Hallo zusammen!
So verlief mein großer Abholtag:
Die Fahrt nach Frankfurt war keine 3,5 h, sondern gefühlte 10 h. Mein Freundin und ich haben gemütlich im ICE gefrühstückt mit einem Sektchen.
Als wir dann am Flughafen angekommen sind, das richtige Terminal gefunden hatten, mussten wir noch UNERTRÄGLICHE 2 h Zeit des Wartens zu überstehen. Ein Piccolo half uns dabei.
Dann trafen wir die Betreuer der Orga und all die anderen aufgeregten Neuhundeeltern. Tja, durch das Unterhalten verging ein wenig die Zeit, meine Aufregung legte sich ein kleines Bisschen.
Dann stand auf der Tafel, der Flieger ist gelandet.
Wieder warten, warten, warten…
All die Pläne die zurechtgelegt wurden, außer Kraft gesetzt. Meine Freundin kramte die Kameras raus, schnappte meinen Rucksack und behielt mich im Auge. Ich hatte für Nichts mehr die Nerven.
Und dann war es endlich soweit. Ein Paar mit zwei großen Hundeboxen und zwei Taschen kam durch die große Tür. Ich hörte einen Hunde bellen, jaulen, maulen. Einer der Hunde machte deutlich, wie blöd er diese Situation fand. Drei mal dürft ihr raten.. Ja es war, was wollte ich auch anderes erwarten, klein Rosalia.
Begrüßung, Vorstellen (die Flugpaten kurz mal knuddeln) gingen vorbei und dann wurden die Hunde aufgeteilt. Ich hatte Wasser und auf Bitten der Orga etwas Futter bereitgestellt.
Dann ging die Tür der Hundebox auf und eine kleine maulende rotzfreche kleine Hündin stelzte auf ihren langen dünnen Beinen auf mich zu, unbeirrt des Getummels um uns herum. Sie kletterte auf meine Beine, leckte mir das Gesicht ab, schaute mir ganz tief in die Augen, als wollte sie sagen: "Endlich bist du da" und dann geschah etwas, das nicht so leicht zu beschreiben ist. Meine Freundin sagte mir, sie hat ja alles beobachtet: „Irgendwie sah es so aus, als wenn ihr euch kennen würdet. Die ist einfach an allen vorbei gelaufen. Sie ist einfach auf dich zugelaufen. Das sah eigenartig aus.“
Sorry für die schlechte Quali
Irgendwie verschwand der ganze Trubel um uns. Ich küsste das zarte kleine Gesicht. Und dann war da etwas, was mir so viele Jahre vertraut war. Ein einzigartiger Geruch. Der Geruch aus einer Mischung von „feuchterHundundWarmeBettFüße“. Barts Geruch. Ja, manche würden sagen, man bildet sich Dinge ein, weil man es so will. Ich habe es gespürt. Klein Lia ließ mich von da an nicht mehr aus den Augen. Dann wurde sie in eine Tragetasche verfrachtet, natürlich nicht ohne Protest und Gemecker. Die Verabschiedung stand an und es ging wieder Richtung Zug.
Also ab da war es nicht weiter erwähnenswert. Die kleine Maus hat keinen Piep von sich gegeben und komplett durchgeschlafen. Kein Ton, nix, Ruhe bis wir zu Hause waren. Weder umsteigen, noch das schaukeln beim tragen und die Taxifahrt haben sie beeindruckt.
Dann kam der große Moment der „unheimlichen Begegnung“, das „Treffen der Generationen“, der „Erste Kontakt“.
Ich stellte die Tasche im Flur ab, ging erst mal alleine rein. Begrüßten meinen dicken kleinen Monty und meinen Sohn. Ein unmutiges Bellen kam aus dem Flur. Ein verwirrter Blick von Monty und dann dachte ich Hop oder Top.
Tasche auf und eine selbstsichere freche Lia stapfte auf Monty zu, begrüßte ihn fröhlich, lief an ihm vorbei machte den Wassernapf leer und hat sich auf dem Teppich fallen lassen. Rein nach dem Motto: „Endlich zu Hause“
Ich schnappte sie dann schnell, runter in den Schnee. Pullern und Haufen machen wieder hoch und damit ist sie angekommen.
Zwei Stunden wurden dann alle Schlafplätze umdekoriert.
Monty schenkte ihr keine Beachtung, lag auf dem Sofa, hatte große Falten auf der Stirn. Seine Fragen konnte ich sehen. „Bleibt das Ding hier, was ist das eigentlich???“ Er war ja vor Ihr sicher, sie kam nicht hoch.
Heute werde ich sehen was der Tag uns bringt.
Sie ist ein unruhiger Geist, ein neugierige kleine Zaubermaus.
GLG von einer schwer verliebten Anke und einem nicht so begeisterten Monty.
Sie hat gerade meine Socken vernichtet. 