Ich denke aktuell sind die Spaziergänge die größte Belastung für die beiden bzw auch das Wissen, dass sie den Hund nicht so beschäftigen können wie sies gerne tun würden (Ball spielen, Freilauf etc.).
Wenn es ein Hsh Mix ist. Dann kann der wahrscheinlich mit Ball spielen zum Beispiel überhaupt nichts anfangen. Und Freilauf würde ich auch erstmal überhaupt nicht als Ziel sehen.
Für viele Neuhundebesitzer ist das scheinbar das nonplusultra. Übertrieben gesagt: Der Hund soll lustig über die Wiese springen, mit anderen Hunden spielen und wird zusätzlich durch Ball werfen ausgelastet.
Das passt aber für die meisten Hunde nicht und für einen HSH erst recht nicht.
Für einen Hsh kann es schon "Auslastung" genug sein, wenn er irgendwo auf der Wiese sitzen und alles beobachten kann. Und das natürlich an der Leine, damit er eben nicht irgendeinen einsamen Spaziergänger stellt, der am Horizont auftaucht.
Haben deine Freunde einen gesicherten Garten?
Ich habe eine Hsh Mix Hündin, die wirklich sehr umgänglich ist. Aber Freilauf geht bei ihr nicht wegen dem Jagdtrieb. Sie ist jetzt 10 Jahre alt und seit 8,5 Jahren bei mir und läuft zu 90-100% an der Leine. Aber sie ist trotzdem genug "ausgelastet" und zufrieden.
Meine Eltern haben eine Hsh Mix Hündin aus Rumänien. Und ja, sie haben außer der engsten Familie keinen Besuch zuhause. Der Hund wird auch eigentlich nirgends mit hingenommen. Geht eben nicht.
Mit den Enkelkindern kommt sie aber übrigens sehr gut zurecht, solange die einfachsten Regeln eingehalten werden. Also Kinder nicht alleine mit Hund und den Hund niemals bedrängen und auf seinen Platz in Ruhe lassen.
Ich denke, die Besitzer sollten sich von ihrer Traumvorstellung von einem Hund verabschieden und den Hund erstmal so akzeptieren, wie er ist. Und managen. Also Maulkorb draußen und drinnen keinerlei Kontakt zu Besuch.
Ich finde, wenn man akzeptiert, dass der Hund eben bestimmte Eigenschaften hat, kann man damit auch besser umgehen und wird selbst wieder entspannter.
Ich hatte das mit meiner Hündin mit dem extremen Jagdtrieb. Mein Ziel war immer, dass der Hund frei läuft. Und wir hatten viele Rückschläge und furchtbar frustrierende Spaziergänge. Seit ich dann akzeptiert habe, dass sie einfach dauerhaft an der Schleppleine läuft, lief es besser und wir konnten wieder entspannter unterwegs sein.