Beiträge von ruelpserle

    Achso, mit der Hoov habe ich nix geübt. Die ist einfach so wie sie ist.


    Mit dem Lo habe ich sehr früh den Kontakt zu meinen Kids gesucht, also das zB eine Gruppe von mehreren Jugendlichen weder bedrohlich noch super aufregend sind. Auch an komische Ausrüstungsgegenstände bzw jugendkulturellen Merkmalen wie Basecap, Baggypants, Iro, Nieten.... habe ich ihn früh gewöhnt.
    Auch das es mal lauter und turbulenter bzw. aggressiver werden kann, hat er geübt.
    Seine "Auszeit" auf der Straße war angeleint auf seiner Decke liegen. Da musste ich ihn auch nirgends festbinden.
    Und ich habe auch früh angefangen, das fremde Menschen mit ihm Dinge üben oder machen. Also, zB den apportierten Gegenstand zu der Person bringen, die ihn losgeschickt hat, nicht zu mir.

    Nicht jeder Hund ist für diese Arbeit geeignet! Die Anforderungen sind hoch, Golden_Atreju hat ja schon einiges beschrieben. Zum Beispiel ein Hund, der dazu neigt, Konflikte "nach vorne" zu lösen, halte ich für ungeeignet. Das aber wiederum unabhängig von Rasse, Größe...


    Meine Hunde mussten sehr frei in Gruppen interagieren. Sie durften sich entziehen, ihren Unmut äußern, freuen und sich sogar mal "unflätig" benehmen, wie zB anspringen. Warum? Ich wollte, das meine Kids merken, daß ihr Verhalten Einfluss auf die Hunde hat. So ist zB der 2m Hool ganz klein aufm Boden gesessen, weil er meine Hündin streicheln wollte, die vor ihm ausgewichen ist, als er Hool-mäßig "bedrohend" auf sie zu kam. Sie haben sich dann ChickenMcNuggets geteilt. :D
    Eine andere Jugendliche kam immer sehr dünn bekleidet an den Treffpunkt - auch bei zweistelligen Minusgraden. Wir haben da oft Gespräche darüber geführt. Sie wollte immer mit meiner Hündin spazieren gehen. Deal war: ordentliche Schuhe und warme Jacke, ansonsten geht das nicht. Joah, irgendwann stand sie dann da - Winterjacke und warme Schuhe! Also durfte sie mit der Hoov ne Runde drehen. Wir haben ausgemacht wohin und welche Regeln gelten (nicht ableinen, anderen Hunden ausweichen...) und mit Stolz geschwellter Brust zockelte sie der Hoov hinterher. Aus den ausgemachten 20 Minuten wurden dann über 30.... Ich schon so: :shocked: :motzen: :verzweifelt:
    Grund: das dicke Hoover Ding wollte erst noch ne Schleife drehen um zu schauen, ob beim Dönerman was abfällt und das Mädel wollte sie nicht an der Leine hinter sich herziehen. :herzen1:


    Der Lo wurde von einem Jugendlichen immer ein wenig gefoppt (so getan als ob er einen Ball wirft, vor ihm rumgehüpft) und hochgefahren. Ich habe den Jugendlichen immer wieder darauf hingewiesen, dass das Verhalten doof ist und der Lo sein Verhalten anpasst. Hat er dann auch. Bei einem der nächsten Male hat er ihn volle Kanne angesprungen und den Arm des Jugendlichen mit dem Maul festgehalten. Der junge Mann war schwer beeindruckt. Auch davon, dass der Lo ihm nicht weh getan hat, als er den Arm im Maul hatte. Trotz der beeindruckenden Zahnreihen. Ab da wollte der Junge mit dem Lo arbeiten und hat ihm 2 Tricks beigebracht (ua Razzia... :pfeif:
    ). War eines der ersten Male, das der Junge ein Ziel gefasst und dass dann auch umgesetzt hat.



    Geht natürlich nicht mit jedem Hund. Und nicht jede*r Hundehalter*in würde das in der Arbeit so machen. Und nicht jede Aufgabe ist dafür geeignet.
    Von daher ist es immer ein Zusammenspiel aus
    Hund - Aufgaben - Besitzer*in

    Welche Therapien bietet der Therapiehund denn an? Spannend was Hunde so alles können.



    Mei, ansonsten ist es ganz unterschiedlich was Hunde in therapeutischen/pädagogischen Settings so alles leisten können/müssen.
    Das hängt zB davon ab, ob der Hund alltäglicher Arbeitssbegleiter ist, wie zB in stationären Angeboten oder hin und wieder Einsätze absolviert, wie zB als Besuchshund im Altenheim.
    Wird mit Einzelpersonen gearbeitet, wie zB in der Ergotherapie oder in Gruppensettings, wie zB in der offenen Jugendarbeit....



    Ich hatte meine Hunde im Bereich der Streetwork mit Jugendlichen dabei. Maximal zweimal die Woche. Manchmal kam es vor, daß wir auf unserer Runde gar niemanden getroffen haben - dann hatten sie nen langen Spaziergang. Manchmal haben wir sehr viele Jugendliche getroffen, die dann mal mehr, mal weniger mit den Hunden aktiv waren - manchmal nur streicheln, manchmal Tricks üben... Je nachdem.
    Von daher hatten sie keinen "Arbeitsalltag"

    Das ist dann wohl dein ganz eigenes persönliches Problem.

    Naja, nicht ganz... Denn es gibt auch eine Wissenschaft der Kommunikation... Und darin wird davon ausgegangen, das "Sender" und "Empfänger" gibt und nie eine Seite alleine "Schuld" an einem Problem/einer Störung ist.
    Nun kann jede Person für sich entscheiden, wie wichtig es für sie ist, an dieser Störung zu arbeiten oder eben nicht.


    Für mich gilz: ich habe keine schlaflosen Nächte wegen deiner Art zu kommuzieren. So groß ist "mein persönliches Problem" dann nicht. Ich bin jedoch der Ansicht, daß mein Gegenüber nur etwas ändern kann (sofern gewollt), wenn ich äußere was mich stört. Das nennt sich einfach Feedback. Und mit Feedback ist es so, dass man sich das rausnehmen/annehmen kann, was einen weiter bringt.
    Übrigens, getreu dem Grundsatz "Man kann nicht nicht-komunnizieren" finde ich es spannend, welche kurze Passage aus meinem Beitrag du herausgesucht hast. ;)

    Ich würde generell darum "bitten", diese Diskussion in dem extra dafür erstellten Thread zu verlagern.


    Aber eine persönliche Anmerkung an dich @dragonwog: leider werden Diskussionen, an denen du dich beteiligst oft sehr ruppig und persönlich. Das habe ich hier schon mal geschrieben. Und es hat sich hier mal wieder gezeigt! Das ist schade, denn so macht es mir zumindest keinen Spaß, deine Beiträge zu lesen. Deine Art zu schreiben hinterlässt in mir das Gefühl, das es außer dir kein intelligentes Leben auf diesem Planeten gibt. Was leider dazu führt, das ich den Inhalt deiner Posts gar nicht annehmen möchte, da ich mir ungern das Gefühl von "dumm" vermitteln lasse.


    So wie ich rinskis Beitrag verstanden habe, ging es ihr darum darzustellen, das Wissenschaftler*innen mit unterschiedlichen Hintergründen und/oder aus unterschiedlicher Perspektive heraus, zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Daraus auf ihr Weltbild oder gar Stereotype oder Vorurteile zu schließen finde ich sehr provozierend und anmaßend! Und vor allem einer gepflegten Diskussion nicht sehr förderlich!

    @ruelpserle: Ich muss gestehen, dass mir Martin Suter und diese Allmen-Reihe völlig unbekannt sind. Magst du kurz sagen, was daran besonders ist bzw. warum du diese Krimis (habe ich gegoogelt) magst?

    Ich kenne die Bücher nicht. Ich habe nur "Martin Suter" gelesen und mir gedacht, da kann ich nix falsch machen. :D
    Joah, ob letzteres zutrifft bleibt abzuwarten. Ich habe bisher "Lilalila", "Der Koch" sowie der "Der Teufel von Mailand" gelesen. Das letzte war das schwächste, aber immer noch gut. Die beiden anderen waren einfach toll!


    Aber ich werde natürlich berichten, wenn ich mehr weiß. ;)