Zitat
Zu diesem Mindestmaß gehört:
- 2h Gassigang täglich! (körperliche Auslastung)
- Familienanschluss
- Kontakt zu Artgenossen (mehrmals die Woche, verschiedene)
- Beschäftigung für die grauen Zellen
Ich hätte nen Hund abzugeben, denn ich erfülle diese Mindeststandards nicht!
2 h gehe ich mit meiner Hündin so gut wie nie "Gassi", zumindest nicht täglich. Ich bin viel unterwegs - sie ist immer dabei. Sie kann sich dabei lösen, Zeitung lesen etc. Ich versuche pro Tag mich min. 1 Stunde mit ihr zu beschäftigen. Aber aus dem eher egoistischen Grund, das mir das Spaß macht!
Familienanschluss - ist gegeben. Fast 24 Std. am Tag, von Ausnahmen abgesehen (aber dann muss sich auch mal 6-8 Stunden alleine bleiben)
Kontakt zu Artgenossen - eher zufällig, wenn wir jemanden treffen. Hoov ist aber entweder uninteressiert oder wird gemobbt. Daher meide ich die manchmal bewusst und treffe dann lieber nur einmal die Woche, Hunde, die wir beide kennen und wo alles klappt.
Beschäftigung für die grauen Zellen - ist mein Alltag genug! Hin und wieder gibt es ein paar Tricksübungen (seit 1,5 Jahren in denen sie bei mir ist kann sie 3 (!!) Tricks
), zur Zeit mache ich einen Kurs "Freiverloren Suche" und "Spurensuche" mit. Aber das nur, weil es mich interessiert.
Meine Schwester hat 3 Hunde. Mit denen geht sie auch nicht regelmäßig Gassi. Aber: alle 3 kommen täglich 2mal mit zum Stall, ihr Mann nimmt 1 davon zum joggen mit, die Kids nehmen 2 davon auch immer wieder mit raus. Wer zum Einkaufen radelt, nimmt min. 2 Hunde mit (die "alte" darf meistens daheim bleiben), die Kids spielen mit ihnen im Garten.
Wenn Zeit da ist, dreht meine Schwester abends noch ne kleine Runde mit ihnen- wenn nicht, dann nicht.
Es gibt so viele unterschiedliche Hunde und damit auch so viele unterschiedliche Haltungsmöglichkeiten!
"Gassi gehen" heißt für mich, sich die Zeit nehmen und mit dem Hund X Minuten/Stunden rausgehen und ihn dort beschäftigen. Und das ist -meiner Meinung nach- nicht unbedingt nötig, wenn anders für Spaß/Spannung/Spiel/Bewegung gesorgt wird.
Keinesfalls darf der Hund nur im Grundstück gehalten werden und dieses nur 1-2 die Woche verlassen. Das ist schei**!
Weshalb ich in diesem Fall trotzdem noch von der Anschaffung eines Hundes und ganz besonders einen Welpen abrate:
Eure Kids sind echt klein - 3 "Flegel" erziehen: habt ihr darauf Lust? habt ihr die Nerven?
Ein Hund, wie du ihn in Erinnerung hast, wird nicht einfach so "geboren". Da steckt viel Erziehung drin. Frage doch bitte deine Eltern danach!
Ein Hund wie du ihn in Erinnerung hast, ist vermutlich für viele ein Traumhund:
ein ständiger Begleiter wenn es geht - kann aber dennoch problemlos alleine bleiben
ein Hund der nicht ständig fordert - aber mitmacht, wenn man mit ihm spielen, albern, joggen will
ein Hund, der einfach "da" ist, viel gibt, aber wenig einfordert!
ein Hund, der brav ist, keine Aggression entwickelt und nicht ständig bellt - auch wenn er oft sich selbst überlassen wird.
So ein Hund, kostet aber viel Arbeit - bevor er so ist! Oder du suchst so lange, bis du Nadel im Heuhaufen findest und zufällig über einen Hund stolperst, der genau so ist. DIe Chancen sehe ich aber eher schlecht!
Und nochmal mein Tip:
Geht zu/m nen/ner Hundetrainer/in und nehmt eine "vor dem Kauf Beratung" in Anspruch! Und schaut euch gleichzeitig an, was mit Hunden machbar/erlebbar ist... das ist toll! Vielleicht findet ihr ja Interesse an etwas.