Beiträge von milospeed

    Danke für den Zuspruch, Conny :bussi:

    Du hast absolut recht, ich sollte mir nicht so nen Kopf machen und gaaaanz cool bleiben mit dem jungen Mann 8)

    Det wird schon. Am Sonntag fand er mich schon mal ganz toll, als ich bei der Rettung seines Lieblingsspielzeugs aus ner Kuhweide erst vom Elektrozaun angegriffen wurde, den niedergebrüllt, und schliesslich das Spieli mit nem langen Stock befreit habe.

    Ich wette, sowas können seine coolen Hundefreunde nicht :cooler: :D

    Disclaimer: Nee, nee, ich vermenschliche meinen Hund nicht ;)

    Nein, da bringt eine Kastra gar nichts.

    In dem Fall wird es nur ne Besserung geben, wenn der Hund lernt, andere Hunde nicht mehr mit etwas Unangenehmem zu verknüpfen (z.B. Würgen, Sprühstoss).

    Hoffe, dass sich hier Leute melden, die dir gute Tips dazu geben können (bin selber noch Erziehungs-Anfänger, darum kann ich dir leider auch nicht mehr erzählen).

    Schau dich aber mal auf alle Fälle nach nem Trainer um, der weder mit Starkzwang noch mit Sprühhalsbändern arbeitet!

    Viel Glück, ich wünsch dir und deinem Hund das Beste!

    Nix für ungut, Tucker, mir kam deine Ausdrucksweise beim Lesen auch nen Tacken unfreundlich und unsachlich vor.

    Ich hab bei keinem Satz der TS herausgelesen, dass die Leute es nicht gut mit dem Hund meinen. Sie sind halt unerfahren und haben Angst, weil sie das Verhalten des Hundes nicht deuten können. Übers wieso und weshalb zu wettern, hilft aber keinem.

    Deine Argumente sind schon gut, und ich hoffe, die TS kann was für sich rausziehen. Wünsch der Familie und dem Beagle viel Glück.

    Hmm...tja...

    Das Blöde ist, dass ich mich selber wirklich auch nicht gut auskenne. Er ist mein erster junger Hund, und diese Probleme hatten wir mit unserer ersten Hündin nicht. Die hat zwar manchmal auch erst aufs zweite (oder dritte, vierte...) Mal gehört (meistens das Mal, welches am LAUTESTEN gerufen wurde), aber sie kam. Zuverlässig. Ich kann mich irgendwie gar nicht daran erinnern, dass ich mich mal so hilflos fühlte wie heute, wo ich schon beim Blick in seine Augen wusste: Der kommt nicht.

    Er war nicht abgelenkt, und ich hab auch nicht gesehen dass er irgendwie beschwichtigt hätte (also weggeschaut, gezüngelt, geschnüffelt). Er hat die ganze Zeit ganz aufmerksam zu mir hergeschaut. Das war ja das Seltsame.

    Das einzige, was mir jetzt als Missverständnis einfallen würde, ist, dass er glaubte, wir machen ne Bleib-Übung. Die macht er nämlich echt gut, und die haben wir an dem Tag vor der Abruf-Übung geübt. Ich konnte mehrmals weg und um hin herum gehen, er blieb astrein sitzen bzw liegen, bis ich ihn wieder holte. Kann das der Grund gewesen sein, dass er weniger das Kommando HIER verstanden hat als: Sie geht weg und ich warte auf sie?

    Aber wenn er es nur falsch verstanden hätte, hätte er dann nicht ein bisschen freudiger zu mir kommen müssen, als ihn die Trainerin brachte?
    Obwohl, zu dem Zeitpunkt war mir schon selber nicht mehr so freudig zumute.

    Ach Leute, ich weiss es echt nicht, was in dem Moment in meinem Hund vorging! :hilfe:

    Ich will ihm ja auch eigentlich nicht allen Kontakt verbieten, aber was ist wenn es wirklich daran liegt, dass er grad zu wenig Motivation hat, auf mich zu hören?

    "Das andere Ende der Leine" hab ich gelesen, und fand ich auch sehr gut. Aber irgendwie kann ich trotzdem meinen Hund noch sehr schwer einschätzen. Was wäre denn so falsch daran, Ablenkungen durch andere Hunde bzw Menschen für eine Weile einzuschränken? Selbst wenn er es nicht absichtlich macht (natürlich macht kein Hund etwas mit Vorsatz), aber würde ihm das nicht helfen, sich besser auf mich zu konzentrieren und zu lernen, was ich von ihm will (nämlich kommen, wenn ich das erste Mal rufe)?

    Denn wenn das stimmt, dass er gar nicht weiss was er eigentlich soll, dann muss ich ohnehin wieder ganz von vorne mit ihm anfangen...

    Hallo Conny,

    Dazu musst du dir noch vorstellen, wie ich zuerst noch ganz betont cool am Baum gelehnt habe - "Wartet nur alle, der kommt gleich. Mein Hund kommt immer irgendwann. Jetzt kommt er gleich, er schaut schon her. So. Aber jetzt. Jeden Moment...." - Und dann immer hektischer das Jodeln und Rumhüpfen angefangen habe. Im Hintergrund die Trainerin, die mich über Handzeichen ferngesteuert hat wie das Publikum in einer von diesen Talkshows.

    Jetzt im Nachhinein muss ich auch grinsen. Kein Wunder dass Milo nicht gekommen ist. Sonst wär das Kasperl-Theater ja schon vorbei gewesen :headbash:

    Hab deinen Katzen-Thread grade gelesen. Deine Jungs klingen auch gewaltig nach Gelegenheits-Pappenheimern ;)

    Es wird einfach nie Feierabend auf der Baustelle :roll: Unser Joggerproblem sind wir so gut wie los, Resourcen werden auch keine mehr verteidigt, dafür haben wir jetzt ein Bindungsproblem. Ganz toll.

    Irgendwann vor nem knappen Monat oder so setzte ne Veränderung ein, und aus meinem Mamakind, das total auf mich fixiert und überall abrufbar war, wurde ein launischer Rüpel, der mich manchmal am liebsten gar nicht kennen würde.

    Weil er im Beisein anderer Hunde überhaupt nicht mehr hört, ist Milo zur Zeit draussen an der Schleppleine. Ist ja normal im Teenie-Alter, dachte ich, dass die Ohren mal auf Durchzug stehen, muss man das HIER eben immer durchsetzen. Und ja, Milo hat gelernt, was HIER bedeutet. Wenn es dem Herrn genehm ist, kommt er auf ein HIER angewetzt, dass die Ohren fliegen. Zwar wurde dieser Anblick auch immer seltener, aber ein Bindungsproblem? Bei uns Dream Team? Niiieee im Leben....

    Heute im Erziehungskurs war es dann ganz, ganz krass. Bei der ersten Versteck-Abrufübung (vor der er kurz angebunden gewesen war), kam er mich noch suchen wie ne Eins. Grosses Lob, natürlich. Bei einer späteren Übung zeigte er noch durchaus Interesse an meinem Verbleiben, aber wurde dann durch die Anwesenheit einer Junghündin angelenkt. Die Trainerin musste ihn quasi an der losen Schleppleine zu mir hin lotsen. Er bedachte mich immerhin mit einem müden Blick und nahm meine Freude über sein Kommen gnädig zur Kenntnis.

    Beim dritten Mal (extra vereinfachte Übung, freie Bahn zu mir hin, keine Ablenkung durch andere Hunde, Trainerin hält ihn an der extra langen Schlepp) kam er gar nicht mehr. Ihr müsst euch das so vorstellen: Ich rufe freudig, der Hund sitzt und sieht mich an. Er weiss, wenn er kommt, gibt es was Gutes. Es gibt auch kein Alternativ-Programm durch andere Hunde. Aber er rührt sich nicht. Er schaut nicht weg, er versucht nicht zu den anderen Hunden zu kommen (obwohl es ganz klar das ist, was er will, aber er ist ja an der Schlepp und kann nur in meine Richtung). Er sitzt und schaut. Auf Signal der Trainerin rufe ich nochmal, hampel herum, wedel mit Spieli, gehe rückwärts, das volle Programm. Nichts. Der Hund sitzt wie festgewachsen und schaut mir zu. Die Trainerin versucht ihn schliesslich zu animieren, zu mir zu laufen, indem sie auch freudig in meine Richtung läuft. Nichts. Der Hund sitzt und schaut mich an. Er will nicht. Nicht für Wurst, nicht fürs Lieblings-Spieli, nicht für die Trainerin, und schon gar nicht für mich.
    Schliesslich muss sie ihn an der Leine zu mir führen.

    In dem Moment war ich kurz vorm Losheulen. Ich weiss es ist dumm, aber das tat in dem Moment richtig weh: Mein Kleiner findet doof auf seinem Hintern zu hocken immer noch spannender, als zu mir zu kommen :verzweifelt:

    Es gab dann erst mal ne Krisensitzung mit beiden Trainerinnen, die mich erst mal beruhigt und ermahnt haben, das nicht persönlich zu nehmen. Mein Hund ist mein ein und alles, aber wenn es andersherum nicht so ist, kann das viele Gründe haben. Hab ich auch schon alles irgendwo mal gehört oder gelesen, aber beim eigenen Hund fällt es sehr schwer, sich das einzugestehen. Angst, Überforderung etc. schliessen die Trainerinnen bei ihm aus.

    Aus dem Gespräch haben sich dann folgende Umstände als potentielle Ursache bzw Verstärker ergeben:

    Milo ist in nem schwierigen Alter, und noch dazu recht selbstbewusst und gewohnt, dass alle Leute und Hunde von ihm begeistert sind. Er ist Everybody's Darling.

    Ich bemühe mich zu viel um Milo und bespasse ihn zu viel zu Hause (ironischerweise weil ich dadurch an unserer Bindung arbeiten wollte). Kein Wunder, dass ihn mein Programm draussen wenig interessiert.

    Im Büro darf er sich auch ungehindert bei Hinz und Kunz Streichel- und Spieleinheiten abholen, weil er ja so lieb und suess ist. Dabei ist es keinesfalls so, dass er sich den Leuten aufdrängt. Nur findet ihn jeder so bezaubernd, dass kaum einer an ihm vorbeigehen kann ohne ihn zumindest kurz zu streicheln oder anzusprechen.

    Es darf zu viel mit anderen Hunden spielen. Ich bin für ihn nur das Vehikel, dass ihn auf die Hundewiese bringt und wieder mit nach Hause nimmt. Das Toben mit anderen Hunden ist sein Tageshöhepunkt.

    Uns wurde jetzt ein knallhartes Entzugs-Programm verordnet:

    Milo darf bis auf weiteres gar nicht mehr mit anderen Hunden spielen.

    In der Wohnung wird auch nicht mehr gespielt. Tricks üben ist erlaubt.

    Er wird auf Spaziergängen aus der Hand gefüttert, muss für sein Futter arbeiten.

    Die Fremd-Streichelei und Spielerei im Büro wird massiv eingeschränkt. Milo soll bei mir unterm Tisch liegen und wird nur von mir beachtet, wenn ich es will.

    Ich gehe dort spazieren wo wenig Ablenkung ist. Wenn wir an spielenden Hunden vorbeikommen bleibt Milo an der Leine. Wenn ich ihn unterwegs zum Spielen animiere und er macht nicht mit, darf er auch nichts anderes machen (z.B. schnüffeln oder Stöckchen durch die Gegend tragen).

    Sprich, er muss lernen, dass die Beschäftigung mit mir seine einzige Möglichkeit ist, Spass zu haben. Klar, dass ich ihm dann auch viel Spass und Abwechslung bieten muss, aber er darf sich beides nicht mehr anderweitig suchen.

    Es klingt alles ziemlich logisch, aber wird sicher auch sehr schwer werden. Ich bin mir im Klaren, dass wenn ich das mache, ich es auch knallhart durchziehen muss. Mein Hauptproblem wird sein, nicht ständig zu denken: "Oje, der arme Hund" :/

    Jetzt würde mich einfach nur interessieren, ob von euch jemand schon mal mit nem ähnlichen Problem zu kämpfen hatte, oder die oben beschriebene Methode schon mal angewandt hat, und mit welchem Erfolg.

    Vielen Dank schon mal für eure Kommentare und Antworten.

    Dann schreib es doch nicht ;)

    Im Guten wie im Bösen bist du immer diejenige, die über deinen Hund entscheidet. Andere können nur ihren Senf dazu geben, aber mehr nicht.

    Frage an die Experten:
    Was ist denn eigentlich mit diesen Kastrations-Chips? Könnten die nem total gestressten HH über die schwierigste Zeit hinweghelfen, bzw. helfen zu entscheiden, ob ne Kastra wirklich besser wär?

    Vielleicht kommt es auf den Körperbau an, bzw war die Befürchtung meiner TÄ, dass Übergewicht bei einem kurzbeinigen Hund mit langem Rücken noch negativere Auswirkungen haben kann als bei einem normal proportionierten Hund.

    Aber ist doch toll, dass deiner weder Übergewicht noch verändertes Fell bekommen hat. Unsere Hündin blieb davon zum Glück auch verschont. Sie sah bis ins Alter äusserlich topfit aus.

    Ich bin auch nicht pauschal gegen Kastration, aber sowas find ich schon fast kriminell:

    Zitat

    Als ich einwende brachte und Ihnen versicherte das ich Ihn mit 12 Monaten oder am besten mit 18 Monaten kastrieren lassen würde sagte die Tierheimärztin zu mir das sei alles nur geschwätz dann müsste sie ja das ganze Tierheim voll haben mit ausgewachsenen Welpen.
    Endwerder ich lass es machen (da hatte ich Ihn schon acht Wochen) oder ich kann Ihn gleich wieder abgeben.

    Falls dein Hund mal wegen irgendwelcher Kastra-Spätschäden behandelt werden muss (ich wünsch es ihm nicht!!!), würde ich Schadensansprüche an diese nette Dame erheben. Aber wahrscheinlich waer das auch nur Geschwätz für sie *kopfschüttel*

    Wie unterschiedlich doch Tierärzte sein können. Meine ist gegen die Kastra beim Rüden, weil ihrer Meinung nach ein Hund wie meiner (klein, stämmig, kurzbeinig) mit hoher Wahrscheinlichkeit "ne Wurscht" wird . O-Ton: "Da können sie dann mit dem Füttern aufpassen wie sie wollen, der ganze Stoffwechsel von dem ist dann anders". Ausserdem können im Wachstum Gelenkschäden entstehen, die dann durch eventuelle Gewichtsprobleme verstärkt werden. Beim Fell sieht sie auch potentielle Probleme (seins ist so Münsterländer-artig): "Der kriegt dann ne Mords-Unterwolle." Sie sagte zwar auch, es muss alles nicht, aber es kann, und sie hatte schon so viele Hunde in der Praxis, dass es einfach ein Erfahrungswert von ihr ist. Sie geht sogar so weit, dass sie bei Einhodern (sofern der andere normal gross ist und aussen liegt) empfielt, nur einen Hoden zu entfernen und den andern drin zu lassen.

    Wir hatten früher eine kastrierte Hündin, auch aus dem Tierschutz. Sie war ein toller Hund und es war im Grunde sehr angenehm, dass sie nicht läufig wurde und wir nie aufpassen mussten. Aber ich glaube, sie wurde dadurch etwas aggressiver, und im Alter war sie auch etwas inkontinent. Weiss nicht, ob ich es bei ner Hündin wieder machen lassen würde, eher nicht.