Hallo Margot!
Ich muß sagen, so ganz bin ich mit deinem Posting nicht einverstanden!
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Im Gegensatz zum Menschen vermißt der Hund keine Abwechslung. Er kennt nichts anderes! Jeder Hund muß satt werden - ob Steak oder Trockenfutter ist dem Tier egal!
Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Eigentlich jeder hier aus dem Forum, der auf Rohfütterung (Barf) umgestellt hat berichtet von einer deutlichen Steigerung der Akzeptanz des Futters durch die Hunde, ich übrigens auch! Und obwohl meine Hunde TroFu (keine Futtermarke sondern nur eine Abkürzung für Trockenfutter!) weiterhin annehmen, würde ich ihnen einen Napf mit TroFu und einen mit Steak hinstellen brauche ich gar nicht darüber nachdenken was sie auswählen würden! Es wäre ihnen bei weitem nicht egal, sie haben ganz eindeutige Vorlieben!
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Kein Wolf bekommt so abwechslungsreiches Futter wie unser Haushund.
Auch das sehe ich anders! Ein Wolf in freier Wildbahn frisst vom Grashüpfer bis zum Elch alle jagdbaren Tiere, natürlich gibt es Beutetiere, die weitaus häufiger gejagt und gefressen werden als andere, aber ich würde mal schätzen, dass ein Wolf in einem Mischwald der gemäßigten Klimazone mindestens 30!!! verschiedene "Fleischsorten" in ständig wechselnder Zusammensetzung zu sich nimmt! Komplettiert wird diese Ernährung noch durch viele pflanzliche Komponenten wie Beeren, Gräser, Kräuter usw. hinzu kommt in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes auch ein nicht unerheblicher Anteil an menschlichen Nahrungsreseten, Feldfrüchten und Nutzvieh!
So und nun die Ernährung der meisten Haushunde. In der übergroßen Mehrzahl aller Fälle stammt das Fleisch des Fertigfutters vom Rind bzw. Huhn, deutlich seltener von Lamm, Wild und Pute. Macht insgesamt 5!!! Fleischsorten. Auch die Anzahl der pflanzlichen Komponenten sind doch eher überschaubar, hauptsächlich Getreide: Weizen, Mais, Reis, Hafer. Wenn man Glück hat befinden sich noch kleinste Beimengungen Gemüse in dem Futter, wobei sich viele Futtermittelproduzenten diese Mühe gar noicht machen sondern ihr Futter nur aus Getreide, Fleisch und einigen Zusätzen zusammenmischen.
So und jetzt erzähle mir nochmal kein Wolf würde sich so abwechslungsreich ernähren wie unsere Haushunde.
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Bei der Futterumstellung ist es wichtig, daß man es langsam macht. Also bei den letzten 3-4 Mahlzeiten (wenn er 1x am Tag gefüttert wird) immer schon das neue Futter mituntermischen. So kann man Verdauungsproblemen vorbeugen.
Da frage ich mich doch, warum bekommen so viele Hunde Verdauungsprobleme durch einen Futterwechsel? Ist der Organismus des Hundes wirklich von Natur aus so anfällig oder hängt das vielleicht auch mit unserer Fütterungsweise zusammen?
Es ist doch klar, wenn ein Hund über einen längeen Zeitraum (evtl. über Jahre!) tagtäglich das gleiche Futter in immer gleicher Zusammensetzung bekommt richtet sich sein Organismus irgendwann auf diese immer gleiche Nährstoffzufuhr ein und Verdauungsprobleme durch eine Futterumstellung sind dann natürlich zu erwarten. Dem kam man aber ganz leicht begegnen indem man von vorne herein eben nicht jeden Tag das gleiche füttert. Selbst in der Zeit als ich noch Fertigfutter verfüttert habe kam es bei meinen Hunden nie zu irgendwelchen Problemen bei einer Futterumstellung da sie auch damals schon relativ abwechslungsreich ernährt wurden.
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Mann kann für den Hund natürlich auch kochen, dabei wünsche ich dann viel Spaß! Das ist nicht nur sehr zeitintensiv sondern auch sehr kostengünstig.
Na, werden wir langsam etwas ironisch? Man kann den Kochvorgang auch einfach weglassen und den Hund roh ernähren! Ohne Frage ist das etwas zeitintensiver als : Sack auf, Napf rein und hingestellt, aber ich würde mal überschlagen, dass ich am Tag etwa 10 Minuten in die Ernährung meiner Hunde investiere und die Zeit habe ich gerade. Und ja, wenn man es mit einem Premiumfutter vergleicht ist es kostengünstiger, es sei denn man füttert Fleisch das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist!
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Was wir Menschen auch immer vergessen "Der Hund ist ein Gewohnheitstier!"
Auf die Fütterung bezogen ist er es definitiv nicht, sondern wir machen eines aus ihm! Wenn ein Hund tagtäglich zu exakt festgelegten Zeitpunkten exakt die selbe Nahrung bekommt tritt einfach ein Gewöhnungsprozess des Organismus ein und natürlich wird dieser Hund rebellieren sollte es zu Änderungen kommen. Das lässt sich aber Alles vermeiden indem man es erst gar nicht soweit kommen lässt!
Liebe Grüsse,
Björn