Beiträge von milospeed

    Also entschuldige, aber dein Hund ist EDIT: 2,5 Jahre, hab mich verlesen (sorry) alt (kein ueberschnappender Teenie mehr), er schaeumt, sabbert, dreht am Rad, heult sich einen ab wegen nem kastrierten Rueden... :???:

    Fuer mich hoert sich das irgendwie immer noch nicht nach nem reinen Erziehungsproblem an. Ein normaler Ruede, der viele Hundekontakte hat, wird doch wohl mit der Zeit lernen, dass nicht alles, was heiss riecht, auch zu haben ist, und mit wachsender Erfahrung etwas abgeklaerter werden, oder irre ich mich da?

    Der Tenor, den ich aus dem DF bisher mitgenommen habe, war: bei nem jungen Rueden (erste 3 Jahre, oder wie war das?) erst mal abwarten, erzieherisch gegenwirken, und mit der Zeit finden die meisten Jungs schon das rechte Mass und lernen, dass heisse Geschmaecker eben zum Leben dazu gehoeren.

    Fuer mich hoert sich das nicht an, als wuerde sich bei deinem Hund durch Erziehung sehr viel aendern koennen. Klar, kann er bestimmt dazu gebracht werden, nicht mehr wegzulaufen oder andere Hunde in Ruhe zu lassen. Aber kann man so einem Maniac damit auch das Sabbern und Heulen und in die Luft pimpern abgewoehnen?

    Was du machst, ist natuerlich deine Sache. Aber ich wuerd's nach wie vor ausprobieren, ob das alles bei ihm hormonell gesteuert ist. Und selbst eine reversible chemische Kastra kann helfen, Erziehungsdefizite erst mal ohne sexuelle Versuchungen anzugehen, und dann spaeter, wenn er wieder voll im Saft steht, darauf aufzubauen. Die Frage ist ja auch, ob du es mit deiner Art der Erziehung (soll keine Wertung sein) momentan ueberhaupt schaffst, bei ihm dauerhaft was zu veraendern.

    Aber wie gesagt, nur ein Tip.

    Eben. Sagste dem einen, ein Elektroschocker ist okay, geht der andere hin und kauft sich gleich nen Taser.

    Die Gefahr, dass diese Geräte (die als Schutz für gewisse Menschen in gewissen Situationen sicher sinnvoll sind) von unwissenden, total überzogen reagierenden Leuten missbraucht werden, ist viel zu gross.

    Man kann soooo viele Dinge benutzen, um sich aufdringliche Hunde in angemessener Weise vom Leib zu halten: Stimme, Kleidung, Plastiktaschen (entgegen schmeissen), Fahrräder (zum splitten), Schlüsselbund (vor die Füsse schmeissen), Regenschirme (aufspannen), Wasserpistolen, ungefährliche Deosprays... die Liste ist endlos.

    @ maeusezahn -
    Ich versteh schon, was du meinst. Aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass diese Frau auf einen Hund wie deinen trifft und dann auch noch der Karabiner reisst? Die Mehrzahl der Hunde, die Freilauf haben, (und selbst die Unerzogenen, die gern Leute anspringen) faellt doch in eine ganz andere Kategorie. Dass jemand in so einer Situation das Recht hat, Leib und Leben mit allen Mitteln zu verteidigen, bestreitet ja niemand.

    Es geht ja eher um das prophylaktische Mitfuehren von grenzwertig legalen bzw sogar illegalen Verteidigungswaffen im Alltag, und dass dies einigen hier voellig ueberzoegen erscheint.

    Zitat

    das Problem bzw diese Frage würde sich doch gar nicht stellen wenn die Menschen die ihre Hunde nicht eruogen haben, diese auch an die Leine legen würden.

    Und die bringt man dazu, dies zu tun, indem man unerzogene Hunde weltweit dem Abschuss durch Schocker freigibt?

    Wenn alle Menschen sich immer richtig verhalten wuerden, muesste auf dieser Welt ueberhaupt niemand begruendet vor irgendwas Angst haben.

    By the way, ich habe grosses Verstaendnis fuer Hundephobiker.

    Eine Studienkollegin, ein ehemaliger Nachbar, sowie ein guter Freund von mir haben panische Angst vor Hunden. Auch vor meinem. Und da wir noch gut miteinander auskommen und der gute Freund sogar regelmaessig zu uns zu Besuch kommt (weil er weiss, dass auf seine Angst die allergroesste Ruecksicht genommen wird), gehe ich mal davon aus, dass die mich nicht in die Kategorie "misantropher, verstaendnis- und ruecksichtsloser Hundehalter" stecken.

    Aber fuer alle anderen, denen beim blossen Anblick eines Hunden nicht die Pumpe geht, sondern denen die Erfahrung mit Hunden fehlt, und die stattdessen von den Medien noch kirre gemacht wurden, kann ich nur sagen, dass sie damit klar kommen muessen. Genauso wie ich damit klarkommen muss, dass mein Herz einen unangenehmen Satz macht, wenn mir nachts ein vermummter Mann rennend entgegen kommt. Diese Reaktion ist fuer eine Frau, die Zeitung liest und als Kind dazu erzogen wurde, sich vor gewissen Situationen und Menschen vorzusehen, eine vollkommen normale Reaktion. Dennoch hat mir auch niemand einfach ne Dose Pfefferspray in die Hand gedrueckt, sondern ich muss mich damit auseinandersetzen, selber auch mich aufpassen. Mit dem realistischen Risiko angemessenen und legalen Mitteln.

    Hui, das ist ja mal ne Unterstellung

    Zitat

    milo willst du der gesammten Weltbevölkerung nen Grundkurs "Hundeverständnis" aufdrücken?

    Natuerlich gehoeren Hunde, die nicht hoeren an die Leine. Schon allein aus Ruecksicht.

    Aber ich kann doch Leuten nicht einfach nen Elektroschocker in die Hand druecken, nur weil sie unerfahren im Umgang mit Hunden sind :???:

    Jedes Mittel ist recht, wenn man Angst hat?
    Leute, denkt doch mal weiter.

    Erst ist es ein Elektroschocker. Der naechste nimmt ne Schreckschusspistole. Wieder der naechste gleich ne Knarre.

    Ich hab auch manchmal Angst im Dunkeln, und ne diffuse Angst davor, mal Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden (wohlgemerkt, ich bin noch nie angegriffen worden). Wenn im Dunkeln ein Fremder dicht hinter mir laeuft, weiss ich auch noch nicht, ob der mir was Boeses will. Aber hilft es mir da, mir nen Elektroschocker zuzulegen?

    Waere es nicht besser, sich darin schulen zu lassen, potentielle Gefahrensituationen zu erkennen und zu vermeiden? Ich hab z.B. mehrere Selbstverteidigungskurse gemacht, und in den meisten ging es nur am Rande um irgendwelche Schlagtot-Techniken (die kann ich aber inzwischen auch). Da ging es vielmehr meistens darum, Situationen richtig einzuschaetzen und bestimmtes Verhalten und Reaktionen zu trainieren. Sowas sollte man mal fuer Menschen mit Hundephobie anbieten, vich koennte mir vorstellen, dass denen sowas mehr hilft, als sie mit immer schaerferem Verteidigungswerkzeug auszustatten.

    Wenn besagte Frau wirklich mal von nem boesartigen Hund attackiert wird, weiss sie dann sicher, dass sie geistesgegenwaertig genug sein wird, um den Elektroschocker zu bedienen?

    Mensch, Weika, das ist ja ein Nervenkrieg :sad2: .

    Und nochmal einen Schritt auf die liebe Frau zumachen in Bezug auf die Groesse des Hundes?

    Also statt eines Klein- einen Zwerg- oder Toypudel zu nehmen? Ich denke da an die Suesse von falbala, die ja auch ein toller, sportlicher Hund ist =) . Wenn das Tierchen dann vom Fell her noch weiss oder apricot ist, sollte das doch die visuelle Bedrohlichkeit auf das machbare Minimum reduzieren.

    Und ein Kindergitter vor der Tuer koennte die Gefahr, dass ihr zufaellig beide gleichzeitig aus der Tuer marschiert, minimieren. Ein Tuerspion sowie ein im Treppenhaus installierter Konkav-Spiegel koennte das Zufaelligen-Kontakt-Vermeiden ihrerseits erleichtern.

    Noch sind die allerletzten Moeglichkeiten nicht ausgeschoepft. Da geht noch was.

    Das Limit wird aber leider erreicht sein, wenn die Dame absolut nicht mehr mit sich reden laesst. Aber das ist auch nicht das Ende der Fahnenstange, denn auch wenn ein Umzug momentan nicht drin ist, klappt es vielleicht doch eher, als du dir im Moment vorstellen kannst.

    Was meinst du, wie gluecklich du erst sein wirst, wenn du nach den ganzen Muehen deinen Wuffi endlich abholen kannst. Und der Tag wird kommen, da bin ich mir sicher. :gut:

    Ich drueck weiterhin ganz fest die Daumen.

    Zitat

    Warum schreibe ich eigentlich "Nur mal so zum Nachdenken !" dabei, wenn es eh kaum einer tut ?

    Das versteh ich jetzt mal so, dass es nicht auf meinen Beitrag bezogen war :???:

    Madu, wenn du dir so unsicher bist, probier es aus, mit ner chemischen Kastra. Haben wir bei unserem nach Ende der Pubertaet so gemacht (da ne Kastra irgendwann eh anstand, wir aber vorher wissen wollten, wie es sich zum damaligen Zeitpunkt seiner Entwicklung bei ihm auswirken wuerde, um ggf. laenger damit zu warten) und er hat tatsaechlich, ohne zusaetzlich gesteigerten Erziehungsaufwand, von einem Tag auf den anderen aufgehoert, andere Hunde zu bespringen und zu Hause staendig seine Decke zu rammeln. Man konnte zudem erkennen, dass viel seines Alltags-Stresses und vor allem seine zeitweise Rueden-Unvertraeglichkeit hormonell induziert waren, da beides sich schnell in Wohlgefallen aufloeste, ohne dass der Kerl deshalb zu einem infantilen Neutrum wurde. Er bevorzugt nach wie vor Huendinnen und laesst intakte Rueden oefter mal links liegen, aber den Stalker und Ruepel-Macho zeigt er eben gar nicht mehr.

    Auch wuerd ich mal, wenn du die Moeglichkeit dazu hast, beim Zuechter nachfragen, ob seine Eltern und Geschwister mit gesteigerter Sexualitaet auch Probleme haben.

    Bringt keine dieser Ueberlegungen und Massnahmen nen Hinweis darauf, dass dein Hund ohne Testo-Ueberschuss ein entspannteres Leben fuehren koennte, dann kannst du euch die Kastra eh ersparen.

    Vorab: ich hab mich mit der Entscheidung bei meinem Rueden auch schwer getan und waere die Letzte, die voellig gesundes und normales Sexualverhalten beim Hund unterbinden wollte.

    Aber: Was ist denn beim Hund normal? Da es wenig Studien ueber wilde Hunderudel gibt, bzw ich wenig darueber gelesen habe, masse ich mir mal folgende Spekulation an: Es wird das normal sein, was im Rahmen ist und sozial (von Hundeseite) kompatibel. Ich glaube, dass hierzu sexuell interessierte Rueden gehoeren, die sehr schnell "dabei" sind, eine laeufige Huendin zu decken, die aber genauso schnell wieder auf "Alltag" schalten, wenn es nichts zu Decken gibt. Hypersexuelle Maennchen sind sicher nicht so gemeinschaftskompatibel und leben - meine Spekulation - vermutlich kuerzer (entweder weil sie weniger zum Fressen/Jagen kommen, oder weil sie verletzungsanfaelliger sind, wenn ihnen die bedraengten Hunde irgendwann mal an die Gurgel gehen).

    Klar koennen hypersexuelle Jungs aeusserlich und organisch voellig gesund sein (meiner war's jedoch aufgrund seiner bereits im Wachstum veraenderten Leistenhoden leider nicht). Ob diese Hunde aber (sofern wirklich ein hypersexuelles Verhalten vorliegt, was man natuerlich ueber laengeren Zeitraum genau beobachten muesste) psychisch-seelisch-sozial "gesund" sind ist eine andere Frage. Soweit ich das im Hinterkopf habe (und sorry wenn ich falsch liege, lasse mich da gern berichtigen) kann sich Hypersexualitaet vererben und damit durch Zucht verbreitet werden. Stimmt dies, koennte man das Verhalten auch als erblichen Defekt betrachten (der in einer Nur-Hundegesellschaft mittel- bis kurzfristig ausgemerzt wuerde) und nicht als normalen, natuerlichen Sexualtrieb.

    Wie gesagt, wenn jemand Studien dazu kennt, waer ich sehr interessiert, sie zu lesen.