Beiträge von Brazzi

    Ach menno!!! :heul:
    Aber bei uns ist für morgen ein wenig Schnee angesagt..... und so gefroren wie der Boden hier ist, stehen die Chancen gut, dass er wenigstens ein bisschen liegen bleibt. Auf weiße Weihnachten wage ich allerdingsnicht zu hoffen :/

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    Aber mich interessiert, wonach ein Hund bzw. mein Hund sich Leute aussucht, die sie stark fixiert. Meine bellt nicht, aber verharrt auf der Stelle bis diese Personen außer Sichtweite sind. Die meisten Menschen ignoriert sie jedoch auf unseren Gängen, auch im Dunkeln. Warum wirken einige wenige Menschen anscheinend bedrohlicher als andere???

    Da reichen oft schon Kleinigkeiten. Manchmal sind es komische Kopfbedeckungen (bei uns Fahrradhelm, Bauarbeiterhelm, zeitweilig auch Männer mit Bart) oder Menschen, die sich ungewöhnlich bewegen (z.B. Alte Menschen, Betrunkene). Manchmal reicht es auch wenn sie einen Stock oder einen Schirm dabei haben. Das weicht dann einfach von der "Standardsilouette", die ein Hund unter "Mensch" abgespeichert hat, ab.
    Achte mal drauf, ob die Personen, bei denen sich der Hund sonderbar irgendwas gemeinsam haben.
    Ich denke aber auch, dass es auch bestimmte Gerüche sein können, die eventuell gar nichts mit der betreffenden Person konkret zu tun haben.
    Patricia B. McConnell beschreibt in ihrem Buch: "Das andere Ende der Leine" (generell sehr zu empfehlen übrigens :gut: ) einen Fall, wo sich ein Hund agressiv gegenüber einigen - anscheinend völlig unterschiedlichen - Besuchern verhielt. Bei anderen war er lammfromm.
    Hinterher stellte sich heraus, dass alle angegriffenen Personen vor dem Besuch Pizza gegessen hatten, deren Geruch der Hund mit einem früheren Erlebnis verband. Er war einmal von einem Pizzaboten getreten worden.
    Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, warum ein Hund nur "spezielle" Leute gruselig findet.

    Wie ist ist/sind denn dein/eure Hund/e?
    Junge Hunde haben im Alter von ca. einem halben Jahr eine besonders nervöse Phase, die - mal mehr, mal weniger ausgeprägt - völlig normal ist und sich normalerweise (wenn sie z.B. nicht vom Halter verstärkt wird) von selbst wieder gibt.

    Und was für Rassen?
    Einige haben ja von sich aus einen starken Schutztrieb, verstärkt in der Dämmerung. Skadi macht da auch (noch) - aber eben nur in der Dämmerung und der Nacht. Bei ihr war das Verhalten besonders schlimm, als sie zwischen einem halben und einem Jahr alt war. Mit etwas Training ist es besser geworden, aber nicht ganz weg gegangen - man ist ja auch zur Hälfte Herdenschutz- bzw. Hofhund. ;)
    Nachts finde ich das aber auch ganz ok, solange es im Rahmen bleibt und nicht jeder wahlos angebellt wird, sondern nur Personen, die auch auf mich suspekt wirken.

    Aber zum Thema:
    Zurückrufen ist schonmal die erste Regel - ganz ruhig, als gäb es keinen besonderen Grund. Das ist ganz wichtig, da sich ja bekanntermaßen unsere Stimmung auf den Hund überträgt. Also, kein "Leinen-fester-packen", keine nervöse Stimme, kein hecktisches Atmen, kein Versteifen deinerseits.
    Hunde nehmen die kleinsten Signale schon war, und es ist echt schwer sich selbst unter Kontrolle zu halten, wenn man eventeull selber nervös ist - und sei es nur, weil man weiß, dass der Hund gleich eventuell wieder lossbellt. Möglichst den Hund schon "ablenken" bevor er den Menschen bemerkt, und in jedem Fall, bevor er anfängt diesen zu fixieren. Denn schon das Fixieren ist strenggenommen schon als eine "agressive" Handlung zu sehen.

    Das was nun noch folgt sind nur Theorien, bei denen ich mir denke, dass sie helfen könnten, ich habe nichts davon je ausprobiert. Bei Skadi ist es ja fast komplett weggegangen, und zwar bei oben genannter Vorgehensweise. Ich habe bei ihr nichts weiter gemacht, als sie zurück zu rufen und einfach weiter zu gehen.
    Aber eventuell kann es auch helfen, wenn du den Hund absitzen lässt, dich auf die entsprechende Person zubewegst und diese begrüßt, so dass dein Hund einerseits merkt, dass er nicht die Initiative ergreifen muß und du dich um alles kümmerst, und andererseits merkt, dass von der Person keine Gefahr ausgeht. So habe ich es bei Skadi gemacht, wenn sie plötzlich schiß von Gegenständen hatte (Bänke, Betonmischer u.ä.) Das klappt aber nur, wenn der Hund zuverlässig sitzen bleibt und birgt in Verbindung mit Personen die Gefahr, dass es die Situation noch besonderer macht, als sie schon ist. Ablenken halte ich für sicherer.
    Wenn es sich um ein generelles Misstrauen gegen bestimmte Personengruppen (Mäner, Frauen, Kinder, Alte, Behinderte etc.) handelt, könntest du versuchen mit dir bekannten aber dem Hund unbekannten Personen eine positive Verknüpfung mit der Personengruppe herzustellen - beispielsweise, in dem jeder Mann (Frau, Kind etc.) den du "zufällig" triffts (oder den du begrüßt) ein Leckerlie fallen lässt. Ganz wichtig - nicht geben (womöglich noch mit Oberkörper nach vorn gebeugt und den Hund betatschend) sondern dem Hund entgegen fallen lassen. So lernt der Hund, dass von der Personengruppe etwas gutes ausgeht - Futter. Wichtig hierbei, dass es wirklich viele verschiedenen Personen sind, damit der Hund es nicht nur mit ein-zwei Leuten verknüpft.
    Weiter kann ich euch auch nicht raten - nur viel Glück und Ausdauer wünschen, dass sich eure Probleme bessern. ;)

    Es ist schön zu hören, dass sich in so einer Sache anscheinend tatsächlich mal was tut - wenn auch erst spät. Toll, dass ihr so standhaft wart, und dann auch noch die Behörden informiert habt. :respekt:
    Ich würde mir jetzt nicht allzugroße Sorgen bezüglich der Drohung machen (die hat eben wirklich Panik bekommen), aber ich würde auch das dem Ordnungamt bzw. eventuell sogar der Polizei mitteilen - vielliecht macht das die Sache für die Behörden noch ein wenig "dringender"...

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    Ist mir schon öfter passiert:
    Kind: "Ein Wolf!!"
    Eltern:" :schockiert: " umdreh und guckt " :roll: "

    Skadi wurde von einem Kleinkind schonmal als Löwe (:???: ok, der ist auch sandfarben :lol: ) bezeichnet... das hat die Mutter aber wohl von Anfang an nicht ganz geglaubt :D

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    Als ich noch nen Petit Basset Griffon Vendéen hatte, war das gerne mal ein Pudel-Dackel-Mix. Wenn ich dann den ganzen Namen nannte, dann erzählte mir jeder, daß das doch kein Bassett ist... ahja, ok...

    Wat kaufste dir auch so Rassen mit kompliziertem Namen.... hast du gar kein Verständnis dafür, dass das die Leute verwirrt und ihren Horizont überschreitet? :D

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    Gut, ich gebe zu, dass in erster Linie ich mich in meinem Verhalten ändern musste. Das war vielleicht der schwierigere Part. Aber er hat es eben geschafft, mich zu einem souveränen Hundeführer zu machen.

    Ehrlich gesagt, das ist für mich immer der wahre Knackpunkt - Der Mensch formt mit seinem Verhalten den Hund, und ist daher derjenige, der "erzogen" werden muß. Deswegen finde ich es ja auch so wichtig, dass ein Hundetrainer auch mit Menschen gut umgehe kann.

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    Wenn Balu sich mehrmals über die Schnauze streicht weil das Haargummi nicht sofort abgeht, clicke ich dann auch mehrmals?

    Naja... eigentlich sollte der Hund das Clickersignal ja als "Richtig gemacht - du kannst jetzt aufhören" interpretieren. Daher würd ich nicht mehrfach clickern. Ich hatte das Problem allerdings nicht, weil Skadi eben sofort mit dem aufhört was sie macht, wenn ich clickere. Vielleicht sitzt das Gummi einfach etwas zu fest und stört zu sehr, um auf das Clickersignal aufzuhören?