Beiträge von Brazzi

    Ich kann mich hier der Meinung der Anderen nur anschließen!

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, was solches Verhalten beim Hund für Störunungen auslösen kann. Der erste Hund meiner Eltern wurde auch mit ziemlich viel Bestrafung erzogen - wir haben ihn um Gottes Willen nicht geschlagen wie hier beschrieben wurde, aber halt Unterordnung, Alphawurf, Kehlgriff, Nase ins Pipi, etc. Das war damals (vor ca. 18 Jahren) das, was uns von verschiedenen Stellen empfolen wurde.
    Natürlich haben wir auch gelobt und mit positiver Versterkung gearbeitet, aber eben nicht nur.

    Das Ergebnis war ein ziemlich unsicherer Hund, der sofort, wenn es mal Streit in der Familie gab und etwas lauter wurde mit "schlechtem Gewissen" in seinen Korb flüchtete. Und dass, obwohl wir nicht geschlagen haben. Aber Gewalt fängt schon ganz wo anders an.

    Nicht falsch verstehen, ein schafes "Nein!" oder anderes Geschimpfe finde ich absolut angebracht in manchen Situationen. Grenzen müssen nun mal irgendwie gesetzt werden. Auch durch Gebärden oder Körpersprache (möglichst ohne den Hund zu berühren) seine "Chefposition" klar machen ist m. E. völlig ok, aber einen ohnehin schon schüchternen Hund kann man mit Strafen echt verdrehen.
    Wie schon viel vor mir geschrieben haben führen vor allem falsch eingesetzte Stafen zu oftmals engegengesetzem Verhalten ( Frauchen haut mich wenn ich komme, also komm ich lieber später oder garnicht). Wenn man überhaupt mit Strafe (in diesem Fall meine ich auch schimpfen) arbeiten will, dann kommts da besonders auf den richtigen Zeitpunkt an. Aber ich meine man sollte möglichst ganz ohne negative Verstärkung auskommen.

    Skadi habe ich fast ohne Schimpfen erziehen können, es gab ein paar Ausnahmen, da hab ich nicht an mich halten können, aber da hat sie das bischen Schimpfen dann schon so beindruckt (eben weil sie's sonst nicht von mir gewohnt war), das das entsprechende Fehlverhalten garnicht mehr auftrat.

    Dein Gefühl ist absolut richtig! Lass Dich nicht verunsichern, von Leuten die ihre Hunde nach Methoden aus dem Mittelalter erziehen.

    lg
    va

    Hi!

    Hast dus mal mit clickern versucht? Skadi (bzw. ich) hatte das Problem auch, und mit dem Clicker wars nach ein zwei Trainingseinheiten erledigt.
    Keine Angst vorm Clickern, ich clickere auch nicht im Alltag, sondern nur wenn ich neue Komandos einübe oder altes verfeinern will.

    lg
    va

    Hi!

    Also, Skadi hatte in ungefähr dem Alter (bei ihr wars etwas früher so ca. mit 8-9 Monaten) auch Angst vor ihrem eigenen Schatten, und das im warsten Sinne des Wortes!
    Nachts hat sie sich ständig erschreckt, oder unbekannte Dinge (so z.B. einen bööösen Betonmischer ;-)) plötzlich angeknurrt. Außerdem waren ihr zu dieser Zeit Leute mit Kofbedeckung oder Bärten plötzlich seehr suspekt. Ich hab das einfach ignoriert, bzw. gegebenfalls mit den "gruseligen" Leuten ganz normal gesprochen, wenn sich die Gelegenheit ergab.
    Das Problem hat sich nach der Zeit "verwachsen".
    Erfahrungsgemäß haben alle Hunde eine mehr oder minder stark ausgeprägte "Femdelphase".

    Wie schon gesagt wurde, ich würde den Hund möglichst vielen verschiedenen Eindrücken aussetzten, und seine Angst möglichst ignorieren, jede Zuwendung kann als Bestätigung seines Verhaltens gewertet werden.
    Auf diese Weise habe ich es sogar geschafft der Hündin meiner Eltern (zu diesem Zeitpunkt schon 7 Jahre alt), die unglaubliche Panik vor Geknalle aller Art hatte (Silvester, Schießstand, Gewitter etc.) fast gänzlich von ihren Nöten zu befreien. Die hatten nämlich immer ganau das gemacht, was man in solchen Situationen nicht machen sollte, den Hund getröstet und ihn sogar ausnahmsweise auf die Couch gelassen!!
    Klar muß der Hund da denken : "Ohjee... Herrchen und Frauchen sind auch so komisch... da hab ich ja wirklich nen Grund Panik zu haben!"
    Nach dem ich den Hund aus Gesundheitsgründen dann übernahm, bin ich konsequent immer wenns gewitterte mit ihr spazieren gegangen (auch wenn ich einige male ziemlich nass geworden bin *g*) und siehe da, der Hund kroch nach einiger Zeit nicht mehr auf meinen Schoß, wenns laut wurde. SOgar Silvester wurde erträglich. Ihr war zwar noch ein wenig unwohl, aber wenigstens hat sie nicht mehr hyperventilierend und sabbernd unter der Couch gesessen ;-)

    also, Kopf hoch mit nen bisschen Training und vor allem mit der Zeit, wird das schon werden!

    lg
    va

    Ich hab hier auch noch zwei Labbi-Berner-Mixe:

    Ein mal das Lieschen, die vor 1 1/2 Jahren von uns ging :sad2: :

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    Und dann noch Laika, die Hündin der Lebensgefährtin meines Vaters:

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    Da sieht man mal, wie sich bei der gleichen Mischung völlig unterschiedliche Merkmal ausprägen können.

    lg
    va

    hi!

    Hast Du schon mal an Flohstichallergie gedacht? Wir hatten bei unserem alten Hund mal son ähnlichen Fall, da warens auch erst nen paar kleine Stellen, wir habens ignoriert, und später hat sie den ganzen Rücken kahl gehabt. Das ging dann extrem schnell.
    Flohstichallergien können sich schon nach vereinzelten Stichen (bzw. Bissen) von FLöhen bilden.... wir dachten zu dem Zeitpunkt auch unseren Hund flohfrei zu haben... aber der TA hat dann unterm Mikro doch Miniatur-Kotreste gefunden.

    Ich kann die Erfahrung von Terrorfussel nur bestätigen.
    Skadi hat 2 Wochen nachdem ich sie neu hatte auch einmal nach mir geschnappt, als ich ihr den Napf mit dem tollen neuen Feuchtfutter nochmal wegnehmen wollte. Definitiv war das kein Spielverhalten, denn sie hat geknurrt und die Zähne gefletscht.
    Ich hab dann ganz schön geschimpft, aber ihr das Futter wieder hin gestellt, damit sie sich in der Annahme, ich wolle ihr das Futter wegnehmen nicht bestätigt fühlt.
    Ich hab das Napfwegnehmen dann jedesmal wenns Futter gab, am Anfang gabs noch manchmal nen scheelen Blick von Skadi aber es ist nie wieder was passiert - das kleine Donnerwetter von mir hat da anscheinend schon geholfen.
    Mittlerweile darf ihr jeder das Futter wegnehmen, anderen Hunden gegenüber ist sie aber immer noch ziemlich zickig, wenns ums Futter geht.

    Also, auf die gaaanz leichte Schulter würd ichs auch nicht nehmen, aber Panik schieben wäre auch fehl am Platz.
    lg
    Va

    Tja, ich hab da schon ganz verschiedene Erfahrungen gemacht...

    Der erste Hund, bei dem ich das mitbekommen hab, war unsere Lotte, ich war da allerdings erst 11 Jahre alt, und an der Erziehung noch nicht wirklich mit beteiligt.
    Bei Lotte haben wirs selber versaut, damals war der allgemeine Ton noch vonwegen "Nase ins Pipi" - aus meiner heutigen Sicht ein absolutes No-Go!
    Aber es war halt der erste Hund, und man kann ja auch nur das glauben, was einem die "Experten" so erzählen.
    Ob nun nur daran lag, oder auch an der Tatsache, das sie im Tierheim geboren wurde, und da ständig auf den Beton bzw. die Kacheln des Zwingers gemacht hat - Lotte ist auch nach ca. einem drei-viertel Jahr noch nicht ganz stubenrein gewesen -das man nicht auf Asphalt macht, hat sie nie ganz verstanden.

    Unsere zweite, die Liese, ist vom Prinzip her sehr schnell stubenrein geworden (nach ca. 2 Monaten hat sie keine Unfälle mehr gehabt), sprich hat sich gemeldt... allerdings hatte sie dauernd Blasenentzündung, und somit hat sie uns dauernd Nachts rausgeworfen.

    Skadi, mein jetziger Hund, hat es mit Abstand am schnellesten verstanden, obwohl sie von einem Bauernhof kommt, und dort draußen gehalten wurde. Ich kann micht nicht erinnern, das sich nach den ersten 2 Woche noch was weltbewegendes passiert wäre. Sie hat uns sogar fast von Anfang an 7 Stunden durchschlafen lassen!
    Ich hatte allerdings auch extrem viel Zeit mich mit ihr zu beschäftigen, so konnte ich die kleinesten Anzeichen von "duuu? Frauchen? ich glaube ich müsste maaal aber ich bin mir nicht ganz sicher ob ich was sagen soll..." bemerken.
    Das erste mal wieder war dann als sie das erste mal läufig wurde, Und dann mit ca. 6 Monaten der Super-GAU: Da setzt sich diese kleine, süße Miststück doch direkt vor meiner Nase in den Flur, schaut mir kackfrech mitten ins Gesicht und piselt!! Ich bin empört und setze das ungezogene Hundetier nach draußen (wo es noch mehr Pi macht) und mache mir Sorgen das irgendwas schiefgelaufen ist.
    Gott sei Dank hat mich mein Tierarzt dann aufgeklärt, dass das bei der ersten Läufigkeit häufiger mal vorkommen kann. Und siehe da zwei Tage später bekam sie Ausfluß...
    Ist aber seitdem nie wieder passiert.

    Wenn man nach echten 100% fragt, war Skadi also mit ca 6 Monaten stubenrein... für mich war sies allerdings schon nach 2 Wochen.

    ich habe also am eigenen Leibe erfahren, dass es bei allen Hunden völlig unterschiedlich verlaufen kann... manche checkens schneller, andere langsamer... au0erdem gibts welche, die sich total toll melden mit fiepen und allem drum und dran - und welche, die quasi nur mit Blicken auf sich aufmerksam machen.

    Was auch immer bei deinem Hund der Fall sein sollte, verlier nicht die Geduld, irgendwann lernt es jeder! ;-)

    lg
    Va

    Hat er das schon immer gemacht, oder ist das ne neue Marotte?
    Wenn ja, dann würde ich ja auf Flegelphase tippen... mal ausprobieren, ob ich damit durchkomme.

    Ist er viel alleine?
    Wenn ja, sehe ich tatsächlich nur die Möglichkeit die Schuhe aus dem ihm zugänglichen Bereich zu entfernen. Denn jedes mal, wenn er duch dich unbemerkt an den Schuhen kaut ist dies für ihn ja einen bestätigung.
    Wenn nicht, und Du die Zeit erübrigen kannst, würde ich ihm sofort, wenn er sich nen Schuh schnappt, diesen weg nehmen und sofort durch etwas anderes zerkaubares (wie Kauknochen etc.) austauschen.
    Beim Wegnehmen ein bestimmtes aber nicht agressives "Nein" und wenn er das "Tauschgeschenk" entgegen nimmt loben.
    Bei Skadi hat das super geklappt, allerdings ist bei ihr das Problem auch schon viel früher, eigentlich gleich als sie bei uns einzog aufgetreten. Und da ich glücklicherweise zu der Zeit ohnehin im Haus war und mich intensiv mit ihr beschäftigen konnte, war ich da dann auch sehr konsequent.

    lg
    va

    Hallo Nici!

    Erkundige dich in jedem Fall, ob du gegen Sat.1 rechtlich vorgehen kannst, ob Du wenigstens eine Entschuldigung bekommst oder ähnliches. Ich finde solche Sachen dürfen nicht einfach so im Raum stehenbleiben.

    Ich diskutiere seit 2 Tagen mit meiner Spaziergangskollegin immer wieder über Euren Fall, da sie nach Weihnachten auch einen "Problemhund" als Zweithund bei sich aufgenommen hat. Und da läufts auch immer noch nicht ganz rund. Trotzdem hat Velli extreme Fortschritte gemacht, seit dem er da ist.
    Wir sind beide der Meinung, dass man, gerade bei sogn. Problemhunden eben nicht sofort die FLinte ins Korn werfen darf - ein echtes Armutszeugnis für diese angeblichen Tiertrainerinnen!

    Also, viele liebe Grüße
    und lass dich nicht unterkriegen!!
    Va

    Also, bei Skadi geht diese "Grollen" (denn knurren ist es meiner Ansicht definitiv nicht) oft in ein wolfsähnliches Freudengeheul über. Ihre Körpersprache ist genau die gleiche wie die anderer sich freuender Hunde: umherwuseln (wenn man bei 36 kg von wuseln sprechen kann ;-) ), heftiges Schwanzweldeln, andeuten von Hüpfern, zwischendurch immer mal wieder "Freudenjabbler". Wenn man sich zu ihr runter beugt, versucht sie ihre Nase regelrecht in einen reinzubohren, also, in Achselhöhlen und unters Kinn.
    Wenn das agressives Verhalten sein soll, hab ich nichts gegen agressives Verhalten :D.
    Das Grollen und Jaulen zur Begrüßung hat sie übrigens auch erst in einem gewissen Alter angefangen, ich glaube das war so mit 8-9 Monaten. Das war die Zeit, als wir ihr dann endlich abgewöhnt hatten alle vor Freude anzuspringen (ich hatte dass zwar schon von Anfang an so vor, aber wenn sämmtliche Freunde und Verwandte dagegen arbeiten, weil der Hund sa achso süß ist, kann man da nicht viel machen)
    Vielleicht ist dies Lautäußerung einfach ein Ventil für ihre überschäumende Freude, der sie mit Anspringen ja plötzlich keine Luft mehr machen konnte.

    Also, ich denke du kennst deinen Hund am besten, und solltest dir da keinen Quatsch einreden lassen. Hunde komunizieren mit dem ganzen Körper, ja sogar vor allem über den Körper und die Mimik. Wenn Bruno (außer dem vermeindlichen knurren) keine agressiven Verhaltensweisen zeigt kannst du es ihm getrost erlauben dich ein wenig anzuknöttern.

    Es ist nur immer schwierig, das Leuten beizubringen, die keine oder wenig Erfahrung im Umgang mit Hunden haben. Leider gibts ja sogar genug Hundebesitzer die keine Ahnung von Tuten und Blasen haben - und ich meine jetzt damit wirklich die Basics.
    Skadi hat im übrigen auch schonmal ein Kind freundig angegrollt, weil es so schön mit seinem Windrad gewedelt hat, hat sich auf die Vorderbeine niedergelassen und es zum Spielen aufgefordert. Gott sein Dank kannte ich die Mutter (die daneben stand) schon länger und gut und sie hatte eine gehörige Menge an Hundeverstand, obwohl sie selbst noch nie einen besaß. Also sie hat sich bereitwillig den Sachverhalt erklähren lassen.
    Das hätte aber auch anders asugehen können.

    Du solltest eventuell alle deine Bekannten über die ungewöhnliche Begrüßungsart deines Hundes schon im Vorfeld aufklähren. Ich weiß, das klingt im Zweifelsfall dann so abgedroschen wie "der Tut nix, der will nur spielen" aber im Kern ist das ja genau die passende Aussage.
    Sehr schade, das dieser Satz inzwischen so negativ belegt ist :/

    lieben Gruß
    Va