Genauso bringe ich ihm das ja bei...aber irgendwann komm ich mit dem Hund an dem Zeitpunkt an, an dem ich das einigermaßen vernünftige Laufen an der Leine durch positive Verstärkung gefestigt habe, die Außenreize schrittweise erhöht habe und der Hund doch nochmal nachfragt, ob ich das auch ernst meine...und ja, dann korrigiere ich mit positiver Strafe...denn bis dato habe ich ihm ja nur gezeigt was ich möchte...irgendwann sollte ich ihm auch klarmachen was ich NICHT möchte...
Beiträge von Sleipnir
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Aber ich hatte ja hier, ganz zu Anfang, das Beispiel mit der Briadhündin genannt, die einen tatsächlich fast von den Füssen holt und es waren nicht wenige User - nein, nicht du! - der Meinung, dass man das als Sitter/Gassigänger akzeptieren müsste und nicht korrigierend eingreifend dürfte, wenn der Hundehalter nicht expliziet darum gebeten hat...
Und ein Hund der wirklich stark zieht, den korrigiere ich UND bespreche das mit den Haltern...und ich wette, dass ich im realen Leben niemals einen Kunden vor mir sitzen haben werde, der dann sagt "Nee, das übersteigt ihre Kompetenz...lassen sie ihn ziehen..." -
Ich glaube was wir Sitter hier befremdlich finden ist folgendes...jeder bei dem es anders ist darf mich gerne verbessern:
Man bekommt gewöhnlich keine Liste mit Kommandos, die man nennen darf...
Für gewöhnlich sagt der Hundehalter nicht "Ja...der zieht wie Bolle, aber machen sie da ja nichts dran, lassen sie sich von dem durch die Straßen schleifen...es geht sie nämlich gar nichts an, ob der zieht oder nicht...
Für gewöhnlich wird man nicht gefragt, ob man "calming signals" lebt...
Und man wird auch für gewöhnlich nicht gefragt, wo man eine kynologische Fachausbildung gemacht hat...
Diese Gespräche sind es, die man nur im dogforum führt und die in der Realität wahrscheinlich nie zustande kommen...und das ist...ja...befremdlich! -
Aber das hat doch niemand geschrieben, dass einem "einfach" Hunde in die Hand gedrückt werden...
Erstkontakt auf der Straße, per Telefon oder Mail...Vorgespräche mit den Besitzern, Probegassi, Probetag, Probe-"wasweißich" mit dem Hund...es haben doch jetzt wirklich alle Sitter hier geschrieben, dass es so läuft... -
Ja, ein bisschen befremdet mich das hier auch...
Zitataber solche Gespräche, wie ihr sie anscheinend alle führt, haben bei uns noch nicht ein einziges Mal stattgefunden...
Schon mehrfach erwähnt...ja...solche Gespräche hatte ich auch noch nie mit Kunden...ZitatErst hinterher kommt die obligatorische Frage, ob er lieb war. Dann kann man bei Bedarf schon drüber sprechen, was verbessert werden kann. Dann sind sie für Tips und Hilfestellung in der Regel sogar dankbar.
Ganz genau so...
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professionelle Hilfe und ein Maulkorb...dann kann doch gar nichts mehr passieren...
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Mit fehlender Bindung hat das doch nicht viel zu tun...eher mit Defiziten im Grundgehorsam (was bei einem neunmonatigen Hund ja nun auch nicht sooo schlimm ist...da muss halt noch dran gearbeitet werden.)
Ein Hund, der eine enge Bindung zu mir hat, der zieht mich anderen Menschen vor, der zeigt mir immer wieder seine Zuneigung und verlässt sich auf mich.
Das heißt aber nicht, dass der die ganze Zeit an meinem Bein klebt. Und der kommt auch nicht automatisch zu mir, wenn gerade was spannenderes passiert...der macht sich, je nach Selbstständigkeit, sogar alleine vom Acker...taucht aber hinterher wieder zuhause auf - das ist Bindung!
Ihr habt kein Bindungs- sondern ein Erziehungsproblem! -
Ich sag ja jedem Kunden im Vorgespräch welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen:
Gute Abrufbarkeit, zumindest grundsätzliche Leinenführigkeit, Sozialverträglichkeit etc.
Ist irgendwas davon nicht oder noch nicht gegeben biete ich an, das mit dem Hund zu trainieren. Wenn der Kunde dann tatsächlich sagen sollte "Nee...mein Hund zieht wie Bolle, aber ich möchte nicht, dass sie das korrigieren..."...ja...dann kann tatsächlich kein Geschäft zustande kommen.
Aber wie gesagt, meine bisherigen Erfahrungen sind eigentlich völlig umgekehrt...eher von "Ja, klar, in so einer großen Gruppe müssen bestimmte Regeln eingehalten werden..." bis hin zu echter Freude, dass ich mich den Problemen des Hundes annehme... -
Wobei sich das bei mir schon manchmal vermischt...
Ich habe durchaus Kunden, die mit einer ganz klaren Problemstellung und einem Trainingsauftrag an mich herangetreten sind...insbesondere sind das Hunde, die irgendwelche Auffälligkeiten im Sozialverhalten zeigten...
An manchen Stellen sind die Übergänge zwischen Betreuung und Training schon fließend...zumindest bei mir... -
Tromba, du hast völlig recht und es ist ja auch gut, dass man als Hundehalter die Wahl zwischen unterschiedlichsten Betreuungsangeboten für seinen Hund hat...aber ganz ehrlich...bei einigen Anforderungen an einen Hundesitter, die hier in Postings genannt wurden hab ich mich schon gefragt, wie das in der Realität umzusetzen sein soll bzw. wo man so einen Sitter finden soll...
Einzelbetreuung oder ganz kleine Gruppen, möglichst ne Ausbildung an einem renommierten Institut, ständige kynologische Weiterbildung, exakte Vorgabe bis in kleinste Umgangsregeln und das Ganze noch möglichst günstig...wie soll das funktionieren?