wuschelsam
Bei meinem Hund gab es bei der Podenco-Hilfe Lanzarote eine Vorkontrolle. Der Hund wurde von einem Tierarzt auf Lanzarote untersucht und für flugtransportfähig befunden. So steht es mit Stempel des TA im Impfausweis im dafür vorgesehenen Vordruck.
auch bei mir wurde der hund einen tag vor dem flug als flugtauglich befunden. war er aber nicht. er kam schon in einem fürchterlichen zustand am flughafen an, schon als ich ihn sah, war mir klar dass ich am anderen tag zum tierarzt musste. ich hatte sogar schon einen termin vereinbart. leider starb der hund vorher.
Wenn also mein Hund aufgrund einer unentdeckten Krankheit während oder nach dem Flug gestorben wäre, hätte ich deswegen den Tierarzt, nicht aber die Orga dafür verantwortlich machen müssen.
habe ich auch. ich wollte ja mit der ta auf lanzarote sprechen. wurde mir verwehrt. die tierschützerinnen verteidigten sie.
Ich weiss nicht, was bei deinem Hund genau passiert ist, und es tut mir leid dass du ihn auf so tragische Weise verloren hast. Das tut weh, und den Schmerz will hier auch keiner runterspielen. Aber wenn du auf die Seite mit den "Happy Ends" schaust, stehen da überzeugend viele glaubwürdige Berichte von glücklichen Hundehaltern. Bevor ich persönlich so weit gehen und eine Orga total zerreissen würde, die vielen, vielen Hunden und ihren Menschen hervorragend geholfen hat, würde ich erst mal folgendes wissen wollen:
sicher kann man das unter "persönliches pech" verbuchen. eine mitschuld trifft die orga in jedem fall. wenn ein hund stirbt, ist das immer schlimm, wenn man das dann noch einem kleinen kind erklären soll, meine tochter war damas zwei jahre, ist es nahezu unerträglich. ihr habe ich damals gesagt, dass es merlin bei uns zu kalt gewesen sei und er deshalb wieder zurückgeflogen sei ...
1. Hätte man die Gefahr der Lungenembolie mit einem Test auf Mittelmeerkrankheiten erkennen bzw verhindern können?
ich habe mich gestern verschrieben, lungenÖDEM muss es heißen. durch die flughöhe ist ein gefäß geplatzt. ja, herzwurm hätte man erkennen können und müssen.
2. Falls es an einer anderen Krankheit lag, hätte man diese vorher feststellen können? (Schade dass es keine nachträgliche Untersuchung gab, dann hätte man das vielleicht klären und somit vielleicht anderen betroffenen Hunden in Zukunft helfen können).
nein, das wird vermutlich in zukunft nicht anders sein, da die orga ihre hunde weiterhin ohne mmtests ausreisen lässt, wurde mir zumindest so gesagt.
3. Kommt so ein (hoffentlich seltener) Fall bei anderen seriösen Orgas auch vor?
darüber habe ich keine statistiken, kann aber aus erfahrung sagen, dass es leider durchaus viel mehr fälle von hunden, die kurz nach ihrer ankunft versterben, gibt.
Einen offensichtlich krank aussehenden Hund auf Reisen zu schicken fände ich auch unverantwortlich. Aber manches Leiden erkennt selbst ein Tierarzt bei einer Routineuntersuchung nicht. Und es ist generell für einen Hund nicht ohne, im Flugzeug so weit zu reisen, da besteht wohl immer ein gewisses Risiko.
das stimmt. allerdings bezweifle ich in meinem fall, dass der hund 24 stunden vorher viel besser aussah!!!! in solch einem zustand hätte ich ihn nicht übernehmen dürfen, deshalb kommt eine übernahme für mich direkt am flughafen nicht mehr in frage. auch wurden meine bedenken, dass er doch stark hustet und schwach wirkt hinweggewischt mit der leichtfertigen aussage: "die holen sich eben schnell mal einen schnupfen im flieger."
Zum Thema "krankes Tier aus dem TH": Meine Familie holte mal zwei gesund aussehende, putzmuntere junge Kätzchen aus einem guten, deutschen Tierheim. Beide starben innerhalb weniger Tage laut TA an einem Virus, den sie vermutlich schon vorher in sich trugen. Das war auch sehr hart, aber wir sind nach der ersten Trauerphase wieder ins selbe TH gefahren und haben uns eine 3jährige Mieze geholt, die pumperlgesund und ein absoluter Glücksgriff war. Und später noch unsere Hündin selig, die ebenfalls viele Jahre lang den TA nur zum Impfen gesehen hat.
sicher gibt es immer wieder solche fälle auch bei züchtern, tierheim, privater übernahme. was mich stört ist, dass esbei auslandstieren anscheinend bei vielen orgas einfach in kauf genommen wird, anstatt die tiere einer vernünftigen und ja - teuren - untersuchung zu unterziehen.
Ich glaube es kann und wird dir kein TH und keine Orga der Welt eine Garantie dafür geben, dass dein Tier hundertpro in Ordnung ist und keine verborgenen Schäden aus seiner vorherigen Haltung oder der Tötung etc. mitbringt. Sofern solche tragischen Fälle die absolute Ausnahme sind, sehe ich keinen Grund, der Orga zu misstrauen.
dessen bin ich mir durchaus bewusst. ABER: einer orga, die keine vorkontrolle macht und sich aus finanziellen gründen weigert, die zu importierenden tiere VERNÜNFTIG und nicht nur nach augenmaß der tierschützerin untersuchen zu lassen, die sich im land nicht mit kastrationsprojekten hervortut, hat in meinen augen nichts im tierschutz verloren. das ist reines importieren, ohne sich der eigentlichen ursachen in den ländern bewusst zu sein und diese auch in angriff zu nehmen! so wird man an den eigentlichen problemen, nämlich der tierschwemme nichts ändern.
und wenn es noch so viele glückliche hundebesitzer gibt, natürlich siehst du bei den happy ends nur die geglückten vermittlungen! das ist doch klar. meine geschichte wurde dort nicht veröffentlicht (ich hatte darum gebeten!)
es gibt auch positive beispiele unter den orgas, beispielsweise die lega-pro-animale.de
die leisten eine vorbildliche arbeit und bekämpfen das problem an der wurzel, nämlich im eigenen land, in diesem fall italien.
-----------------------------------
LG Alexandra mit Milo