Beiträge von Sleipnir

    Die hat zwei junge, gesunde Hunde...und wenn ich gleich gegen zwölf nochmal gehe dürften die es auch bis morgen um 8.00 aushalten.
    Und genau das war ja wieder so ein Superding...ich hätt die Hunde gar nicht mehr ablehnen können...sie hat es mir nämlich nicht, wie oben fälschlich geschrieben, bei der Abgabe gesagt, sondern mir ne Stunde später noch ne SMS geschrieben...
    Da fragt man sich manchmal...was denken die sich so...dass man als Hundesitter keinerlei eigene Bedürfnisse mehr hat???

    Zitat

    Ein ziehender Hund ist kein Problem fuer die Gesellschaft oder eine Hundegruppe. Somit greift dieses 'er muss es lernen' in diesem Punkt nicht.

    Bei einem einzelnen Hund noch nicht...ich hab aber manchmal fünf/sechs Leinen in der Hand...und wenn die jetzt alle wie die Ochsen ziehen würden hätt ich schon ein ordentliches Problem...

    Klar müssen grundsätzliche Dinge abgesprochen sein und auch ich geh auf die eigenartigsten Kundenwünsche ein, aber das muss alles noch irgendwie im Rahmen sein und vor allem muss ich es in den Gruppenablauf einpassen können...und da kommen manchmal schon eigenartige Dinger...
    Da hab ich gerade zwei Hunde fürs Wochenende da...erzählt mir die Besitzerin bei der Abgabe, dass die auch am Wochenende morgens um HALB SECHS raus müssten...jetzt mal ehrlich, ich steh doch an nem Wochenende nicht um viertel nach fünf auf...
    Die unterschiedlichsten Kommandos...ich ruf meist ne ganze Gruppe zusammen mit EINEM Kommando.
    Was mach ich mit Hunden, die zuhause im Bett schlafen? Soll ich die bei mir auch ins Bett hüpfen lassen?
    Ne Katze...gutes Beispiel...hab ich auch...und die jagt mir kein Hund und das mache ich denen klar (ohne ihnen eins mit der Leine über zu ziehen)...

    Bisher hab ich noch keinen Hund abgelehnt...ich hatte schon völlig unerzogene Hunde fast frisch aus dem Tierheim da. Völlige Unverträglichkeit, Beißen mit Beschädigungsabsicht und bei Stammkunden für den Gassiservice Hunde die aus den unterschiedlichsten Gründen auf absehbare Zeit nicht in den Freilauf können...das wären für mich Ausschlußkriterien.

    Sie hat zu mir gesagt ich könnt ja mal dran arbeiten...

    Nochmal ein Kindervergleich...wenn der hinkt sagt es mir, ich finde ihn passend:
    Für einen Kindergartenplatz muss ich auch zahlen,aber solange da das Konzept und Grundgerüst stimmt mischt man sich da als Elternteil doch auch nicht großartig in einzelne Vorgänge ein. Da können doch auch nicht alle Eltern einer Gruppe (und das sind ja manchmal 25) eigene Vorstellungen einbringen wie mit dem Kind umzugehen ist. Die Gruppe muss laufen und da gibt es ganz viele Regeln, die zuhause ganz anders sind...
    Warum sollte das mit Hunden nicht ähnlich funktionieren?

    Wo hab ich denn geschrieben, dass ich da nicht mit der Besitzerin drüber gesprochen habe...klar hab ich sie drauf angesprochen...ändert sich aber trotzdem nix und wenn ich nen 30-kg-Hund, der zieht wie ein Ochse vorm Karren zu nem Gassigänger gebe...da kann doch kein Hundehalter von ausgehen, dass der Sitter sich das bieten lässt...
    Schick ich mein Kind in den Kindergarten und das geht da über Tische und Bänke wird es doch auch "eingenordet"...da kommt doch auch kein Elternteil auf die Idee zu sagen "Ja...es war nicht schön, dass Jonas mit Wachsmalstiften die Wand beschmiert hat...aber wie kommen sie dazu erzieherisch auf ihn einzuwirken!!!" - Stellt euch das mal vor... :lachtot:
    Warum haben denn Hundehalter da so einen Exklusivitätsanspruch?
    Wie Roberta schon sagte: Meine Spaziergänge, mein Zuhause - da gelten MEINE Regeln!

    Ach..so oft steh ich gar nicht vor der Frage...dann müsste ich nämlich fast jeden Hund ablehnen... :D
    In meinem gesamten Kundenstamm gibt es genau DREI Hunde, bei denen ich erziehungsmäßig nichts mehr machen musste, die sind so gut erzogen, die konnt ich einfach mitnehmen...
    Bei allen anderen war irgendwas...Leinezerren und Leinenaggression stehen ganz oben auf der Hitliste, weiterhin ein viel zu großer Radius im Freilauf, Abrufbarkeit nur bei Lust und Laune...usw. usw.
    Das kannste ja alles nicht so lassen...insbesondere, wenn du gleich mehrere von der Sorte dabei hast...
    Das heißt ja nicht, dass das nicht nette Hunde sind, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Hunde eben nicht gut erzogen sind.

    triebiger Sichtjäger:
    Schleppleinentraing + sehr vorausschauendes Spazierengehen. Seh ich zumindest minimale Fortschritte kann der Hund bleiben und ich arbeite weiter. Ziel wäre der Freilauf in übersichtlichem Gelände...wäre das definitiv NICHT zu erreichen, wäre das ein Hund, den ich nicht dauerhaft mitnehmen könnte.

    Das ist ja die Krux...
    Ich werde für die Betreuung bezahlt...Erziehungssachen werden mir nur in Einzelfällen extra vergütet...
    Da muss man sich dann immer fragen, ob man wirklich ständig einen zerrenden, kläffenden, was weiß ich für Marotten zeigenden Hund dabei haben will oder ob ich es nicht MIR einfacher mache, wenn ich dem etwas Erziehung angedeihen lasse...:-)

    Nein, ich "muss" nicht jeden Hund annehmen...wobei...ja klar, ich lebe davon und solange der Hund nicht völlig unverträglich oder völlig unerzogen ist würde ich wohl keinen Hund ablehnen...irgendwo muss das Geld ja herkommen und irgendwelche Unterbringungsmöglichkeiten brauchen ja auch die Halter nicht ganz einfacher Hunde...

    Aktuelles Beispiel:
    Ich hab eine halbjährige Briadhündin in der Betreuung. Eigentlich ein netter, leichtführiger Hund...aber die zerrt an der Leine, sowas hab ich noch nie erlebt. Das wird jedes Mal schlimmer...und die wächst noch... ;)
    Bisher hab ich mir auch immer gedacht "Nee, Björn...ist nicht deine Aufgabe...soll sich mal die Besitzerin drum kümmern..."
    Macht sie aber nicht.
    Lass ich mich jetzt ständig von dem Hund durch die Gegend zerren oder wirke ich auf den Hund so ein, dass sie zumindest bei mir einigermaßen an der Leine geht? Übertrete ich damit meine Kompetenzen oder darf man als Gassigänger einen zumindest einigermaßen leinenführigen Hund erwarten?