Ich denke, man darf generell nicht "erwarten, dass...", sondern sich selber drum kuemmern, dass der eigene Hund immer unter Kontrolle ist.
Und ja, das geht. Und ja, das ist unter Umstaenden auch anstrengend, weil man den richtigen Moment nicht verpennen darf.
Mein Hund ist auch jung und hoert ohne Leine nicht, erst recht wenn andere Hunde dabei sind. Darum ist er an der Schlepp, und dort bleibt er auch bis der Rueckruf unter Ablenkung sitzt.
Und gerade weil meiner nicht hoert und ich gerade mit ihm trainiere, an der Schlepp erst zu mir zu kommen bevor er einen anderen Hund begruessen darf (oder auch nicht), nervt es mich GEWALTIG, wenn in dem Moment ein unangeleinter, nicht abrufbarer Hund auf uns zugeschossen kommt.
So auch erst wieder heut morgen. Junge Bardino-Huendin kommt angaloppiert, ihr Besitzer ruft sich heiser, ich versuche meinen im Sitz zu halten bis er Blickkontakt zu mir aufnimmt damit ich ihn hinschicken kann (weil abzusehen war, dass die Huendin nicht zu stoppen ist)- keine Chance, wir wurden von dem anderen Hund quasi ueberrollt.
Den guten Mann beleidigt habe ich nicht in dieser Situation, und die Huendin war zum Glueck auch friedlich. Waere sie es nicht gewesen, haette ich sie durchaus auch koerperlich abgewehrt.
Nimm das Erlebte nicht zu schwer, aber beherzige den Rat, den dir hier viele gegeben haben und arbeite daran. Vielleicht wirst du dann auch schnell sehen, dass gerade solche "verstaendnisvollen" Hundehalter (viel Verstaendnis dafuer, dass der eigene Hund nicht hoert weil zu jung/zu verspielt/zu Terrier, aber kein Verstaendnis fuer die Probleme, die andere Leute damit haben) deine Erziehungsversuche ganz schoen sabotieren koennen und die Reaktion des Mannes besser verstehen.
Vielleicht ist er wirklich sehr erschrocken und hat schon schlechte Erfahrungen gemacht, und vielleicht tat es ihm hinterher auch leid, dass er im Affekt deinen Hund getreten hat.
Ich wuensch dir alles Gute,
Alexandra