Zitat
Und genau das liebe ich ja :ironie: Nur weil jemand sagt, er zeigt Grenzen und er verlangt das ein Kommando befolgt wird, arbeitet er noch lange nicht mit verbotenen Dingen, benutzt noch lange keinen Starkzwang oder drillt seinen Hund zu einer Maschine!
Eben!
Es kommt ja auch von Hund zu Hund an. Manche vertragen ein lautes "Nein" schon nicht, andere vertragen die "Schwebe" nicht à la "finde selbst raus, was richtig ist".
So kann auch die Suche nach der richtigen Reaktion, der Lösung des Problems, Leckerli, Lob oder Beachtung Stress und psychische Gewalt bedeuten!
Mein Nervenbündel hier zuhause ist mir sichtbar dankbar über meine teilweise Strenge, denn ich nehme ihm die wichtigen Entscheidungen ab, und er muss nicht konstant von Übersprungshandlung zu Übersprungshandlung flüchten, weil er mit der Situation überfordert ist, wie am Anfang.
zB haben wir Alfons am 30.12 einfach mit zu nem Kumpel genommen, dort haben wir bis morgens rumgesessen, Musik gehört, über das Leben philosophiert und Bier verköstigt.
So. Der böse, knurrende Hund von früher hat von mir ein Platz zu hören bekommen, und durfte sich erstmal nicht viel bewegen.
"Ohhh der arme Hund, jetzt denkt er doch bestimmt, er darf hier nix und fühlt sich unwohl". Ganz im Gegenteil. Alfons hat es total relaxt hingenommen, weil er weiss, dass
a) alles andere sinnlos ist, weil er liegen zu bleiben hat.
b) ich, WENN ich das Kommando auflöse "die Situation geklärt habe"
er hatte dann ja auch genug Zeit, die Szenerie aus dem Hintergrund zu beobachten.
Wenn er aufsteht, und auf mein "Na-Ah" nicht hört, wird er mit einem "Hey" böse angezischt, und danach, wenn die Ohren immernoch vertstopft sind, wird er eben wieder in die Position gebracht.
Und nein, ich tue ihm dabei nicht weh, nein ich wende keine sinnlose Gewalt an, nein ich halte nix von E-Halsband (nicht einmal von sämtlichen anderen "Erziehungshilfen"), und vor allen Dingen:
Ich wende keine psychische Gewalt an , was bei MEINEM Hund in dieser Situation bereits da beginnen würde, wo ich ihm die Entscheidungen überlasse, da seine Selbstsicherheit noch viel zu niedrig ist, um berechenbar und eigenständig handeln zu können.
Klipp und Klare Ansagen, die für andere wie Drill und Qual aussehen, haben uns als Team, und ihm als Charakterhund schon sehr viel weiter gebracht, und das Vertrauen, dass er mir mittlerweile entgegen bringt ist toll!
Bei besagtem Kumpel haben wir übrigens noch übernachtet. Alfons bei ihm im Bett, ihn anhimmelnd und vergöttern, die beiden haben richtig gespielt und gerauft, wir sind zusammen noch frühstücken gegangen und mein großer fieser Hund hat sich 1A benommen und ist beim Essen sogar eingeknackt, obwohl die Bedienung um uns rumtänzelte.
Und zwar, weil ich ihm einfach gesagt habe was er definitiv NICHT zu tuen hat, anstatt ihn überlegen zu lassen, was er eventuell tuen könnte...was bin ich doch grob zu ihm 