Beiträge von milospeed

    Falls es irgendwann mal ein zweiter wird und ich ihn aussuchen darf:

    - Kurzhaarcollie (oder Amerikanischer Langhaar)
    - Pudel
    - Boxer (langnasig)
    - Spitz
    - unkomplizierter, erwachsener Mix aus dem TS

    Falls es nach meinem Freund ginge (der - noch - eher optisch orientiert unterwegs ist):

    - Dobermann
    - DSH

    Optisch find ich auch noch English Springer Spaniel und Alano/Dogo Canario super, aber die würden momentan nicht so optimal zu uns passen (wg. Jagdtrieb, Schutztrieb, ausserdem sind wir charakterlich eher harmoniesüchtige Wattebäuschchenwerfer, die auch mal gern Fünfe grade sein lassen - dank unserem Milo wissen wir nun, dass wir auch anders können, aber die nächsten Hunde können generell gern wieder nen Tacken unkomplizierter werden ;) )- genauso wie Dobi und DSH, leider.

    Zitat

    Ich würde es eher so angehen und einfach sinnlos durch die Wohnung laufen, Blumen gießen, unwichtige Dinge von A nach B räumen und so. Irgendwann wird das jedem Hund zu langweilig und er bleibt liegen und entspannt.

    Hab ich auch mal bei M. Rütter gesehen, dass das geholfen hat. Vielleicht kommt's da aber auf den Hund an und warum er das macht. Oder man muss es einfach ausprobieren.

    Mein Hund kontrolliert (also verfolgt) mich leidenschaftlich gern, eben WEIL es für ihn Action ist. Zigtausendmal mit Frauchen ins Bad und zum Blumengiessen dackeln - klasse! Aber er ist einfach so ein umtriebiger Typ von Hund, der überall dabei sein will. Der leidet nicht unter Verlustängsten, der macht das einfach gerne. Er legt sich auch schon mal von allein hin, wenn er keine Lust mehr hat, aber ne Stunde später wär's wieder interessant. Zum Abgewöhnen der Kontrolliererei hat da nur konsequentes Wegschicken geholfen.

    Aber bei dem Hund der TS vermute ich wirklich, dass er einfach noch durch den Wind ist, dass er das macht, weil er sich noch nicht entspannen kann. Da hilft wohl wirklich nur Geduld, klare Regeln und eine feste Alltagsroutine.

    Wieso kann sie denn überhaupt die Treppe runterrennen, wenn es klingelt? Ist die Tür offen?
    Dann würde ich da z.B. ein Kindergitter hinmachen, bis sie zuverlässig gelernt hat, dass sie Besuch nicht als erstes zu begrüssen hat.

    Das mit dem Kratzen war sicher ein Versehen von Luna, aber hätte man natürlich vermeiden können. Wegen des Anspringens kann es auch helfen, wenn die Besucher (u.v.a. Kinder) lernen, den Hund beim Reinkommen erst mal zu ignorieren und dem Hund sofort den Rücken zuzudrehen, wenn er hochspringen will. Aufmerksamkeit gibt es erst, wenn man sich ordentlich verhält und mit allen vier Beinen auf dem Boden steht ;)

    Ach ja, und massregeln würde ich im Moment noch gar nichts - ihr kennt den Hund noch zu wenig, der Hund kennt euch nicht.
    Stattdessen klare Anweisungen geben, die der Hund versteht und befolgen kann und ihm noch nicht zu viele neue (Stress-)Situationen zumuten (vielleicht in der nächsten Zeit so vorgehen: Hund ins Körbchen schicken, kurz umarmen und zugucken lassen, dann dazu rufen, loben). Mit der Zeit wird das alles für ihn Alltag werden, er wird euch (und vor allem auch deinem Freund - viele Auslandstierschutzhunde schliessen sich zunächst mehr an Frauen an, heisst aber nicht, dass die deshalb nicht mit Männern können) mehr vertrauen, und dann lösen sich viele Fragezeichen vielleicht schon ganz von selbst auf.

    Hallo erst mal!

    Zunächst mal, Zorro ist noch gar nicht lange bei euch und weiss noch gar nicht, wie es so läuft, wer wer ist, welche Situationen normal sind usw. Er braucht erst mal ganz viel Zeit, das alles zu lernen.

    Ich würde ihm als allererstes mal beibringen, wo sein Platz ist, besser gesagt, auf kommando dort hin zu gehen. Das lernt er wahrscheinlich ruckizucki, wenn du erst mit ihm dort hingehst, sagst "in den korb"/"auf den platz" (was auch immer, aber immer dasselbe kommando) sobald er auf dem Platz ist/liegt, lobenlobenloben und gibts ein Leckerli.

    Das übst du mit ihm jeden Tag viele Male, als wäre es ein tolles Spiel. Je nachdem wie schnell er lernt, wird er nach ein paar Tagen auf Kommando von selber zum Korb gehen, denn dann gibt es was Feines. Dann kannst du die Zeiten noch steigern, die er auf dem Platz bleiben soll, so dass er lernt, dass er dort bleiben und sich enspannen soll, wenn du ihn hinschickst.

    Wenn er dich also zuviel verfolgt, schick ihn auf seinen Platz. Wenn er regeln will, ob dich jemand umarmt, schick ihn auch auf seinen Platz.
    Wenn er noch nicht alleine bleiben kann, dann mach es genauso, schick ihn auf seinem Platz (z.B. mit einem schönen Kauknochen) und geh immer mal wieder ganz beiläufig aus dem Raum. Anfangs mit Tür offen, dann mal Tür zu, dann mal etwas länger usw. Natürlich immer dann zurück kommen, wenn er nicht jault (am besten noch BEVOR er jault). Braucht Zeit, das in so mini-Schritten zu üben, aber es lohnt sich, bei einem Hund mit Vorgeschichte nochmal ganz von vorne anzufangen.

    Ich tippe darauf, dass dein Hund im Moment einfach noch nicht weiss, was er tun soll. Er verhält sich keinesfalls falsch oder ungezogen. Es ist jetzt dein Job, dass du ihm in jeder Situation genau klarmachst, was er tun soll bzw was er zu lassen hat und stattdessen tun soll (ihm eine Alternative geben ist im Moment ganz wichtig).

    Viel Erfolg und viel Spass mit eurem Neuzugang!

    Ich hab nur mal kurz in den anderen thread geschaut, aber es sieht schon so aus, als hätte die Kleine entweder Stress, oder sie weiss einfach noch nicht, dass sie gewisse Dinge zu lassen hat (auf die Decke machen, bellen, Leute anspringen). Sprich, sie ist noch nicht erzogen (bitte nicht krumm nehmen, das soll auch gar keine Wertung sein).

    Kann es sein, dass eure Hündin noch nicht so lange bei euch ist? Wie lange habt ihr sie denn schon?

    Leider kenne ich diese Hundepension nicht, aber das klingt doch schon mal nicht schlecht.

    Mir wäre Familienanschluss auch unbedingt wichtig, ich finde diese Hundepensionen mit Zwingerhaltung ehrlich gesagt gruselig - für einen Hund, der das nicht gewohnt ist. Dass das Rudel nicht zu gross ist, passt auch. Wichtig wäre mir vielleicht noch die Geschlechter/Grössen/Alterszusammensetzung, falls deine Hündin irgendwie "besonders" ist (z.B. nicht mit allen Hunden auskommt, oder schon älter oder ne kleinere Rasse ist).

    Ach ja, und ich würde auch mal nachfragen, was im Fall wäre, wenn sich zwei Hunde mal nicht verstehen, es z.B. Raufereien gibt, wie dann eingegriffen wird, ob es evtl. Separierungsmöglichkeiten gibt.
    Ein gutes Zeichen ist auch, wenn die Hundesitter fragen, ob eine Hündin kastriert ist bzw wann die nächste Läufigkeit ansteht (da gab es wohl auch schon so Geschichten, dass eine Hündin dann im Rudeltrubel versehentlich gedeckt wurde).

    Bei unserem Hund war die erste Ferienbetreuung kein Problem, weil er vorher auch unter Woche zweimal zu der Hundesitterin ging und dort schon alles kannte. Ich weiss nicht, wie sensibel deine Hündin ist, evtl. würde sich auch erst mal ein Probetag bzw eine Probeübernachtung lohnen.

    Auf jeden Fall würde ich aber den Kennenlerntermin wahrnehmen.

    Warum soll das ein Affront sein, wenn so ein kleiner Pups von Hund bellt, weil das Frauchen schimpft? Vielleicht will er mitschimpfen, vielleicht ist er unsicher bis zum geht nicht mehr, weil er die Welt nicht mehr versteht, schon mal überlegt?

    Oder muss der Hund mit 11 Wochen schon wissen, dass man bei lauter Ansprache schweigend und demutsvoll im Boden zu versinken hat? Aber wohlgemerkt, ohne sich dabei anzupinkeln, denn das ist dann schon wieder nicht erwünscht.

    Was ist das überhaupt für ein Erziehungsziel? :???:

    Ich kann auch nur bestätigen, dass noch viele TÄ und sogar ThP ein überholtes Bild von den Symptomen einer SDU haben.

    Eine TÄ an der endokrinologischen Abteilung einer Uni-Tierklinik (!) erzählte mir auf meine Bitte, man solle bei meinem Hund die SD-Werte überprüfen (weil er schleichend immer mehr aggressive Verhaltensveränderungen zeigte und ich Grund für den Verdacht hatte, dass sich durch eine chemische Kastra seine Werte verändert haben könnten), dass "das keine SDU sein kann, da der Hund keinen müden Eindruck macht. Was Sie beschreiben, klingt allenfalls nach Überfunktion, und die kommt bei Hunden praktisch nicht vor". Milos Werte lagen im unteren Referenzbereich (er ist 2 J jung und ein Hund kleiner Rasse), und trotzdem diagnostizierte die TÄ "absolut normal".

    Ein HP stellte - ohne dass er die Werte kannte - fest, dass der Hund ein Problem mit der SD hätte. Aber es handele sich eindeutig um ein "Überfunktion, da der Hund so hibbelig ist".

    Endlich sind wir bei einer ThP gelandet, die sich auskennt. Sie hat sich sehr genau hinter die Blutwerte geklemmt und behandelt unseren Hund homoeopathisch gegen eine subklinische SDU.

    Und es HAT sich seither viel gebessert. Milo ist sehr viel stressresistenter geworden und kann sich im Stressfall besser beherrschen und Alternativverhalten zeigen (durch Weggehen, Ausweichen, friedliche Übersprungshandlungen). Das schaffte er aufgrund seiner verkorksten Hormonlage eine Zeitlang einfach nicht, und wer seinen Hund kennt, kann durchaus zwischen dessen normalem und einem veränderten Verhalten unterscheiden.