielerische Ebene übertragen. Das mag wirklich nicht jeder Hund und deshalb wird das bei mir auch konsequent unterbunden.
Klappt das verbal nicht, greife ich einfach ins Geschirr, unterbreche ihn und entferne mich.
Eine Kontaktaufnahme mit den anderen Hunden gibt es bei mir sowieso nur noch, wenn er sich anständig verhält, denn mit Leckerchen und Umlenken gab es einfach keinen durchschlagenden Erfolg - so toll, wie ein anderer Hund ist Nahrung für meinen schlicht nicht.
Anständig verhalten heißt in diesem Fall:
Du vergisst nicht, dass ich existiere, du schleichst dich weder an, noch zeigst du sonst irgendein Jagdverhalten, du fiepst und pöbelst nicht und ziehst nicht an der Leine.
So, das ist natürlich erst Mal jede Menge starker Toback, weshalb man da auch die Reizeinwirkung langsam steigern sollte.
Wir fangen also auf einer großen Entfernung an, nähern uns dem anderen Hund. Fängt er an, irgendeine der oben genannten Regeln zu missachten, mache ich wortlos kehrt, bis er wieder ordentlich mitläuft.
Schaffen wir es auf eine Distanz, die ich für meinen Hund schon als Leistung anerkennen kann, leine ich ab und gebe frei.
Beginnt er dann wieder irgendwelchen Terz, kommt die Leine wieder dran und wir gehen kommentarlos weg.
Diese Situationen versuche ich allerdings auch sehr kurz zu halten, denn es kostet meinen Hund wirklich viel Nerven und Beherrschung.
So kommen wir, nach fast einem Jahr Leckerchen vor die Nase halten, zumindest ziemlich gut voran.
Wenn du noch Fragen hast, tu dir keinen Zwang an.
Liebe Grüße