Beiträge von Darkosworld

    Hallo,


    mal eine Frage an Euch. Wie trainiert ihr bei diesem, doch extremen Wetter für Turnierhundesport oder auch allgemein? Den Hindernislauf kann man im Moment ja nicht wirklich trainieren. Belasst ihr es dann hinsichtlich THS bei Gehorsamsübungen, eventuell Slalom (sofern man die Stangen in den Boden bekommt? Momentan lasse ich Darko nicht frei über die Wiesen laufen. Weil man nicht mehr wirklich sieht, was unter dem Schnee ist, oft ist es Eis, der Boden unter dem Schnee ist uneben und eben auch glatt. Mir wurde davon abgeraten sie bei dem Wetter frei toben zu lassen, eben wegen der Gefahr von Verletzungen, gefrorener Schnee. Schnittverletzungen am Eis-Schnee etc. Oder sollte ich da zum Teil nach Eurer Erfahrung lockerer rangehen?


    Darkosworld :)

    Wenn DAS wirklich so ist wie es hier geschrieben wurde: Entweder, er findet einen Kollegen, der sich dem Hund annimmt, oder aber der Hund muss über die Regenbogenbrücke gehen..
    wäre das für mich schon ein klarer Grund, keinen Diensthund zu führen. Ich finde das dem Tier gegenüber total unfair.- Der Hund würde im Zweifelsfall für Herrchen/ Frauchen eine Kugel abfangen und wird dann einfach so aussortiert und über die Regenbogenbrücke gebracht? Kann der Diensthundeführer den Hund eigentlich nicht für immer behalten, wenn er das möchte? Auch nach der Arbeitszeit, also wenn der Hund dienstlich nicht mehr tauglich ist?


    Darkosworld (die vermutlich viel zu soft ist)

    Ich finde DVD´s durchaus auch hilfreich. Die DVD´s von Imke Niewöhner sind z.B. sehr gut und auch die DVD´s von Denise Nardelli. Ich denke ohnehin nicht, dass es DIE Trainingsmethode für alle Hunde gibt, man muss probieren und das für sich passende rausfiltern aus den verschiedenen Dvd´s.


    Ich denke, dass Du bestimmt noch mehr Tipps bekommst.


    Darko´s World

    Darko ist eine Labrador/ vermutlich Holländischer Schäferhundmischling. Wir trainieren für die Begleithundeprüfung und wollen dann auch hundesportlich weiter machen. Ein Stachelhalsband hat Darko noch nie gesehen und wird sie auch nicht sehen. Wir nutzen beim Training z.T. dieses Kettenhalsband. Allerdings ist das garantiert NICHT auf Zug gestellt, sondern liegt locker wie ein normales Halband um Ihren Hals.


    Wir trainieren über Körpersprache, Stimme, mit Clicker und über Motivation. Ich möchte keinen Hund, der arbeitet, weil er "Angst" hat irgendetwas falsch zu machen, einen Hund der entmutigt ist, geduckt läuft... Ich möchte einen Hund, der freudig mit mir arbeitet, weil es uns BEIDEN Spaß macht. Und für dieses Hauptziel, dass wir ein immer besseres Team werden, trainiere ich mit Darko, dafür dass sich unsere Bindung immer mehr festigt. Wenn sich dann auch hundesportliche Erfolge einstellen, ist das sicher o.k., aber kein Muss. Den Hauptgewinn habe ich schon und das ist Darko, so wie sie ist.


    Darko ist ein Lebewesen, keine Maschine und ich denke, dass ein Stachelhalsband nicht erforderlich ist.


    Darkosworld :)

    Bindung ist quasi "blindes" Verstehen durch Körpersprache, Mimik, Gestik. Eine enge Bindung hat auch mit Vertrauen zu tun. Wenn es dem Hund z.B. nicht gut geht und er dennoch oder gerade dann zu Dir kommt, Hilfe bei Dir sucht, ist das z.B. auch ein Vertrauensbeweis, denke ich.


    Hunde sind im allgemeinen bemüht, Schwäche nicht zu zeigen und wenn er das macht, ist das auch eine Art Vertrauen. Darko hatte mal Husten und kam sofort zu uns, so in der Art "Was ist das??? Macht das weg". Oder wenn sie mal dieses starke Streusalz an der Pfote hat, lässt sie uns ohne Probleme an die Pfote, da sie weiß, danach ist es wieder gut...


    Eine enge Bindung brauch ihre Zeit. Bindung entsteht durch gemeinsam Erlebtes und auch zusammen Gemeistertes, gemeinsames Spielen, Entdecken der Welt. Sie kann sich z.B. auch dadurch festigen, dass man dem Hund Sicherheit gibt, wenn er eher unsicher ist in manchen Situationen.


    Enge Bindung merkst Du auch, wenn der Hund Stimmungen von Dir fühlt und quasi übernimmt. Wenn ich angespannt bin, ist es Darko auch, bin ich locker ist sie es auch.


    Und ja, ich würde schon sagen, dass Darko eine enge Bindung zu uns hat.


    Darkosworld :)

    Darko ist und bleibt "intakt". Ich würde es nur machen, wenn sie gesundheitliche Schwierigkeiten hätte, wie z.B. sehr starke Scheinschwangerschaften. Aus erzieherischen Gründen würde ich es nicht machen, schon weil ich denke, dass man evtl. Probleme auch so mit Geduld und der richtigen Methode hinbekommt.


    Was das hier oft geschriebene Argument wegen unerwünschter Welpen angeht. Ja, ich denke, dass man aufpassen kann und wenn man die Hündin während der Hitze sich nicht selber überlässt, sie draußen rum streunen lässt o.ä. kann man das auch so verhindern ohne Kastration/Sterilisation. Außerdem hatte Darko bisher nie wirklich das Bedürfnis während der Hitze verstärkt weg laufen zu wollen. Sie ist insgesamt sehr anhänglich. Den eigentlichen Grund für den Namen "Läufigkeit", also das Weglaufenwollen, den Hang zum Streunen während der heiklen Tage konnte ich bei ihr nicht feststellen. Darko wurde selbst an den Tagen der Läufigkeit nicht wirklich von Rüden belästigt.


    Sie war bisher auch nicht scheinschwanger.


    Was das Blut angeht, so ist das eher minimal und das meiste leckt sie selber auf. In der Wohnung kann man ggf. auch ein Höschen anziehen. Uns stören die paar Blutstropfen nicht. Wir wischen es weg und gut ist, haben allerdings auch keine Teppiche in der Wohnung.


    Wir haben es nie als Problem angesehen, dass Darko läufig wird.


    Unser Tierarzt damals hat direkt davon abgeraten, sie zu kastrieren oder zu sterilisieren. Weil es nicht wirklich eine medizinisch notwendige OP ist und es andere Krankheiten gibt, die bei kastrierten/sterilisierten Hündinnen dafür häufiger auftreten als bei unkastrierten. Es bleibt sich am Ende also vermutlich fast gleich.


    Darkosworld :)

    Clickern ist wirklich gut geeignet, dem Hund Tricks, aber auch Dinge aus der Unterordnung nahe zu bringen. Zuerst wird der Hund auf das Klickgeräusch konditioniert. Danach werden Übungen in kleine bis kleinste Teilschritte zerlegt. Jedes richtige Verhalten oder auch Verhalten des Hundes in die richtige Richtung wird geclickt und es folgt IMMER die Belohnung, sprich Leckerli oder kurzes Spiel.Zeigt der Hund zuverlässig das gewünschte Verhalten, kann man das Kommando dafür einführen. Vorher wird ohne Kommando gearbeitet, Berühren des Hundes, also Bedrängen etc. sind tabu. Der Hund merkt durch das Clickern recht schnell welches Verhalten richtig und welches falsch und ein Irrtum ist.


    Das Training mit dem Clicker wirkt auf viele Hunde sehr motivierend, animiert den Hund zu selbstständigem (Mit)Denken und Mitarbeiten und sie lernen mit dem Clicker recht schnell. Ich finde es selber immer wieder faszinierend wie motiviert Darko bei der Arbeit mit dem Clicker dabei ist, mit welcher Freude. Es macht uns beiden richtig Spaß und sie lernt sehr schnell.


    Es gibt inzwischen auch sehr gute Literatur und DVD´s zum Thema. In der moderneren Ausbildungsliteratur wird auch oft mit dem Clicker bearbeitet.


    Das Alter des Hundes spielt dabei kaum eine Rolle. Wobei jüngere Hunde evtl. schneller lernen. Aber auch da kommt es sicher auf die Veranlagung des Hundes an und auch darauf wie man es dem Hund vermittelt, was man möchte.


    Mit dem Clicker lernen Hunde das Lernen. Im Prinzip ginge das auch mit einem Wort wie "Feeiin". Allerdings hat der Clicker einige Vorteile. Du kannst richtiges Verhalten wirklich punktgenau bestätigen, ein Clicker unterliegt keinen Stimmungsschwankungen oder auch Schwankungen der Stimme. Die tatsächliche Belohnung kann beim Clickern bei erfahrenen Hunden auch etwas zeitlich versetzt erfolgen, was z.b. bei der Arbeit auf Distanz ganz praktisch ist.


    Darko kennt beides Clicker und Lobwort.


    Darkosworld :)

    Es ist ja wieder etwas Zeit ins Land gegangen. Wir haben weiter an Darko´s Problem mit Fremden in unmittelbarer Nähe unseres Hauses und auch wenn jemand auf uns frontal (in unserer Straße und auch so)zukommt, gearbeitet. Ich habe das über solch eine Kombination aus bewusst entspanntem Verhalten meinerseits, ggf. Abblocken des Hundes und Leckerli gemacht.


    Inzwischen ist es so, dass Darko mich wirklich bei fast jedem Fußgänger, der uns entgegenkommt anschaut und sie ist viel entspannter auch in der Umgebung unseres Hauses. Manchmal kommt noch so ein gedämpftes, kurzes angedeutetes Wuff, wenn ihr jemand nicht geheuer ist. Aber insgesamt ist es viel entspannter.


    Das Einschneidendste ist gestern passiert. Ich kam aus unserer Wohnungstür raus und direkt vor unserem Hauseingang schippte ein fremder Mann Schnee. Ich blieb ruhig, obwohl ich schon zumindest damit rechnete, dass sie bellen könnte und sich reinsteigern. Sie schaute auch, schaute dann mich an, ich gab ihr ein Leckerli und wir gingen einfach so, als ob gar nichts ist, zur Haustür hinaus. Kein Anzeichen von Anspannung o.ä. bei ihr, auch kein Bellen.


    Ich bin mir schon bewusst, dass es sicher immer wieder Situationen geben kann, in denen sie bellt. Aber es wird bedeutend weniger. Dabei hängt wohl vieles auch mit der ruhigeren Ausstrahlung von mir zusammen.


    Wie würdet ihr dann folgende Situation von gestern deuten? Ich wartete vor einem Laden mit ihr auf meinen Mann. Es lief eine Gruppe von Menschen vor uns hin und her (so in etwa 10 m Entfernung), sie waren unsicher, wussten nicht wo der Eingang ist. Sie verhielten sich ganz deutlich anders, als die Menschen die vorher gezielt ihres Weges, selbstsicher an uns vorbeigingen. Bei dieser Gruppe nun,bellte Dareo wieder und ging nach vorn. Kann es sein, dass diese Unsicherheit der Leute sie dazu veranlasst hat, das andere Verhalten? Bei allen anderen zuvor blieb sie ruhig und entspannt.


    Darkosworld :)

    Bei uns knallen sie auch schon. Wir waren vorhin mit Darko draußen und in größerer Entfernung gingen Böller hoch. Das interessierte sie aber Null.


    Jetzt liegt sie gerade neben mir und schläft ganz seelenruhig eine Runde, während draußen hin und wieder Böller hoch gehen.


    Auch sonst hat sie mit Knallgeräuschen kein Problem. Wir waren bei einer Veranstaltung der Stadt. Dort wurde auch ein Begrüßungskanonenschuss abgegeben. (aber weit genug entfernt). Darko hat das nicht gestört.


    Ich denke, dass da wirklich viel mit Erfahrungen zusammen hängt und auch mit der Sicherheit desjenigen, der den Hund führt.


    Darkosworld