Es tut mir wahnsinnig leid was du durchleben musstet, mein Beileid! 
ein guter Punkt der hier angesprochen wurde ist die angst. werde ich jemals wieder sorgenfrei mit einem kleinen Hund spazieren gehen können? werde ich ihn zu sehr behüten? so sehr das die Sozialisierung nicht richtig klappt. ich muss wirklich in mich gehen und überlegen ob ich das schaffe und ob ich aus den richtigen gründen einen neuen Hund möchte.
Du hast ein Trauma zu verarbeiten, was auch nachhaltig deine Sicht auf einen neuen Hund, egal welcher Größe, nachhaltig beeinflussen wird.
Ich habe in einem Auslaufgebiet miterleben müssen, wie ein Yorkshire Terrier Welpe von einem Barsoi gejagt, geschüttelt und getötet wurde und ein Chihuahua einer lieben Bekannten von einem Jack Russel tödlich verletzt wurde. Auch meine große Hündin wurde mit 2 Jahren von einer anderen, gleichgroßen Hündin aus dem Nicht angegriffen und schwer verletzt. Nicht getötet, weil die Besitzerin ihre Hündin noch wegreißen konnte. Diese Erlebnisse prägen sehr, keine Frage und auch danach gab es immer wieder Zwischenfälle die nur durch Glück oder Zufall bei unseren drei Hunden glimpflich ausgingen, das nur weil mein Mann und ich vorausschauend liefen und blitzschnell, wie auch beherzt eingegriffen hatten. Du siehst daran es gibt keine Garantie das nicht wieder solche Gefahrensituationen eintreten werden.
Nun haben wir einen Chihuahua und natürlich war eine gewissen Angst vorhanden und Hundekontakt gab es anfänglich nicht bis kaum, wenn dann nur andere Kleinsthunde die sozialisiert waren oder ruhige, bekannte Großhunde. Mir war bewusst wie fragil diese Größe an Hund ist, doch ich lernte noch mehr vorauszuschauen, andere Hunde zu lesen (nicht auf deren Besitzer zu hören wie artig dieser doch seien) und je nach Situation die Straßenseite zu wechseln oder den Zwerg beschützend auf den Arm zu nehmen. Zweimal gab es bis jetzt brenzliche Situationen, indem ich Peppino blitzschnell am Geschirr zu mir hochziehen musste, das bei einem Dackel der zubeißen wollte und einem Labbimix in ähnlicher Situation.
Da wir in einer Großstadt wohnen, werden wir wohl weiterhin gut aufpassen müssen, doch ich laufe nicht mehr mit mulmigen Gefühl, sondern eher kämpferisch vorsichtig, um jeder Zeit eine ungute Situation einschätzen und umschiffen oder verhindern zu können. Doch mir ist auch klar das es keine 100% Sicherheit gibt, nie, egal ob großer oder kleiner Hund, doch damit kann ich nun leben.
Peppino war und ist weiterhin ein fröhlicher, super sozialisierter Fratz, der die Welt und alles was dazu gehört toll findet und auch mal leinenlos durch unsere Straßen zieht und über Wiesen flitzt! Er hat weiterhin kaum Hundekontakt, außer zu den bekannten, handverlesenden Kumpels, das reicht mir und ihm auch. Ich werde weiterhin ein wachsames Auge auf ihn haben!
Lass dir Zeit zu trauern, alles zu bewältigen, das ist so wichtig und nur wenn du dann aus vollstem Herzen wieder bereit bist und der Angst einer gewissen Entschlossenheit weicht, dann würde ich den nächsten Hund in Angriff nehmen, egal welche Größe!