ich hab mir gerade alles in ruhe durchgelesen und denke, dass im prinzip alle foris sehr ähnlich vorgehen, bezogen auf das verhalten ihres hundes: sie schätzen die situation ein und verhindern gegebenenfalls eine eskalation.
für den einen heißt das: sofort und unverzüglich beim ersten aufstellen der nackenhaare reagieren, WEIL es sonst eskaliert - man kennt ja seine pappenheimer...für den anderen heißt das gar nicht einzugreifen, weil beide hunde sehr geduldig und gut sozialisiert sind und eine gute beißhemmung haben.
ich muss bei meinen hunden leider alle konfliktsituationen managen, weil luca leider keine besonders gut funktionierende beißhemmung besitzt bzw. sehr schnell sehr ausufernd seine grenzen darstellen muss. es wäre sicher leichter, wenn er souveräner wäre, aber das ist er (noch) nicht. allerdings ist er schon viiiel souveräner als vor einem jahr.
da anouk konfliktsituationen auch noch anheizt, muss auch auf sie sehr stark regulierend wirken.
ich finde es toll, wenn hunde konflikte kampflos mit körpersprache beilegen, jedoch bin ich wirklich davon genervt, wenn andere hh mir nicht glauben wollen, dass luca das bei einem völlig fremden hund einfach nicht packt..."aaach, die machen das schon unter sich aus...mach ihn doch ruhig ab...er ist bestimmt nur wegen der leine so...blaa, blaaa, blaaa"
da ich fremde hh und deren hunde leider nicht einschätzen kann und ich aufgrund meiner deeskalationsaufgabe die situation komplett im griff haben muss, haben meine beiden hunde zur zeit nur kontakt zu bekannten hunden bzw. werden neue kontakte sorgfältig geplant und aufgebaut. bei diesen lass ich auch meine hunde niemals als infernales duo auf die anderen los, sondern ich lasse die beteiligten sich erst einmal einzeln kennen lernen.
das hat den vorteil, dass wenig konfliktpotential entsteht und sich die hh in ruhe untereinander absprechen können.
ein nachteil entsteht natürlich: ohne konfliktpotential gibt es keine konflikte bzw. wenn, dann regel ich das für die hunde.
dadurch lernen sie aber natürlich nichts über eine hundegerechte konfliktbewältigung.
das finde ich eingentlich nicht so toll, aber die alternative wäre die hundebegegnung als gefährliche situation zu unterschätzen und somit mit anderen hunden und deren haltern herumzuexperimentieren.
und das geht gar nicht!