Beiträge von Sleipnir

    Ich finds halt so schlimm, dass man sich auf niemanden verlassen kann...
    Wir hier...ja...wir informieren uns, unsere größte Leidenschaft sind Hunde...wir haben ein großes Hintergrundwissen...aber das kann man doch nicht von "Otto-Normal-Hundehalter" erwarten. Klar, soll auch der sich vor der Hundeanschaffung grundsätzlich informieren, aber wenn mir doch von der Orga erzählt wird "der ist gesund", "die ist kastriert" dann will ich das doch glauben. Die Leute, die ich da vor mir habe sollen doch die Experten sein, die mich beraten...
    Mir wurde vor Jahren, von einem TSV, der seit ewigen Zeiten Hunde aus Mallorca holt eine Pastor Mallorquin-Hündin als Labradormischling vermittelt. Die beiden Rassen sind charakterlich so weit voneinander entfernt wie Sonne und Mond.
    Wie kann "Experten" sowas passieren?
    Wo sind die kompetenten Tierschützer...ich bin mir sicher dass es die gibt...aber sowohl in meinem Umfeld als auch hier höre ich momentan eher gegenteilige Geschichten!

    Hm...ich war ja auch mal naiver...aber wenn ich mir nen Welpen angucke, dann will ich doch zumindest die Mutterhündin sehen...aus eigenem Interesse. Ich will sehen wie die ist, wie der Welpe evtl. mal werden könnte, wie die aussieht, wie sie mit ihren Welpen umgeht etc.
    Ich hab auch nen Hund aus einem "uups"-Wurf. Würde ich heute auch nicht mehr machen. Aber da gab es Mutter und Vater, es gab nen Kaufvertrag und wir haben uns bestimmt eineinhalb Stunden über die Hunde unterhalten...wäre mir da gesagt worden "Die Hündin ist gerade spazieren!"...da hätt ich geantwortet "Ok, kein Problem, schenken sie mir noch einen Kaffee ein...ich warte!"
    Wart ihr nur ne Viertelstunde dort?

    Die Reportage war nicht schlecht!
    Aber gibt es so viele, so blauäugige Hundekäufer?
    Das Thema sollte sich doch langsam rumgesprochen haben!
    Und wenn ich mich für eine Rasse interessiere, über diese Rasse recherchiere - Mops - und mir dann ein Hund "vom Züchter" für 400 Euro angeboten wird...wird man da nicht misstrauisch? Und selbst bei Ersthundehaltern...wie kann man einem einen 1-jährigen Hund als Welpen unterjubeln? Wie geht das? Sind die Leute blind? Manchmal hab ich das Gefühl, die haben es nicht besser verdient...
    Arme Hunde.

    Kommt halt ein bisschen auf den Hund an. Geht der mit neuen Situationen und fremden Menschen eher unbefangen um? Wenn ja würde ich die Option mit der Sitterin bevorzugen.
    Ich sitte eine Briadhündin seit dem sie vier Monate alt war...und das war nie ein Problem!

    Zitat

    Und wenn ich einen hinkenden Hund in der Familie aufnehme, ohne diesen vor der Vertragsunterzeichnung dem Tierarzt vorzustellen

    Auch das war der ursprüngliche Plan...hätte aber auch aus eigener Tasche bezahlt werden müssen...finanziell wollte sich die Orga scheinbar nirgendwo dran beteiligen...
    Und warum ist das denn "eigene Schuld"?
    Die Orga sagte "vertreten - nix ernstes"...sollte man dem keinen Glauben schenken?
    Mein Bruder verkauft Fahrräder und wenn der sagt "Alles in Ordnung"...dann muss da auch alles in Ordnung sein, sonst können die Leute ihn nämlich verklagen! Tierschutzorgas können sich aber scheinbar alles erlauben...und wenn man deren Worten glaubt und sich das hinterher als Lüge herausstellt ist man selber der Depp, oder wie?

    Ich erzähle hier mal eine Geschichte:
    Podencohündin, achtjährig, wurde von einer sehr bekannten, renommierten Organisation, deren Name ich jetzt hier nicht nenne, nach Deutschland in eine Pflegestelle vermittelt. Nach einem knappen halben Jahr Vermittlung auf einen Endplatz. Der Hund wurde von der Pflegestelle gebracht mit den Worten "Sie hat sich vor ein paar Tagen vertreten...ist aber nix ernstes..."
    Der Hund hörte auch nach zwei Wochen nicht auf zu humpeln und drehte den Ellenbogen immer so eigenartig nach außen...
    Ab zum Tierarzt.
    Diagnose: hochgradige ED
    OP...Kostenpunkt um die 1000 Euro.
    Nachfrage beim Verein, ob ein Teil der Kosten übernommen wird, da der Hund mit dieser Erkrankung ja vermittelt wurde.
    Nein, kein Geld vorhanden.
    Ein paar Wochen später...es war ein absoluter Zufall...ich hab in nem anderen Forum einen Bericht zu genau diesem Hund gelesen. War schon zwei Jahre alt, damals war der Hund noch in Spanien und es wurde in D ein Pflegeplatz gesucht. Fotos. Der Hund stellte auf den Fotos schon genauso eigenartig den Ellenbogen raus.
    Neue Nachfrage beim Verein.
    War das damals schon bekannt?
    Ja, war es...es wurde aber nicht an die deutsche Pflegestelle weitergegeben... :hust:
    Und die...entweder war die Frau blind oder sie wollte einfach nicht sagen, dass der Hund in den sechs Monaten bei ihr definitiv gehumpelt haben muss...
    Die wollen doch alle nur ihre Viecher vermitteln...

    Zitat

    aber um Gottes Willen nimm das bitte nicht als Maßstab für die allgemeine Bracke, weder aus dem Auslandstierschutz noch aus Leistungszuchten...

    Deswegen hab ich nachgefragt... ;)
    "Einfach" ist ja auch immer relativ - unterwegs mit diesen Hunden musst du natürlich schon ständig aufmerksam sein...gedankenverloren durch den Wald schlendern geht gar nicht...Umgebung abscannen, aufpassen, dass die Hunde nicht stöbernd im Unterholz verschwinden und jedes Wild möglichst vor den Hunden sehen...
    Wenn man aber das beherzigt finde ich die wirklich "einfach"...und es sind drei unterschiedliche Hunde mit drei unterschiedlichen Herkünften...dreimal so ein Glück gehabt???

    Das hast du SEHR verständlich erklärt - Danke!
    So ähnlich hatte ich es mir schon gedacht!

    Versteh das, was ich jetzt schreibe nicht falsch...ich find das wirklich klasse, was du deinen Hunden da bieten kannst, aber lass uns das Thema doch etwas "breiter" diskutieren!

    Brackenhaltung - was bedarf es da?
    Die meisten Beagle, die man so sieht sind völlig verfettet und ziehen ihre Halter an der Flexi hinter sich her...abgeleint nutzen sie jede Chance um am Horizont zu verschwinden...Grundgehorsam?...Fehlanzeige!
    Arme Hunde...keine Frage!
    Es kann aber auch anders gehen...
    Ich hab in meiner Gassimeute einen Beagle (4 Jahre, vom Züchter) und zwei Foxhounds (8 & 14 Jahre, vom Tierschutz, ehemalige Schleppjagdhunde).
    Die leben bei sehr engagierten Haltern.
    Die laufen fast immer und überall ohne Leine.
    Klar...das sind keine "Ich-möchte-dir-jeden-Wunsch-von-den-Augen-ablesen"-Hunde wie z.B. ein Border Collie, die sind schon durchaus selbstständig und dickschädelig...aber ich hab bei denen auch das Gefühl, dass die wirklich einfach zu bedienen sind. Die wollen nix apportieren, die wollen nix erarbeiten...die wollen mit einer festen Gruppe durch die Natur streifen. Die wollen Sozialkontakte und sich bewegen. Das wars. Die werden nicht jagdlich geführt und selbstständiges Jagen ist absolut verboten.
    Da halten sie sich dran...ok...manchmal muss man sie mit Nachdruck erinnern.... :D ...aber es geht.
    Wenn die am Tag zwei, drei Stunden in der Gruppe im Freilauf unterwegs waren siehst du die den ganzen Tag nur noch pennend...eigentlich recht einfach!
    Du weißt bestimmt schon worauf ich hinaus will...
    So einen Hund jagdlich zu führen...ja...ist mit Sicherheit der Idealzustand...aber ich hab bei den von mir beschriebenen Hunden echt nicht das Gefühl, dass denen was fehlt...ich hab das Gefühl, dass die ausgelastet sind, obwohl mit denen nix "gearbeitet" wird...die gehen "nur" spazieren in der Gruppe...ist Bracken-/Laufhundhaltung evtl. auch ohne jagdliche Einsätze "einfach" - engagierte, hundeverständige Besitzer vorausgesetzt - oder hab ich da drei besonders pflegeleichte Ausnahmen kennengelernt?