Hallo Rolao,
Erst mal, ich find's gut, dass du dich informierst und dich den Fragen hier stellst. Von dem was du bisher geschrieben hast, würde ich dir allerdings auch von einem Hund abraten, zumindest vorläufig.
Schau doch erst mal, wie das mit dem neuen Job so wird und warte, ob deine Lebensumstände überhaupt passen für einen Hund.
Damit meine ich nicht das klassische "Haus mit Garten", aber hast du z.B.
1. ausreichend Zeit, den Hund in dein Leben mit einzubeziehen? (denn er sollte auch als Erwachsener nicht regelmässig länger als nen halben Tag allein sein, zudem werden bei überwiegender Garten-/Zwingerhaltung ohne Familienanschluss die meisten Hunde im besten Fall etwas wunderlich...)
2. ausreichend Kenntnisse, um den Hund typ- und rassegemäss erziehen und auslasten zu können (das von dir erwähnte Zugtraining für den Husky ist sehr zeitaufwändig und erfordert einiges an Training, wenn man es richtig machen will)? Gerade die Erziehung eines Welpen/Junghunds erfordert wahnsinnig viel Zeit, Nerven, Geduld, Know-How, Humor, Improvisationstalent, Selbsthinterfragung etc., und dauert meist Monate, wenn nicht Jahre, bis der Hund alles kann, was er soll.
3. falls du allein lebst, ein verlässliches "Team" an Helfern und Sittern, die mal einspringen und auf den Hund aufpassen können?
4. genug finanzielles Polster bzw einen Not-Plan, wenn der Hund mal mehr kostet als die normalen Ausgaben wie Futter/Steuer/Impfen/Versicherung?
5. dir Fragen gestellt wie "was passiert mit dem Hund, wenn mir was passiert/ich krank werde/umziehe/ne Familie gründe/er sich nicht so entwickelt wie ich mir das vorgestellt habe", und konntest diese zumindest hypothetisch beantworten?
Zu deinen Vorstellungen: Huskies und Schäferhunde sind beides anspruchsvolle Rassen und werden selten für Anfänger ohne Hundeerfahrung empfohlen. Zu Hundeerfahrung zähle mal lieber das gelegentliche Hundehüten nicht dazu, vor allem, wenn es dir zunächst noch ein bisschen an der Fähigkeit mangelt, das Verhalten eines Hundes lesen und einordnen zu können -> siehe deinen Beitrag über das Verhalten deines früheren Huskys). Und ja, beide Rassen können sogar recht beträchtlichen Jagdtrieb entwickeln. Vor allem, wenn den meisten Tag über Langeweile im Garten/Zwinger angesagt ist (ein paar Hunde/Hühner etc. die am Zaun vorbeilaufen werden einem aufgeweckten jungen Hund wohl kein ausreichendes Beschäftigungsprogramm liefern - stell dir vor, du musst dir jeden Tag 8 Stunden am Tag die Zeit damit vertreiben, aus dem Fenster zu gucken -
).
Ganz ehrlich, ich würd an deiner Stelle entweder noch ein paar Jahre warten, oder, wenn du findest dass ein Hund ansonsten doch in dein Leben passt (siehe Punkte oben), einen entspannten, älteren Hund holen, der bereits etwas Grunderziehung hat und der eher mal eventuelle Fehler am Anfang gutmütig verzeiht.