Hallo Manuu,
Ich meld mich mal, weil mir die Thematik "Hund meint, alles/uns bewachen (kontrollieren) zu müssen, aber geht noch nicht soweit, Fremde ernsthaft anzugehen" nicht unvertraut ist.
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du wissen, wie du
a) Luna dazu bringst, nicht mehr alles zu stalken was bei euch zu Besuch ist (und ich finde, Handwerker gehen sehr wohl als Besuch durch, denn schliesslich lässt DU sie ja in die Wohnung und DU erlaubst ihnen, sich dort frei zu bewegen) -> also wirkungsvoller Verhaltensabbruch, bzw. mit der Zeit Abgewöhnung
b) Luna ein Gefühl der Sicherheit gibst, dass du dich schon um alles kümmerst und es nicht ihre Aufgabe ist
Soweit richtig?
Anbinden ist sicher mal hilfreich, um sie am Hinterherlaufen zu hindern, aber bei meinem Hund hat das allein nicht wirklich viel gebracht, da er auch an der Leine noch wunderbar kommentieren konnte, dass ihm der Jemand in unseren Privatbereich nicht passt.
Wie reagierst du denn, wenn Luna bellt oder Besucher stellt? Wirst du sauer, bist du genervt, ist es dir peinlich? Schimpfst du mit ihr, oder schluckst du deinen Ärger runter und versuchst, sie zu beruhigen?
Ich muss leider berichten, dass ich all das bei meinem Hund gemacht habe, und nichts hat geholfen. Bei uns waren es weniger Besucher zu Hause, als die Kollegen und Besucher am Arbeitsplatz. Klassisches Beispiel war die Putzfrau, die mit ihren Putzgerätschaften uneingeladen in jeden Winkel des Büros vordrang, die ging sehr lange bei ihm GAR NICHT. Mir war das schon so peinlich, dass ich seine Pipirunden immer so legte, dass sie auf den Besuch der Putzfrau fielen. Auch Leute und Aktivitäten, die ihm verdächtig schien, wurden von seinem festen Platz aus angegrummelt und selbst aus der hintersten Ecke (wohin ich den Platz irgendwann verlegt hab) noch gemeldet. Er hat es einfach nicht kapiert, da konnte ich ihn noch so oft auf den Platz schicken, dort anbinden, Sichtschutz aufstellen etc. Frau ist ja erfinderisch und leidensfähig 
Was bei uns letztendlich geholfen hat - und ich trau es mir hier fast nicht zu schreiben, hätte auch selber nie gedacht, dass ich so tief sinken würde, aber pfffft, was solls - der völlig kommentar- und emotionslose Einsatz von Wasser-Spritzgeräten (Blumensprüher, Wasserpistole) bei jedem Versuch, Hausmeister zu spielen.
So ein Ding lag immer griffbereit, wurde auch Besuchern mal in die Hand gedrückt, tat Hundi nicht weh (anfangs beeindruckte ihn das auch nicht gross), aber mit der Zeit wurde aus dem "Bäääääh, net schon wieder" ein "Is ja schon gut, ich weiss...", und mittlerweile kann Monsieur wunderbar akzeptieren, dass sein KORB, und NUR sein Korb, sein Castle ist. Alle anderen dürfen überall herumlaufen, ohne dass es ihn zu interessieren hat. Ich glaube auch, dass es ihm als Nebeneffekt in der Zwischenzeit auch mehr Sicherheit gibt, denn er bleibt z.B. immer öfter entspannt im Korb liegen, wenn ich den Raum verlasse. Sonst war das für ihn immer Grund, selbst aus dem tiefsten Schlaf hochzuschrecken und mir heimlich zu folgen - auch wenn es aufgrund der Leine nur 2 Meter waren.
Ich kenne deine Luna nicht, und ich will dir auch nur beschreiben, wie unsere Problematik war und dass am Ende der konsequente Einsatz von was sehr Trivialem erfolgreich war. Mein Kleiner hat/hatte viele hausgemachte Macken, und ich hab an den meisten mit etlichen Tips und Tricks vom Hundetrainer, Hundeschule etc. herumgeschraubt, ständig gezweifelt, dass ich es nicht hinkriege, und am Ende war es so, dass ich nur eine Methode brauchte, mit der ich souverän und ohne schlechtes Gewissen umgehen konnte, und durch die ich Milo nicht noch mehr "Wichtigkeit" vermittelte (schimpfen, schämen und auf den Platz bugsieren war ja jedes Mal wieder Bestärkung für ihn).
Wünsch dir viel Erfolg und einen kühlen Kopp, und hier kommen sicher noch andere nützliche Tips, die politisch korrekter sind als den Hund mit ner Wasserpistole abzuschiessen 