Beiträge von Unilein

    Ich kann ja mal von meiner Familie berichten, da soll auch gerade ein Hund abgegeben werden. Irgendein großer Mischlingsrüde. Mutter, Vater und ihre beiden gemeinsamen Kinder haben den aufgenommen als er 5 Jahre alt war und die Kinder 6 und 7. Dann trennte sich die Frau nach 3 Jahren von ihrem Partner und zog in eine kleine Wohnung. Hund und Kinder blieben beim Vater, der ja auch das Haus der Familie weiter abbezahlte. Der Hund hing aber vor allem an Frauchen, die ihn aber nicht mit in eine Wohnung nehmen wollte. Nun waren die Kinder dafür verantwortlich, mit dem Hund spazieren zu gehen. Tagsüber wurde er im Garten angebunden. Als die Tochter älter wurde, kam sie in ein Internat und nun geht unter der Woche nur noch der Sohn mit dem Hund spazieren, der aber nicht so viel Interesse an ihm hat. Mittlerweile haben sie den Hund seit 7 Jahren und sind jetzt in ein anderes Haus gezogen, zur neuen Partnerin des Mannes. Nun wird der Hund erst Recht zur Last, da ihn wohl die neue Partnerin auch nicht mag. Er kann auch nicht mehr so lange einhalten und -tja- jetzt wollen sie ein neues Zuhause für ihn finden :???:


    Was soll man da sagen, was kann man da machen? Hätte man dieser Familie von vorneherein keinen Hund vermitteln dürfen, weil der Vater kein großes Interesse an Hunden hatte und die Mutter den Hund zwar als Familienhund mochte, aber ihr Single-Leben nicht nach ihm ausrichten würde? Damals war die Trennung ja noch nicht abzusehen.


    Ich habe auch schon überlegt, ob ich da etwas machen könnte, um zu helfen, aber wohin vermittelt man einen großen alten Hund, der seinen Garten haben will und wenig Gehorsam hat? Und ehrlich gesagt sehe ich es auch nicht ein, dort zu helfen und somit den Vater aus seiner Pflicht zu nehmen. Wüsste ich jemanden, der nach so einem Hund sucht, hätte ich den ja schon längst mal ins Tierheim geschleift.

    Also ich bin seit diesem Jahr auch Mitglied in einem Hundesportverein und würde dort dann auch den Trainerschein machen, sobald die Frist (bei uns 3 Jahre) um ist. Aber da liegen ja schon noch Welten dazwischen, zwischen dem, wie unsere Vereinstrainer Hunde ausbilden und dem, wie Anita Balser oder andere namhafte Trainer arbeiten.


    Weiß nicht, wie mich das weiterbringen soll, außer dass ich dann zu potentiellen Kunden sagen kann, dass ich einen Trainerschein habe.

    Ich weiß nicht so richtig, ob ihr mir weiterhelfen könnt, aber ich muss auf jeden Fall mal meine Gedanken sortieren.


    Ich werde mir seit einiger Zeit immer sicherer, dass ich als Hundetrainer arbeiten möchte. Habe diesen Wunsch bzw. nur den leisesten Gedanken daran immer eher als Spinnerei abgetan, weil mir das schon als Kind so vermittelt wurde, dass zwar jedes kleine Mädchen gerne was mit Tieren machen will, dass das aber nur Hirngespinste sind und man dann als Erwachsener was 'vernünftiges' macht. Nun bin ich mit meinem 'vernünftigen' Studium bald fertig, arbeite aber lieber als Gassigänger und möchte das dann nach dem Studium auf einen Vollzeitjob ausweiten. Nur für immer Gassigänger, das kann's ja auch nicht sein. Ich habe großen Spaß daran, Hunden und auch Menschen etwas beizubringen.


    Nur weiß ich gar nicht, nach welchem System ich eine Ausbildung machen möchte. Es gibt ja so viele verschiedene Systeme. Und ich war bisher noch nichtmal auf irgendeinem Seminar oder dergleichen, habe also noch nicht einen Ausbilder persönlich kennen gelernt. Nur irgendwie habe ich gerade so ein Gefühl davon, dass ich nicht noch mehr Zeit verlieren, sondern nun bald anfangen möchte. Finanziell hätte ich nun unerwartet auch die Möglichkeit.


    Ich habe mir eine DVD von Anita Balser angesehen und fand das eigentlich ganz interessant. Aber auf der Seite der Hundeteamschule sah es nicht so aus, als würden die Trainer ausbilden?


    Ich bin auf jeden Fall eher für sanfte Methoden. Alle Trainer, die mir persönlich in Dresden bekannt sind, arbeiten für meinen Geschmack zu hart (Leinenruck etc.). Nur eine Trainerin habe ich kenne gelernt, die ausschließlich sehr sanfte Methoden anwendet. Sie hat Tierpsychologie per Fernstudium studiert. Ein Fernstudium wäre für mich aber eher nichts, da ich gerne möglichst viel praktisch lernen möchte. Lesen kann ich auch zuhause und da sogar die Bücher, die mich interessieren und nicht die, die mir ein Fernstudium vorschreibt. Ich habe auch eine DVD von Clarissa v. Reinhardt angeschaut und von animal learn habe ich heute auch Infomaterial zu ihrer Ausbildung angefordert. Allerding fällt mir die Vorstellung wirklich schwer, einen Hund nur lieb und nett zu erziehen und Fehlverhalten immer zu ignorieren. Ich weiß nicht, ob das das Richtige für mich wäre. Auf der anderen Seite denke ich, lieber zu nett erziehen und dann dauert es länger als nötig statt zu streng erziehen und dann schüchtern man seinen Hund ein (und verliert das Vertrauen).


    Ich habe hier schon öfter von Canis-Kynos gelesen als Empfehlung für Menschen, die nach einem Mittelding aus lieb und streng gesucht haben und auch von HTS angetan waren. Auf der anderen Seite habe ich auch schon Rezensionen zu Grewes DVD gelesen, dass er ständig den Leinenruck anwenden würde. Naja, jedenfalls habe ich mir von Grewe jetzt auch eine DVD bestellt, um mir ein besseres Bild machen zu können. Die Ausbildung dort sprengt mit fast 10.000 Euro allerdings eigentlich auch etwas meinen Rahmen.


    Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Empfehlungen für mich, was ich mir ansehen könnte? Vielleicht weiß auch jemand etwas in meiner Nähe (komme aus Dresden)?


    Hier hatte sogar mal jemand vor 1-2 Monaten eine Seite gepostet und nach Meinungen gefragt von einer Huschu hier in der Gegend die auch Trainer ausbilden will. Dort wollte ich eigentlich mal vorbeischauen und mir das angucken. Leider habe ich den Link unter meinen Favoriten gespeichert und dann ist mein Rechner kaputt gegangen ... Nun finde ich diese Seite weder über Google noch das dogforum wieder.


    Das wäre jedenfalls auch noch eine Option für mich. Eine kleine günstigere Ausbildung bei einem no-name-Ausbilder, die ich dann mit Seminaren der bekannten Hundetrainer aufpeppen würde ;-)


    Würde mich über zahlreiche Meinungen freuen :-)


    LG, Uni

    Zitat

    nein, muß ich nicht, warum auch.


    Nun, wenn man etwas gefragt wird, dann antwortet man ja in der Regel. Irgendetwas sagen sollte man zumindest. Oder ist nur schweigend weiterzugehen eine Alternative für dich? Auch wenn es sich um Bekannte handelt?


    Mach doch mal einen Vorschlag, was du zu einem dicken Menschen sagst, der dich ganz bedröppelt fragt: "Was hat der Hund denn gegen mich? Alle anderen bellt er nicht an ..."


    -"Das geht Sie gar nüscht an!" ?
    -"Keine Ahnung!" ? :tropf:

    Zitat


    Ich könnte übrigens nicht sagen, dass mein Hund bellt, weil derjenige dick ist. Ich denke, die Dicken haben schon genug damit zu kämpfen, ohne dass man ihnen sagt, der Hund mag keine Dicken.

    Ich bin für Offenheit. Wenn man versucht, jedem Fettnäpfchen auszuweichen, tritt man doch manchmal grade rein. Wenn ich dick wäre und würde fragen, warum mich denn der Hund anbellt, andere aber nciht, könnte ich mir ja evtl. die Wahrheit auch schond enken. Wenn der Halter dann rot wird und anfängt zu stottern "Ja, öhm ... ich weiß auch nicht ... vielleicht ... puh ... deine Jacke ...?" Dann wäre mir das sehr viel unangenehmer, als wenn derjenige direkt sagen würde: "Je mehr Körperfülle, desto respekteinflößender wirkt ein Mensch auf den Hund." Das hat doch irgendwie auch was mit Höflichkeit zu tun, dass man die Wahrheit sagt, anstatt sie zu verschweigen.


    Es gibt ja auch genug Hunde, die Behinderte anbellen. Sei es nun jemand mit Krücken, Rollstuhl oder ungewöhnlichen Bewegungen/Zuckungen. Sucht man dann auch nach Ausflüchten? Wo zieht man da die Grenze? Ich hätte als Schwarzer kein Problem damit, wenn der Hund mich anbellt, weil er Schwarze eben nicht kennt. Genauso wenig wie ich ein Problem damit hätte, wenn ein Hund speziell Frauen anbellt. Ich stell mich dann gerne als Übungsobjekt zur Verfügung ;-)

    Ich kann nur einen Fußball, einen Jonglierball und einen Golfball anbieten. Alles die gleiche Gassihündin. Und einmal auch einen Hundeball, den hat sie allerdings "gefunden", als er gerade erst frisch von einer anderen Hundebesitzerin geworfen wurde :rollsmile:


    Meine Laya bringt nichts an, wir arbeiten aber am Apportieren von Geldscheinen |)

    Naja ... diese Menschen wissen ja, dass sie dick sind. Ich habe dann auch kein Problem, das anzusprechen und suche nicht nach Ausreden. Die meisten Hunde, die ängstlich auf Menschen reagieren, reagieren bevorzugt ängstlich auf Menschen mit viel Körpermasse. Ist ja auch klar, diese würden in der Natur wohl am ehesten eine Leitposition haben. Dabei spielt nach meiner Erfahrung sowohl Körpergröße als auch Körperbreite eine Rolle.


    So würde ich das auch meinen "dicken" Besuchern erklären: Je "imposanter" die Gestalt, desto mehr fürchtet sich der Hund.


    Mehr als sie immer wieder von furchteinflößenden Personen füttern zu lassen, kannst du wohl wirklich nicht tun.

    Zitat

    Im Endeffekt kann man nur mit gutem Beispiel vorangehen, offen zeigen was man tut, wie man es tut und warum.


    Zitat

    Aber man unterhält sich ja auch mal ausserhalb des Platzes über gewisse Sachen und da kann man dann wunderbar mit einfließen lassen, das man gewisse Dinge halt eher anders macht ;)


    Zitat

    Allerdings ist es im Normalfall doch so, dass zumindest die Leute, die wirklich auch weiter kommen wollen und nicht nur zum kaffeetrinken und tratschen da aufschlagen, auch daran interessiert sind was Erfolg bringt und funktioniert.
    Im Normalfall fangen die dann schon an zu gucken wenn da einer auf dem PLatz ist bei dem das alles viel besser klappt als bei einem selber.. und bei konstanter Leistung wird dann auch mal etwas nachgefragt wie man das denn so anstellt. Darauf kann man dann ja weiter aufbauen.


    Das habe ich mir auch schon länger so gedacht. Dass ich mich ja nicht in den Vordergrund drängen muss, sondern warten kann, ob jemand auf mich zukommt und Fragen stellt. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob das nicht irgendwie ein feiges Verhalten ist. Wenn ich mit dem Verhalten der Trainerinnen nicht einverstanden bin und mir ein anderer Hundehalter in einer Situation leid tut, sollte ich dann nicht konkret was machen? Entweder dem Halter Hilfe anbieten oder dem Trainer die Meinung sagen? Das ist aber dann schon eher eine psychologische/philosophische Frage und hat jetzt nicht mehr viel mit Hundeerziehung zu tun ;-)