Ich glaube, so wie Du es beschreibst, ist es nicht das "fiddle" aus einer sehr ausweglosen fight-or-flight-Situation, sondern schlicht eine gefestigte Verhaltensweise aus evtl einem Übersprungsverhalten.
Also da ist gar kein (sehr) stressiger Auslöser bzw eine ausweglose Situation nötig, sondern die Begegnung selbst löst eben das Verhalten aus. Weil der Hund damit bisher gut durch die Welt kam und Erfolg hatte.
So lange er damit wieder aufhören kann, ansprechbar ist und niemanden sehr doll belästigt, würde ich ihn lassen. Ist eben seine Art. "Labbis sind halt so", genau auch darauf wurde selektiert.
Eventuell findet man tatsächlich von Labbis auch Videos, wo sie "fiddle" zeigen im Umgang mit Kindern und ausweglosen Situationen.
In Situationen, wo Kinder ihre Familienhunde als Spielzeug quälen und auf ihnen reiten, ihnen den Finger ins Auge stechen oder an den Ohren reißen, wo andere Hunde in ihrem Konflikt die Zähen zeigen/abschnappen würden (fight), oder nochmal andere vielleicht erstarren und alles über sich ergehen lassen (freeze) fängt der Labrador "Spiel" an.
(Miniatur) Bullterrier können das mE auch recht gut, finde ich.
Wobei es wirklich, je mehr ich drüber schreibe, wohl speziell beim "fiddle"/spielen einen sehr fließenden Übergang zwischen einer (harmloseren) Übersprungshandlung und "fiddle" als Lösung für Extremsituationen (wie auch immer geartet) gibt.