Ich habe jetzt nicht mehr alles gelesen, aber wollte nochmal was dazu schreiben, dass es hier scheinbar alle normal finden, dass ein 12-jähriger nach spätestens 2 Jahren das Interesse an einem Hund verliert.
Ich habe mir als Kind wirklich seit ich denken kann einen Hund gewünscht. Also es hat wirklich schon mit 4/5 Jahren angefangen und war wirklich ziemlich extrem ausgeprägt. Ich war total hundeversessen, habe nur Bücher gelesen, in welchen ein Hund mitspielt, hatte tausend Stoffhunde und hätte am liebsten jeden Hund auf der Straße gestreichelt.
Wirklichen Kontakt zu echten Hunden hatte ich leider wenig, weil es im Freundes- und Bekanntenkreis kaum Hunde gab.
Meine Eltern waren aber immer gegen einen Hund. Wir hatten eine Katze und meine Mutter hatte immer die Befürchtung, dass das nicht klappt.
Als ich knapp 10 Jahre alt war, waren meine Eltern dann in den Sommerferien sehr geheimnisvoll und eines Tages machte die ganze Familie einen Überraschungsbesuch ins Tierheim. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass meine Eltern schon länger Tierheime abgeklappert haben auf der Suche nach einem passenden Hund und das aber vor uns Kindern geheim gehalten haben. Auch weil sie wussten, dass wir den erstbesten Hund genommen hätten.
Naja, die Auswahl in den Tierheimen war nicht groß. Meine Eltern wollten einen kleineren, jüngeren Hund.
Letztendlich zog eine 6 Monate alte Mischlingshündin ein, knapp 50 cm groß, 15 kg schwer. Viel größer als meine Eltern ursprünglich wollten.
Naja, und natürlich gab es zahlreiche Probleme. Wir hatten alle kaum Hundeerfahrung und haben viel falsch gemacht. Wir hatten zum Teil ganz unterschiedliche Erziehungsmethoden innerhalb der Familie usw.
Meine ältere Schwester und ich haben größtenteils die Spaziergänge unter uns aufgeteilt.
Aber ich muss sagen, ich habe nie das Interesse an dem Hund verloren. Klar gab es mit 14/15 mal Tage, wo ich vor allem bei schlechtem Wetter keine Lust aufs Gassi gehen hatte. Ich habe dann aber oft Freundinnnen mitgenommen. Und spätestens mit 16 hab ich wieder die Verantwortung für den Hund übernommen. Mit 18 habe ich mich gefreut, endlich den Führerschein zu haben, um mit dem Hund neue Gegenden zu erkunden.
Meine Schwester war knapp 14, als der Hund einzog und hatte insgesamt eher weniger Interesse daran. Sie hatte aber auch davor nie so stark den Wunsch geäußert wie ich und war dann insgesamt eher so die Schönwetter-Gassigängerin oder wenn sie sowieso mit Freunden etwas draußen unternehmen wollte.
Mein Bruder war ca 5 Jahre alt und hatte den Hund zwar gerne als Spielkamerad, die Runden die er während den gesamten 14 Lebensjahren des Hundes gelaufen ist, kann man aber fast an einer Hand abzählen.
Und ja, natürlich hatten meine Eltern die Hauptverantwortung für den Hund, aber ich habe nie das Interesse an ihm verloren. Und meine Leidenschaft für Hunde ist mit der Zeit eher noch gewachsen. Ansonsten hätte ich jetzt mit 28 Jahren nicht endlich meinen wirklich eigenen Hund 
Ich hätte unseren Hund z.B. auch liebend gern nach dem Abi mit zum Studium genommen. Das wollten jedoch meine Eltern nicht.
So, es ist ein viel zu langer Text geworden, aber irgendwie stößt es mir immer immer ein wenig auf, wenn behauptet wird, mit der Pubertät verlieren Teenager sowieso das Interesse an einem Hund (oder auch anderen Haustieren). Es gibt auch genug Erwachsene die nach 1-2 Jahren keine Lust auf ihr angeschafftes Haustier haben.
Und trotz vieler Streitereien, Tränen usw. die ich wegen unserem Familienhund hatte, da er wirklich nicht immer einfach war, bin ich sehr froh, dass mir meine Eltern diese Erfahrungen ermöglicht haben.
Da ihr alle noch wenig Hundeerfahrung habt, empfehle ich euch aber auf jeden Fall eine gute Hundeschule zu besuchen. Eventuell gibt es auch extra einen Kurs für Kinder/Jugendliche oder dein Sohn möchte einen Hundesport im Verein machen.
Mit der richtigen professionellen Hilfe, hätte ich mir mit unserem Hund vielleicht viele negativen Erfahrungen ersparen können 