Zitat
Dass es so einen großen Unterschied zwischen richtigen Straßenhunden und Hunden, die länger in Tierheimen etc. lebten (und dort vielleicht sogar schlechte Erfahrungen gemacht haben), wusste ich nicht, sehr interessant.
Wobei ich ja immer dachte, so ein klassischer Straßenhund aus z.B. Spanien, der muss tagtäglich ums Überleben kämpfen. Wenn er ein Stück Wurst findet und ein anderer Hund will das ebenfalls, beide haben Hunger...dann geht es ja wirklich wortwörtlich um die Wurst?! - Und das ist dann doch kein harmloses Spiel mehr wie zwischen Hunden die behütet aufwachsen?
Unser Hund ist auf jeden Fall schon mit einem gewissen Fell gesegnet, wenn es die beiden Hunde übertreiben, dann sagt er denen das mittlerweile auch.
Jetzt schmeisst du aber zwei Sachen in einen Topf, die nicht zusammen gehören und nicht zu deiner Ausgangsfrage passen.... 
Klar ist es ein Unterschied, ob es um Spiel oder um Ressourcen (Futter) geht.
Dein Statement war : "Straßenhunde sind nicht gut sozialisiert" und das stimmt nunmal nicht.
Sie sind meist sogar besser sozialisiert, als die "behüteten" Hunde, die hier so klassisch bei uns aufwachsen und bei denen leider schon in der Welpen- und Junghundphase einiges falsch gemacht wird (gar kein Kontakt zu anderen Hunden oder schlecht geleitete "Spiel"stunden z.B.)
Also da sind "Straßenhunde" deutlich im Vorteil, was innerartliche Kommunikation (nicht nur im Spiel) angeht.
Und klar, wird in den "Asylen" viel versaut durch schlechte Erfahrungen, wobei es immer wieder erstaunlich ist, wieviele Hunde dort auf engem Raum mal einfach so zusammengesetzt werden und wie relativ gut das meist geht.
Das gestaltet sich hier manchmal durchaus ähnlich schwierig (siehe Hundeausläufe, HuTa's oder Spielgruppen).
Ganz was anderes sind natürlich Ressourcen wie Futter oder Wasser (besonders wenn das begehrte Gut knapp wird) und die Hunde eh schon Hunger/Durst leiden. Da gehts natürlich ums Überleben und da wird auch ml etwas zickiger auf einen Nahrungskonkurrenten reagiert - das hört man zumindest sehr oft, dass Straßenhunde futterneidischer sind (und das kann ich von meiner Hündin bestätigen).
Leuchtet ja irgendwie auch ein - wenns um die "Wurst" geht (wie du schon so schön sagtest), steht eben eine Menge auf dem Spiel.
Das heisst aber nicht, dass diese Hunde wegen des Futters nun gleich den anderen killen oder platt machen würden - sie zeigen eben nur sehr knackig (da aus "Kräftespar"-Gründen keine langen Diskussionen sinnvoll wären), dass das ihrs ist. Die meisten anderen bekannten (Straßen-)Hunde verstehen das nach der ersten Ansage, unter unbekannten (ubelehrbareb) oder sehr ausgehungerten Tieren kanns da sicher auch mal zu einer deftigen Klopperei kommen....
Im Übrigen gibt sich das mit kontinuierlichem Futterangebot (und ein bißchen Erziehung) dann auch wieder - ich kann meine beiden mittlerweile nebeneinander füttern bzw. sie können auch Knabberkram nebeneinander verzehren - Fortuna ist nur eine "Bunkerin" geblieben - auch wenn sie pappsatt ist, wird das Liegengebliebene von Sam "gemopst" und versteckt/verbuddelt.
Wenn du dich mal ein bißchen zum Thema "Straßenhunde" einlesen willst, sei das Buch (oder DVD) "Pizza-Hunde" von Günther Bloch http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&key…sl_7tvlpdmae8_b empfohlen - sind zwar nicht autark lebende Hunde, da sie von TS versorgt werden, zeigt aber schon ganz gut das "wilde" Leben unserer Hauscaniden..... 