Beiträge von Darkosworld

    Und ich dachte, Hunde können sich nicht erinnern.


    Wieso sollen sich Hunde nicht erinnern können? Hunde sind intelligente Lebewesen und würden sie sich nichts merken, würden sie kaum Kommandos lernen können, Verhaltensmuster erkennen und entsprechend umsetzen. Hunde verstehen manchmal mehr, als man denkt. Vieles resultiert auch aus ihrer starken Beobachtungsgabe.


    Hunde merken sich auch, wenn sie jemand schlecht behandelt hat.


    Darkosworld

    JEDER Hund schaut seinen Führer aus irgendeiner Motivation heraus an, wenn er es denn tut. Und diese Motivation ist IMMER, dass der Hund einen Vorteil daraus hat, kreuzgegensätzlich zu seinem üblichen Verhalten nachdrücklich Blickkontakt zu suchen. Insbesondere wenn Mensch steht.


    Das unterschreibe ich sofort. Hunde wägen ab und sie verschwenden keine Energie für etwas, was sich nicht in irgendeiner Form für sie lohnt.



    Ob dieser Anreiz nun Futter ist oder Aufmerksamkeit/Zuwendung oder schnöder Weise das Ausbleiben einer Strafe oder Schmerzen (also klassische Hundeerziehung nach alter Schule, die heute illegal ist) ist im Kern vollkommen gleichgültig, weil der Hund keine moralischen Hintergründe für sein Handeln hat.


    Die Art der Motivation hängt dann sicher auch von den Vorlieben des Hundes ab und kann halt Leckerli, Spielzeug sein, bzw. die angespannte Erwartung darauf, dass da etwas tolles folgt.


    Er guckt nicht, weil er wertschätzt oder eben nicht wertschätzt, sondern einfach weil er es gelernt hat.


    Ja, auch das stimmt. Ein Hund macht es nicht aus "Liebe" zum Menschen.


    WIE er das lernt ist dann die Glaubensfrage.


    Und dazu existieren ganz verschiedene Ansichten und Ansätze. Ich habe es immer so gehalten, dass ich mir das für uns passende rausgesucht habe. Da ich von Zwang nichts halte, Darko auf Zwang ohnehin nicht arbeitet, nutzen wir die Motivation und es funktioniert super. Wir sind auch recht schnell über Obedience gestolpert, den Herangehensweisen dort. Da das zu uns passt, trainieren wir danach.


    Darkosworld :)


    Wir nehmen auch Exspot und Darko hatte in ihrem bisherigen Leben bei uns 2 Zecken. Das war in der Zeit, als der Monat bis 6 Wochen für die Wirkzeit von Exspot jeweils fast vorbei war. Für uns ist es das sicherste Mittel.


    Wenn man so hört, wie viele Zecken andere Hunde so haben trotz irgendwelcher anderen Präparate...


    Darkosworld

    Mag sein, dass sie nicht daran denkt, diese Methodik ist aber Klasse und spricht für sich. Und ja, wir machen mit Darko auch Obedience. Aber unabhängig davon, warum soll man diese Methodik nicht nutzen, wenn sie hilft? ;-) Ich denke, dass man nach dieser Methodik durchaus auch eine schöne Begleithundeprüfung laufen kann, auf die wir uns derzeit vorbereiten. :)


    Das schöne daran ist ja, dass es ohne Zwang funktioniert. Einiges braucht vielleicht länger, als mit Zwang, aber es sitzt tiefer und es macht vor allem Spaß und zwar beiden, Hund und Mensch.


    Darkosworld :)

    Vielleicht würde Dir hinsichtlich des Anschauens auch das Buch von Imke Niewöhner über "Obedience" helfen oder die DVD. Sie erklärt dort wirklich gut, Schritt für Schritt wie man die Kommandos aufbaut und auch diesen Blickkontakt. Sie erläutert verschiedene Möglichkeiten für den Aufbau der Kommandos.


    Im Grunde kannst Du jeden Blick, den Dir Dein Hund schenkt erst mal belohnen. Die Idee die Futterration, die der Hund ohnehin bekommen soll, beim Training zu füttern, ist gut. Das machen wir mit Darko auch so. Wir lassen sie zum Teil für ihr Futter arbeiten und sie macht es gern und ist mit Motivation dabei. Es ist echt schön, einen mitdenkenden Hund zu haben. ;-)


    Das mit dem Blick kannst Du auch über Körperspannung trainieren. Lässt sich etwas schwierig erklären.- Aber es gibt ja diesen ganz normalen Gang, den man so hat, wenn man einfach irgendwo langgeht, über nichts nachdenkt, gelangweilt ist... Dann gibt es im Gegensatz dazu noch einen sportlichen, bewusst aufrechten, körperbetonten Gang. Darko bekommt, ihr Leckerli, wenn sie mich anschaut und ich diese Körperhaltung habe. Komischerweise läuft sie wirklich drei Mal so konzentriert, wenn ich sportlich laufe, als wenn ich eben diesen Sorglos-Gang habe. Sie weiß, dass bei diesem Gang nichts weiter passiert, dass sie dann in der Gegend schnüffln darf, normal laufen kann. Ich erwarte z.B. in der Stadt grundsätzlich nicht, dass sie mit Blickkontakt neben mir läuft. Es sei denn ich trainiere es dort gerade wegen der Ablenkung, dann aber nur kurz. Aber auch da ist meine Körperhaltung dann das entsprechende Körpersignal. Außerdem natürlich das Kommando Fuß.


    Den Blickontakt kannst Du auch erst mal in ganz kleinen Schritten üben. Lasse den Hund neben dir sitzen. Schaut er Dich an, gibt´s ein Fein oder Click und Leckerli...Die Zeit, ehe es das Leckerli gibt, kann man immer mehr ausdehnen. Der Hund soll den Blickkontakt halten.


    Irgendwann, wenn der Blickkontakt ohne Gehen funktioniert und sicher ist, machst du einen Schritt nach vorn, lässt der Hund den Blick bei Dir, Click (Fein, falls Du nicht clickerst) und Leckerli. Die Schritte kann man dann immer mehr ergänzen. Kann der Hund die ersten 3 Schritte sauber, klappt es auch meistens mit mehr Schritten.


    Eine schöne Übung ist es auch, den Hund, die korrekte Grundstellung finden zu lassen. Du lässt den Hund Sitz machen, gehst dann z.B. einen Schritt seitwärts. Hat der Hund "Fuß" verstanden, wird er nachrutschen und sich neben Dir in die Grundstellung setzen. Später, wenn das klappt stellst Du Dich einen Meter weiter weg hin, rufst den Hund ins "Fuß". Setzt er sich dann korrekt neben Dich in die Grundstellung, Click (Fein) und Leckerli. Bei uns reichen da inzwishen Handzeichen und Darko setzt sich korrekt. Diese Übung lässt sich sehr gut auch auf engem Raum machen, in der Wohnung.


    Trainiere lieber in kurzen Einheiten und dafür präzise. Bei zu langem Training schalten Hunde auch auf Durchzug. Es ist dann einfach zu viel.


    Das Kommando "Schau" haben wir nie trainiert. Darko hat gelernt, dass das Kommando Fuß dem Laufen auf gleicher Höhe mit Blickkontakt entspricht. Zumal man "Schau" in der Begleithundeprüfung nicht sagen darf. Da gibt es nur das Kommando "Fuß".


    Darkosworld :)

    Er meinte Rassehunde seien grundsätzlich schlauer als Mischlinge, weil man ja schließlich bei der Polizei nur Schäferhunde, Rottweiler oder Labrador hat und bei Agillity usw, sind ja Border Collies die besten usw usw...


    Die Intelligenz eines Hundes hängt von vielen Faktoren ab. Man kann einen sehr intelligenten Hund haben, wenn man sich mit ihm nicht entsprechend beschäftigt, das fördert, wird es sicher auch nie so herausgekehrt werden. Außerdem ist ja auch die Frage, was Intelligenz ist. Ist Intelligenz die Fähigkeit, viele Kommandos zu beherrschen oder z.b. auch die Fähigkeit, sich im Alltag gut zurecht zu finden. Adäquat und angemessen bei Hundebegegnungen zu reagieren z.B. sog. soziale Intelligenz usw.


    Ich wäre mit der Behauptung, dass Rassehunde generell klüger als Mischlinge sind, sehr vorsichtig. Bei unserer Darko haben wir das Gefühl, dass sie sehr viel versteht, sie lernt unglaublich schnell. Sie ist eine Meisterin der Beobachtung unseres Verhaltens. Und schnelles Lernen ist ja auch ein Zeichen von guter Auffassungsgabe und eben auch Intelligenz.


    Es stimmt, dass bestimmte Rassen für gewisse Aufgaben gezüchtet wurden und dass sie dann auf diesem Gebiet wirklich besser sind. Einen Chihuahua als Schutzhund nun ja, würde wohl kaum jemand ernst nehmen. Eine Dogge im Agility wäre wohl auch etwas deplaziert. Bei einem Rassehund weiß man in etwa, wohin die Veranlagung geht. Ein Mischling ist ein Überraschungspaket, was aber lange nicht heißt, dass er deshalb dumm ist. Es nur vielleicht auch so, dass sich Leute mit ihren teuren Rassehunden zum Teil intensiver beschäftigen, Hundesport etc. machen, als es jemand mit einem preiswerteren Mischling macht. Zumindest kann ich mir vorstellen, dass es solche Leute gibt.


    Gut, aber es fällt schon auf, dass im TV alle Hunde die irgendetwas besonders toll können so gut wie immer Rassehunde sind


    Das kann u.U. auch daran liegen, dass es "Lieblingsrassen" gibt. Deutscher Schäferhund, Dackel...Andererseits gibt es auch Mischlinge im TV wie z.B. Boomer.


    kleine Ironie: Und wenn ein Mischling z.B. Labrador und Schäferhund in sich hat, müsste er ja dann theoretisch doppelt so klug sein. Da ja nach der Rangliste der klügsten Hunde der Schäferhund und der Labrador recht weit vorn kommen. Ich denke ganz einfach, dass man das nicht zu ernst nehmen und überbewerten sollte. Ironie aus


    Es soll ja auch Intelligenztests für Hunde geben. Da müssen sie verschiedene Aufgaben lösen. Z.B. liegt unter einem Schrank ein Ball oder Leckerli, der Hund kommt nur dran, wenn er am Faden zieht, der vor dem Schrank liegt. Darko hatte das in paar Sekunden raus, ohne das vorher je ansatzweise gemacht zu haben. Ich denke zumindest, dass solche Tests eine nette Beschäftigung für Hundi darstellen, Kopfarbeit. Einen Hund, den man nicht fördert entsprechend der Veranlagung, wird verkümmern, oder sich Ersatzbeschäftigung suchen.


    Ich weiß bei Darko z.B. dass sie sehr schnell lernt und das ist gut so. Ob das nun für besonders hohe Intelligenz spricht, sei dahin gestellt. Für mich zählt, dass ich mit ihr klar komme im Alltag und im Hundesport, dass wir Spaß zusammen haben, als Team funktionieren.


    Darkosworld :-)[/i]

    Unsere Darko ist ein Labrador-Mix. Sie findet Wasser (inzwischen) irgendwie interessant und gut, geht aber auch nur bis zum Bauch rein. Selbst wenn andere Hunde im Wasser sind, Leckerlis ins Wasser geworfen werden, schwimmt sie nicht hinterher.


    Die einzige Situation, in der sie schwimmt, ist wenn wir voraus schwimmen. Dann schwimmt sie auch in der Ostsee mit uns.


    Sie weiß also durchaus, dass sie schwimmen kann.


    Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp.


    Darkosworld :)

    mit Clicker bei einem mässig shaping-erfahrenen Hund hat das Ganze ohne jegliche Hilfe (meinereiner sass mit Leckerlieschüssel auf dem Bett, Hund war vor dem Bett) 10 min gedauert von der ersten geklickten Kopfbewegung bis zum kompletten Drehen um die eigene Achse auf ein Wortsignal hin.
    Clicker hat schon so seine Vorteile


    Die Erfahrung haben wir auch gemacht und diese quasi selbst erlernten Sachen sitzen irgendwie viel fester.


    Hilfreich ist dabei das Zerlegen des Tricks, der Übung in einzelne Teilschritte.


    Darko hat auf diese Art und Weise Klavier spielen in etwa 5 Minuten gelernt. Sie ist aber auch so ein sehr aufmerksamer Hund und an der Zusammenarbeit mit uns interessiert.


    Darkosworld

    Herdenschutzhunde sind an und für sich schon nicht so einfach zu händelnde Rassen. In ihrem Ursprungsgebiet war es ihre Aufgabe Herden zu bewachen, ohne dass Herrchen in der Nähe ist. Sie mussten selber entscheiden, ob eine Situation gefährlich ist für die Herde oder nicht. Sie schätzen ein, ob Fremde, die sich der Herde nähern gefährlich sind, oder nicht. Ich denke, dass Du, je nachdem welcher Rasseanteil bei Deinem Hund durchkommt unterschiedlich ran gehen musst.


    Ich denke nicht, dass Du von einem Herdenschutzhund die Menschenbezogenheit z.B. eines Border Collies erwarten kannst.


    Außerdem würde ich mich durch andere nicht "verrückt" machen lassen, was der Hund dann und dann können sollte. Jeder Hund ist anders, vom Charakter, der Lernfähigkeit, Mitarbeitsbereitschaft.


    Wir haben auf einer Begleithundeprüfung mal einen Herdenschutzhund gesehen, der die Prüfung lief und bestanden hat. Auch dort wurde explizit gesagt, dass es sehr schwierig ist, diese Hunde zu lenken. Ist man zu lasch, machen sie selber ihr Ding, ist man zu hart, schalten sie auch auf Durchzug. Es erfordert sehr viel Spitzengefühl. Aber wie man sieht, kann es gehen.


    Im Grunde, so wurde es dort gesagt, musst Du den Hund davon überzeugen, dass das was Du in dem Moment möchtest, auch das ist, was er gerade möchte.


    Motivation bei Herdenschutzhunden halte ich für nicht so einfach. Leckerli ist sicher eine Methode oder, wenn er ein Spielzeug mag, das Spielzeug.


    Vergleiche Dich nicht unbedingt mit Leuten, die einen Golden Retriever haben z.B. Erwarte nicht zu viel und lasse Euch Zeit.


    Darkosworld

    Ich denke auch, dass sich bei einem Labrador Aportieren anbietet. Dann natürlich Unterordnung, Fährte, Turnierhundesport. Du kannst ihm auch Tricks beibringen


    Und wie hier schon geschrieben wurde, weniger ist oft mehr. Es verhindert, dass die Hunde zu sehr aufdrehen und nicht mehr runter kommen. Bei manchen Hunden sollte man auch die Ruhe trainieren. Eben mal einen Tag weniger.


    Kopfarbeit macht Hunde auch müde, mehr noch, als stupides Laufen. Ich denke, dass man da seinen persönlichen Mittelweg finden muss. Jeder Hund ist ja auch etwas anders.


    Darkosworld :)