Beiträge von Lucanouk

    Lovesam: ich kann dir nur zu einem trainer raten. ich habe genauso wie du, mit "schau und leckerchen" versucht, die leinenaggressionen meiner hunde in den griff zu bekommen. auch mit teilerfolgen. es war ähnlich wie bei euch: war der abstand groß genug, war es kein problem. heranbrausende fahrräder mit hunden waren unaushaltbar. doch letztendlich sollen sich die hunde ja mit ihrer situation auseinandersetzen, nicht von ihr abgelenkt werden.
    gerade leinenaggressionen sind oft nur die spitze des eisberges eurer hunde-mensch-beziehung. meistens liegt viel mehr im argen, als ihr denkt.
    ich kann verstehen, wie ermüdend es sein kann, trotz ewiger trainerlaufbahn keine erfolge zu sehen.
    ein trainer, der ewig am hund herumdoktert und mit solchen methoden, wie den hund ewig hungern lassen erfolge sichern möchte, kann in meinen augen nicht der richtige sein.

    ich habe gerade erst eine stunde bei meiner trainerin verbracht und der umgang mit meinen hunden hat sich im alltag deutlich verändert.
    die erfolge kanst du in diesem thread nachlesen:
    https://www.dogforum.de/ftopic104995.html

    vielleicht nimmst du staffys trainerinfo an und versuchst es noch einmal?

    ich würde dem hund eher ruhe verordnen, als ballspiele und quietschies. also konzentrierte spaziergänge, fährten u.ä., je nach anlage. ich denke, es wäre wichtig, dass sich nicht so viele menschen um den hund kümmern, sondern einer. wenn den ganzen tag leute um den hund herumwuseln, kann er nicht zur ruhe kommen. schau doch mal bei amazon nach einem guten hundebuch.

    Zitat

    mit einem sehr sehr jungem alter haben wir uns Fredie und einen anderen Welpen aus dem tierheim geholt-in der zeit hatte er angst vor anderen hunden, außer vor seinem kumpel...wir mussten den anderen hund weggeben


    warum musstet ihr den anderen hund weggeben?

    Zitat

    ...er lebt im garten


    was unternimmst du gemeinsam mit deinem hund?

    Zitat

    er hatte früher ein problem, das wir beheben konnten-wenn er aufgeregt war verbiss er sich in der hose und wollte nicht mehr aufhoeren-das haben wir durch rucken an der leine loesen koennen


    ich denke, ihr habt das problem nich gelöst, sondern eher verlagert...dein fredie musste sehr früh erfahren, dass gewalt eurem umgang prägt.

    Zitat

    ich bin sein liebling, ich kuemmere mich um ihn, fuettere, spiele, trainiere und gehe zum tierartz

    1. Wenn er sich freut mich oder andere zu sehen: wenn man ihn ignoriert springt er hoch und beißt in die hand (nicht fest , sondern vorsichtig) wenn man sich bückt beißt er auch in die hand

    2. Wenn ihm irgendwas nicht gefällt: wenn man ihn am halsband hält (immer), bürstet (dann nur manchmal-es gefällt ihm eigentlich, vielleicht will er mit der bürste spielen?) oder manchmal wenn man ihn hochhebt/schubst/schiebt oder sogar streichelt

    Zusätzlich maul zuhalten-er beruhigt sich scheinbar-winselt machmal sogar-lasse ich ihn nach eine minute los gehr er mit doppelter wucht auf mich los

    ein rudelchef würde nicht in den futternapf seiner untergebenen greifen, denn sie haben das recht ihr futter zu verteidigen, egal, welchen rang sie bekleiden.

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    Der Rat mit dem Hundetrainer ist etwas hust sinnfrei, da die TS in Indien lebt, ich glaube nicht, das es dort Hundetrainer an jeder Ecke gibt, wie in Deutschland.

    tut mir leid, hab ich überlesen :ops:

    ich denke nicht, dass hier irgendwer sagt, du solltest deinen hund dich angreifen lassen.
    aber es ist wichtig zu verstehen, WARUM dein hund dich angreift.
    das mit der dominanzheorie wird leider immer wieder gelehrt und hat noch keinem hund geholfen. treten und schlagen führt zu ängsten, bei hunden und bei menschen. und da gewalt gegengewalt erzeugt verhält sich dein hund so aggresiv: er hat einfach keine andere möglichkeit, er wehrt sich auch nur, denn du zeigst ihm mit deinem verhalten (nackenschütteln, schnauze zudrücken, treten udn schlagen), dass es um leben und tod geht.

    wenn dein hund ausrastet, bist du letztendlich dafür verantwortlich.

    und wenn du an seinem verhalten etwas ändern willst, musst du zuerst dein eigenes verhalten überprüfen.

    update: einzeln zeigen sich die leinenaggressionen gar nicht mehr, bis auf eine ausnahme: anouk reagiert immer noch hochallergisch auf einen einzigen hund hier bei uns im wohngebiet. es ist ein eigentlich sehr freundlicher, aber rassebdingt aufdringlicher labbi-herdi-mix, riesengroß und trampelig ohne ende. wenn sie ihn sieht, wird sie sofort nervös, gestern bellte sie auch. ansonsten verlaufen hundebegnungen jetzt sehr entspannt ab, wenn ich mit beiden getrennt gehe.

    fremden hunden gegenüber sind sie erst einmal neutral.

    mit beiden gleichzeitig zu gehen ist es noch nicht so entspannt, sie bellen zwar nicht, aber luca (der alleine mittlerweile absolut entspannt läuft) verfällt sehr schnell in ein imponierendes gangmuster, versucht noch zu fixieren, während anouk sich alerdings komplett zurückhält.

    letzte woche waren mein freund und ich gemeinsam spazieren und trafen eine hündin, die wir kannten. wir gingen ein stück gemeinsam und dann begann ich nur mit der hündin und dem anderen hh ball zu spielen, anouk und luca durften alles machen, nur nicht mitzuspielen.
    es klappte wirklich sehr gut und das, obwohl anouk noch vor drei wochen einen ressourcenkonflikt (anouk hatte eine walnuss gefunden, die hündin lief an ihr vorbei und bekam von ihr eins aufs dach) mit der hündin hatte. ich war so stolz auf meine süßen!!!!
    sie haben wirklich verstanden, worum es geht. und am ende des spaziergangs spielte ich mit ihnen ausgelassen.
    gestern haben wir viele kaninchen gesehen. anouk war an der schleppi, nahm die hasen wahr, aber ließ sich abrufen. normalerweise springt sie kreischend in die leine. sie war aufgeregt, aber trotzdem gehorsam.

    luca lässt sich mittlerweile von eichhörnchen abrufen!!!!

    am sanstag haben wir wieder einen termin, ich bin echt gespannt, was wir diesmal lernen!!!!

    wie läuft es bei euch, suB? und bei allen anderen?

    hallo fredie,

    ich denke, dass du dir einen guten trainer suchen solltest. ich könte dir hier viele ratschläge geben, doch in anbetracht eurer total vertrackten situation halte ich herumdokterin in eigenregie nicht für angebracht.
    und ich denke, dass ihr jetzt etwas gegen eure problem tun solltet. du musst lernen ohne den einsatz von körperlicher gewalt deinen hund unter kontrolle zu bringen. und dein hund muss lernen, dir wieder zu vertrauen. ich denke, dass du das bei einem guten trainer lernen kannst.

    hmmm...gerade podencos habe ich ehrlich gesagt bisher immer als sehr selbstständig erlebt. und galgos sind doch auch in bezug auf das selbstständige jagen und fangen selektiert. führig sind sie eigentlich beide nicht besonders im gegenteil zum barsoi. meines wissen nach zeichenen sich eher die britischen rassen wie greyhound und whippet durch eine hohe führigkeit und anhänglichkeit aus. die mittelmeerrassen sind doch eher eigenständig udn dickköpfig.

    und so kann ich es auch immer wider beobachten. vielleicht liegt es aber auch daran, dass die südhunde, die ich kenne aus dem tierschutz kommen und demzufolge ein anderes verhältnis zum menschen haben.

    zum thema jagdausschluss: viele hunde sind auch jagduntauglich weil sie unkontrollierbar im trieb sind. und solche hunde haben es in privathaushalten doppelt schwer.

    Lucanouk hat Folgendes geschrieben:
    es gibt hunde, die legen sich flach hin, wenden den blick ab, pföteln, schmatzen, legen die ohren zurück, machen sich klein, ziehen vielleicht sogar den schwanz ein und machen sich bereit, sich notfalls noch schnell auf den rücken zu drehen. sie zeigen insgesamt ein sehr unterwürfiges und beschwichtigendes verhalten. kommt der andere hund näher lassen sie sich beschnüffeln, halten dabei still, wenden den kopf ab und bewegen sich erst wieder, wenn der andere es gestattet.
    sie zeigen ein extrem devotes, deeskalierendes verhalten wie es sonst eher welpen tun.

    Zitat

    Richtig, aber im beschriebenen Fall war dies so nicht der Fall.
    Zudem würde ich dies auch nicht als optimale angemessene Annäherung anderen Hunden gegenüber bezeichnen. Da würde ich mich eher fragen, wie kommt es, dass der Hund dermaßen ängstlich und unsicher auf jeden anderen Hund zugeht. zwinkern

    ich würde den beschriebenen fall auch auf jeden fall als anpirsch-situation verstehen, so wie es beschrieben wurde deeskaliert der anpirschende hund nicht, sondern kontrolliert.
    beide verhaltensweisen, sowohl die unterwürfige als auch die kontrollierende sorgen nicht für ein spannungsfreies kontaktieren. ich bin auch nicht der meinung, dass ein solches annäherungsverhalten für einen angenehm verlaufenden hundekontakt spricht, denn ich denke, dass beide hunde eigentlich großen stress dabei haben und auch die verhaltensweisen nicht regelkonform sind.
    und dieser stress kann sich dann auch sehr negativ entladen.
    ich kenne eine bordercolliehündin, die sich immer erst ängstlich hinlegt und wartet. sie sieht dabei fast aus, als würde sie jeden moment einpullern.
    kommt der andere hund näher, beschwichtigt sie immer stärker. kommt er zu nahe, schießt die hündin hoch und greift an! es kommt dabei nicht zu verletzungen, doch ich denke, dass man die hündin aus der stress-situation herausnehmen sollte.