Ach wo, kamst doch überhaupt nicht böse rüber
Beiträge von milospeed
-
-
Ich find das jetzt auf den Videos, die lovemybulldog eingestellt hat, auch nicht schlimm.
Wo ist der Unterschied zum Berner, der nen Bollerwagen voll mit Kindern oder Milchkannen zieht, ausser vielleicht das höhere Gewicht? Das kann man ja entsprechend reduzieren bzw dem Hund anpassen.
Alle möglichen Tierarten nimmt man von jeher dazu, Lasten zu ziehen (und bei Kaltblütern heutzutage macht man das auch durchaus "sinnfrei" zum Muskelaufbau und zur gemeinsamen Beschäftigung, wenn denen z.B. ne L-Dressur nicht so liegt), und einige Hunderassen wie die Sennenhunde und Rottis wurden traditionell auch dazu verwendet. Pferde wurden ja auch nicht dazu "gemacht", geritten zu werden und Lasten zu ziehen, aber im vernünftigen Rahmen schadet es ihnen auch nicht.
Ich kann mir das Ziehen beim Hund auch als anspruchsvolle Beschäftigung und Zusammenarbeit vorstellen, z.B. wenn man den Hund auf die Entfernung dirigiert, wohin er die Sachen ziehen soll, oder ihn damit an Hindernissen vorbei manövrieren lässt. Oder ihn ganz simpel und einfach die Säcke mit Blumenerde auf die Terrasse ziehen lässt, wo er dann zugucken kann, was Frauchen damit anstellt. Könnte mir schon vorstellen, dass sich ein grosser, massiger Hund dadurch nützlich und ausgelastet fühlt und ihm sowas besser liegt als z.B. Dogdancing und Canicross.
-
bungee:
Es ist wirklich so, dass einiges, das wir aus menschlicher Sicht als Verunsicherung ansehen würden (z.B. jemand redet kaum mit uns), beim Hund eher für Entspannung sorgt (z.B. im Sinne von: endlich hört das Gebrabbel mal auf und ich muss mich nicht dauernd anstrengen, zu raten, ob ich gemeint bin und was ich denn nu machen soll).
Andererseits, was für uns Menschen selbstverständlich ist (allein schlafen, mehrmals am Tag geregelte Mahlzeiten), ist aus Hundesicht oft alles andere als normal (nur zusammen schlafen gibt Sicherheit, als Raubtier isst man i.d.R. nicht zu festen Zeiten und muss was tun fuers Futter).
Und ich kenne das auch, dass manche Hunde sich absolut problemlos an jede Änderung anpassen (wo man dann leicht vergisst, was das eigentlich für eine Leitung ist), wo es für andere ein erschütterndes Drama zu sein scheint. Ist ja bei Menschen oft nicht anders.
Ich bin sicher, dass ihr das packt, wenn die Süsse erst mal ein paar Regeln bekommt und ihr so auf ihre Grundbedürfnisse eingeht, dass sie lernt, mit den Änderungen gut zu leben.
-
Das ist ja schonmal gut. Aber vielleicht doch nicht genug, um ihr den Stress zu nehmen.
Und wenn ihr es einfach mal ausprobiert?
-
Ich würde nach so einem Umzug auch erst mal in die Eingewöhnung des Hundes investieren, anstatt zu erwarten, dass das Tier Gedanken lesen kann und klaglos hinnimmt, dass gerade seine ganze Alltagswelt, die ihr bisher Sicherheit gab, auf den Kopf gestellt wird. Ein Mensch oder Kind kann fragen, warum was wie ist, aber ein Hund kann nix machen, ausser irgendwie damit klarkommen.
Wir sind in ner ähnlichen Situation wie ihr, als Paar eben erst zusammen in ne neue Wohnung gezogen, vorher war der Hund praktisch die ganze Zeit mit mir zusammen. Gewisse neue Geräusche im Haus kennt er nicht, sind ihm unheimlich. Die Wohnung ist neu, die Gassistrecke, die Menschen im Haus...
Ich hab mich z.B. drauf eingestellt, dass ich einige Nächte lang aufstehen und den Hund beruhigen muss, weil die Nachbarn Geschrei machen könnten, oder weil er die ganze Nacht in der Wohnung umherwandert. An seine Plätze - er hat zwei, einen im Wohnzimmer und einen im ruhigsten Zimmer, dem Arbeitszimmer hab ich ihn gewöhnt, indem ich ihn auch tagsüber immer wieder dort hingeschickt habe und mit nem Kong o.ä. ne Stunde oder so dort liegen liess (auch länger, wenn er dort geschlafen hat). Nachts liess ich die Tür zum Schlafzimmer auf, damit er rein kann und uns hört - mit der Folge, dass er das ein paarmal abgecheckt hat und nun lieber im Kuschelkörbchen im Wohnzimmer schläft.Was ich sagen will - lass eurem Hund doch etwas Zeit, sich einzugewöhnen. Beiss in den sauren Apfel und schlaf ein paar Nächte mit Ohropax (sowieso nützlich für den Seelenfrieden, sich mal an die Dinger zu gewöhnen, falls man mal nen schnachenden Mann oder ein schreiendes Kind hat (sofern man nicht selber dran ist mit aufstehen), oder wie wir, laute Nachbarn). Lass sie ein paar Nächte im Schlafzimmer, dann siehst du ja, ob das Lecken besser wird. Wenn ja, kannst du behutsam anfangen, sie Stück für Stück weiter raus zu bugsieren. Irgendwann reicht ihr dann als Sicherheit, dass die Tür zum SZ offen ist und sie rein KÖNNTE, wenn sie wollte. Hunde sind Gewohnheitstiere. Übers Knie brechen vertragen sie oft nicht, aber mit ner geschickten Salamitaktik bringt man die meisten dazu, Veränderungen zu akzeptieren, ohne dass sie den Unterschied gross merken.
Viel Glück, ich hoffe, der Armen geht's bald wieder besser.
-
-
Wir haben das mit dem Selber-Schellen und Auf-den-Platz schicken auch so gemacht, Klappte wunderbar, nur dass Milo schnell gemerkt hat, dass es einen Unterschied macht, ob ich klingle, oder ob da tatsaechlich Leute kommen :/
Ich muss sagen, ich wurde da dann etwas rabiater - als das Alternativ-Verhalten (in den Korb gehen) sass und ich sicher war, dass Hund zwischen "angenehm" und "unangenehm" waehlen konnte, hab ich mich auf dem Weg zur Tuer mit ner Blumenspritze bewaffnet. Ging Milo brav ins Koerbchen, war alles supi. War der Besuch mal drin und hatte sich platziert, wurde er gerufen, begruesst und durfte dabei sein wie immer. Meinte der Herr aber trotzdem, er muesse zur Tuer rennen und Rabatz machen, gab's kommentarlos Pffft-pfft aus der Flasche. Ein paarmal nass werden reichte schon
.
Bei uns hat's gewirkt, aber meiner ist auch ein ziemlicher Rotzloeffel, der es halt auch trotz alternativer Anleitung nochmal ausprobiert, ob er nicht doch Erfolg hat
.
-
Heute und gestern bis auf 20 min Abend-Pipi gar nicht, denn da hatte ich Gassi-frei
Vorgestern:
Morgens - 20 min Weg zur Arbeit durch'n Wald
Mittags - 1 Stunde Park und Wald
Abends - 30 min Gassiwege in der Nachbarschaft abschnueffeln
Spaetabends - 5 min bis zum Pipi-GruenstreifenInsgesamt kommen wir meistens auf ca. 2 Stunden. Das langt dem Herrn M.
-
Oje... :/
Aber sprich mal mit denen, und wenn sie dir so kommen "och, das war halt ein Missverstaendnis, nix fuer ungut", dann mach denen ruhig die Hoelle heiss. Gibt es Zeugen fuer die muendliche Zusage? Was sagt denn der Mieterschutzbund dazu? Darf man da auf "nicht vorhersehbare Verminderung der Lebensqualitaet und beruflichen Moeglichkeiten" pochen? Darf man ne Mietminderung verlangen?
Ich hab mal bei ner Zwistigkeit mit dem Studentenwerk auf mein "Bestaendigkeitsrecht" einer muendlichen Zusage bestanden. Ob es ein solches gibt, weiss ich bis heute nicht genau, aber um mich endlich vom Hals zu kriegen hat es der zustaendige Sachbearbeiter nach anfaenglichem Theater schliesslich ohne Nachfragen akzeptiert.
Manchmal kann man reden mit den Leuten. Und ich wuerd die Idee mit dem Kuchen fuer die Nachbarin vielleicht noch nicht ad acta legen. Vielleicht kann man ihr den Hund ja schoenfuettern...
-