Ich find halt nur schade, dass einem als unerfahrenem Erst-Rüdenhalter (ja, ich war sicher ein wenig naiv, als ich mich für einen Rüden entschieden habe - war eher so ne passive Entscheidung, denn ich wollte eben genau DIESEN Hund, der halt zufällig ein Rüde war) , niemand sagt: "Okay, die ersten zwei Jahre werden anstrengend, aber in der Regel ist die Sache nach drei Jahren gegessen, oder zumindest gut händelbar, wenn du dranbleibst". Vor allem wäre für mich wichtig gewesen zu wissen, dass wenn der Hund mit einem Jahr noch nicht erzogen ist, das nicht heisst, dass Hopfen und Malz verloren ist und sich das nie ändern wird.
Stattdessen kamen bei uns nur so Aussagen wie
- "Eieiei, wenn der mit 6 Monaten schon so nen Terz macht - das ist eindeutig hypersexuell" (Anm.: er ist ein Kleinhund, da isses nix ungewöhnliches, dass er mit 6 Monaten schon Herzchen gesammelt hat),
- "Sowas hab ich jetzt auch noch nicht erlebt, der Hund hat ja null Bindung an dich" (von einer Hundetrainerin während einer Stunde, bei der eine läufige Hündin anwesend und mein Jungrocker naturellement geistig abwesend war),
- "Der ist doch schon ein Jahr, warum ist der denn noch nicht kastriert?" (ebenfalls ne Hundetrainerin),
- "Lass ihn kastrieren, wenn er noch nicht so gut hört, und dann melde dich nochmal bei mir" (eine Dame, bei der wir mal wegen Hundesitting angefragt hatten).
- "Jetzt (Anm. mit 14 Monaten) unbedingt kastrieren, weil wenn du zu lange wartest, bleibt der für immer so notgeil" (eine gewerbsmässige Hundebetreuerin)
Und das waren nur die "Expertenmeinungen".
Darum schätze ich die unbequemen Beiträge im DF, weil ich mir dank derer für die Entscheidung Pro/Contra-Kastra insgesamt zwei Jahre Zeit gelassen habe, obwohl ich oft, nein OFT, gezweifelt und sogar diesen unsäglichen Chip ausprobiert hab...