Also, kein "Leinen-fester-packen", keine nervöse Stimme, kein hecktisches Atmen, kein Versteifen deinerseits.
Hunde nehmen die kleinsten Signale schon war, und es ist echt schwer sich selbst unter Kontrolle zu halten, wenn man eventeull selber nervös ist - und sei es nur, weil man weiß, dass der Hund gleich eventuell wieder lossbellt
Danke erst mal für Eure Antworten.
Ja ich bin mir bei Darko auch ganz sicher, dass es sehr viel mit der Führung durch MICH zu tun hat. Ich suche den "Fehler", die Schuld bestimmt nicht bei ihr, weil ich weiß, dass der FEhgler bei mir liegt. Sie hat eine sehr saubere, hündische Kommunikation von der Mimik, Gestik her, kommuniziert klar.
Sie ist ein mir und meinem Mann gegenüber sehr aufmerksamer Hund, versteht Kommandos auch geflüstert, durch Körpergesten, sie achtet einfach fast auf alles. Es liegt bei ihr deshalb sehr nahe, dass sie über die Leine sofort mitbekommt, wenn ich mich irgendwie "verspanne", "nervös" werde, eben weil ich damit rechne, dass sie wieder los bellen kann.
Ich habe heute mal mehr durch Zufall etwas getestet. Sie verbellt im Allgemeinen ja auch Leute, die sich unmittelbar hinter unserem Haus bewegen. Jedenfalls war da eine Frau aus unserem Wohnhaus und fegte ihr Auto ab. Ich rannte aber einfach mit ihr durch den Schnee, beachtete diese Frau gar nicht, war in Gedanken da einfach mal beim frisch gefallenen Schnee und der Freude daran, dass Darko gleich den Schnee begrüßen würde- Und siehe da, Darko sah die Frau, ging aber ganz unbedarft weiter, null Anzeichen von Anspannung. Auch als ich sie dann etwas weiter weg Sitz machen ließ, ihr ein Leckerli dafür gab, war alles bestens. Ich denke irgendwie, dass das Zauberwort evtl. Auch "Entspannung" heißen könnte. Bin ich entspannt, ist sie es auch: Sehe ich einen Menschen auf uns zu kommen, betrachte ihn verstärkt, wird auch sie es machen. Zumindest liegt dieser Schluss nahe.
Dann gab es heute noch eine Begegnung. Ich lief mit ihr eine Straße entlang. Von links kam ein Radfahrer seitlich direkt auf uns zu. Darko lief rechts von mir. Ich bemerkte schon, dass sie gleich wieder los gehen würde bzw. könnte, sah Zeichen von Anspannung. Und ich ging rigoros vor, stellte mich zwischen dem Radfahrer und ihr hin. Es folgte kein Bellen, sie setzte sich und das war´s. Sie versuchte hinter mir vorzukommen, ich blockte sie aber. Und es dauerte den Bruchteil einer Sekunde und sie saß entspannt hinter mir.
Dann gingen wir noch um eine Hausecke. Dort stand ein Mann. Ich sah ihn etwas spät und war dann angespannt. Jedenfalls fixierte er sie. Daraufhin wollte sie zu ihm. Ich ging dann weiter.
Das mit der Selbstkontrolle ist wohl wirklich ein schwieriger Teil, Entspannung auszustrahlen und dennoch evtl. Auslöser zu erfassen, ohne sie zu fixieren. Ich denke, dass der Tipp mit dem "Vorausschauen" und "selber vorgehen" ganz gut ist, den Hund rigoros abblocken, Leute grundsätzlich selber zuerst begrüßen. Denn dann entscheidet man selber, ob Derjenige "ok" ist, oder nicht. Ein Vorteil bei Darko ist dabei sicher, dass sie die Kommandos wie "Sitz", "Platz" beherrscht. So kann ich sie dann Sitz machen lassen. Wie seht ihr das?
Darkosworld