...werde ich das Ordnungsamt und unsere Genossenschaft anrufen :/
Mir reicht´s echt nach diesem tollen Morgen.
Die Begegnung ist jetzt schon beinahe eine Stunde her und ich schwitze immer noch ein bisschen vor Wut.
Letztens wurde Fiete von einem Jacky in den Hintern gebissen. Seitdem sind beide wirklich nicht gut aufeinander zu sprechen, war auch nicht das erste Mal, dass die beiden sich geprügelt hatten.
Habe regelmäßig auch ohne Fiete sehr unangenehme Begegnungen mit ihm - keine Ahnung, wo oft mir das Tier schon im Hosenbein oder im Ärmel hing oder mich verbellt hat - versuche aber ruhig und nett zu bleiben, mit dem Mantra, dass er echt nichts dafür kann, ebensowenig die Nachbarskinder der Frau, der er eigentlich gehört und die mit ihm unterwegs sind.
Wir liefen also unsere Runde, Fiete wurde an der Führleine zum knurrenden Stock und dann kann es momentan eigentlich nur dieser Hund sein. Da komme ich bei unserem jetzigen Trainingsstand auch nicht mehr durch.
Er kam dann auch schon über eine Straße angeschossen, komplett im "dich mach ich jetzt platt"-Modus, Fiete fing das Keifen an, ich hob ihn mit einem Arm an und drehte ihn in die andere Richtung (das holt ihn zumindest für den Moment aus seiner Rage raus), während ich versuchte, den Jacky auszubremsen.
Echt spaßig, alleine zwei wütende kleine Terrierrüden zu managen, vor Allem, da es zwischen ihnen gefährlich leise geworden war 
Da der Jacky sich von meinen Blocks und dem Ankeifen nur jeweils für einen Moment fernhalten ließ und ich mir ziemlich sicher war, dass es dieses Mal nicht bei einer Rauferei bleiben würde, wusste ich mir nicht anders zu helfen, als die Flexileine samt Gehäuse mit dem überzeugensten "Nein!" meines Lebens zwischen die Viecher zu pfeffern (das Gehäuse ist total gesplittert) und den Schockmoment zu nutzen, um Fietes Leine fallen zu lassen und mir den Anderen zu schnappen.
Und wen sehe ich da als Hundeführer?
Ein kleines, vielleicht achtjähriges Mädchen, am Heulen und Zittern. Die gehört definitiv nicht zur Familie.
Habe ihr gesagt, dass alles ok sei, nichts passiert und dass sie ihn anleinen und schnell nach Hause bringen sollte, dass es nicht ihre Schuld sei und niemand verletzt wurde, sie hat gar nichts rausbekommen und nur genickt.
Hätte ich Fiete nicht dabei gehabt (der saß verwirrt fiepend genau noch dort, wo ich ihn stehen gelassen hatte), wäre ich mitgekommen, doch dann hätte die Gefahr bestanden, dass ich auch der Frau nochmal die kaputte Flexi um die Ohren schlage 
Das war wirklich der letzte Poeng, irgendwas muss passieren.
Das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben, nun geht´s auf zum Vorstellungsgespräch... Juhu!
Geschaffte Grüße