Beiträge von ruelpserle

    Ich habe es erst sehr spät bekommen, das Buch.... und dann an einem Tag mit viel Zugfahren in einem Rutsch durchgelesen.

    Und kann mich den meisten nur anschließen. Die historischen Fakten fand ich spannend und gut. Hatte auch noch nie von diesen Waisenzügen gehört.

    Ich persönlich hätte die Story um Molly nicht gebraucht - sie war mir von Anfang an zu kitschig, zu blass und zu durchsichtig.

    Ebenfalls finde ich das letzte Drittel sehr viel schwächer als den Rest des Buches. Und auch sehr vorhersehbar.
    Als zB das erste mal die "wilden Freundinnen aus der Abendschule" und der Ausflug über Nacht erwähnt werden, war mir klar das sie da vermutlich Dutchy trifft. Oder Carmine.
    Das finde ich sehr schade.

    Das "doppelte Happyend" fand ich dann leider sehr übertrieben. Denn es haben ja sowohl Niamhs als auch Mollys Geschichte sooooo tolle Happyends....


    Trotz allem ein Buch, das ich gerne weiter empfehlen werde, denn es macht ein schweres und unbekanntes Thema auf leichte Art und Weise publik!
    Und es gibt immer mal wieder Sätze, die ich toll fand. Gerade auch im Prolog....

    Zwei Fakten zum deutschen Pflegekinderwesen:
    Auch hier gibt es Familien, die es "wegen des Geldes" machen. Es gibt zu wenige Pflegefamilien, da wird halt manchmal nicht so genau hingeschaut. Schon nochmal anders als es in diesem Buch bei Molly erzählt wird, aber zum Teil schon auch heftig.

    Und da es eh zu wenig Pflegeeltern gibt, dürfen schule und lesbische Paare Kinder in Pflege nehmen. Auch in Dauer-Pflege. Eine Adoption geht aber nicht.... :hust: :roll:

    Rein aus Sicht der Müllvermeidung sollten alle Frauen die Pille durchnehmen. Aber wer will das schon?

    Warum? Wegen Tampons & Binden? Dazu gibt es Alternativen.... Wie die Tasse oder Schwämmchen.


    Zum Thema:
    Verbraucher wollen nur 1a Ware. Das stimmt. Aber hat der Handel da nicht auch gut dazu beigetragen? Und tut es immer noch - zu groß/zu klein.... nur noch Einheitsgröße.
    Mittlerweile gibt es auch Unternehmen, wie zB etepetete in München, die genau das Gemüse verkaufen, das der Handel aussortiert.

    Und zum Thema "DIE" Jugendlichen sind alle viel schlimmer als früher:
    Wer sind denn "die" Jugendlichen?
    Wie ist es dann zu erklären, daß Jugendverbände die mit den Themen Natur, Tiere, Umwelt zu tun haben, mehr Zulauf haben als andere? (Aussage auf einer Veranstaltung des Bayr. Jugendrings)
    Und welches "früher" ist denn gemeint? Wie hoch War denn das allgemeine Müllaufkommen in diesem "früher"? Ganz ehrlich: ich bin 1974 geboren. In meiner Jugend waren viel weniger Dinge in "Müll" verpackt.


    Ich denke, es handelt sich, wie bei vielen gesellschaftlichen Problemlagen, um ein Bildungs- und Milieuproblem. Da müsste angesetzt werden. Ein Schulsystem das auf "Selbstwirksamkeit" abzielt, politische Systeme in denen Mitwirkung möglich sind. Und dazu dann noch positive oder negative Anreize für Industrie & Handel...

    Ja, das dürfen wir auch nicht für die Tafel hinstellen. Die würden es auch gar nicht mitnehmen.Ablaufdatum selbiger Tag ist ok, drüber muss in die Vernichtung.

    Da würde ich gerne die gesetzliche Grundlage zu sehen! Es ist so, wie Meeko das geschrieben hat. Die Haftung würde theoretisch auf den Supermarkt übergehen. Ich als Foodsaverin bei Foodsharing habe zB bei jedem Betrieb, wo ich Lebensmittel rette, einen Haftungsausschluss unterschrieben. Da ich mich als Foodsharerin eher im Bereich des "Schenkungsrechts" bewege, ist das für mich kein so Risiko. Aber ich achte schon darauf, was ich wem gebe.

    Das MHD ist vermutlich die geilste Erfindung der Nahrungsmittel Industrie!

    Es gibt zB keine Richtlinien, wie das MHD zustande kommt. Kann jeder Hersteller einfach drauf klatschen wie er lustig ist!

    Ich wäre ja dafür, das Produktionsdatum drauf zu drucken. Das finde ich viel aussagekräftiger.

    Nicht verwechseln darf man das MHD mit dem "Verbrauchsdatum". Das ist bindend und da geht auch nichts. Betrifft aber idR nur Fleisch und Fisch.

    Das mit der Dusche laufen lassen, ist ein Männer Problem. Meiner Macht das auch gerne, von Kolleginnen höre ich das auch immer wieder, dass es da zu Diskussionen kommt und hier wieder Meldungen dazu.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen generell sparsamer sind, mehr auf Ihre Finanzen achten...
    Bei uns ist das ähnlich.

    Gruß Silke

    Dann bin ich eindeutig ein Mann! |)

    Zwei mal im Jahr gibt es Dorfreinigungsaktionen. Das organisieren der Heimatverein und die Jugendfeuerwehr. Mülltüten und Handschuhe werden gestellt und dann ziehen die Leute 1-2 Stunden los und sammeln auf. Danach gibt es Kaffee und Kuchen für alle.Ich glaube, allein wegen solcher Aktionen, haben die Leute ein besseres Gefühl für ihre Umwelt/Heimat und müllen nicht blind rum.

    Ich könnte mir vorstellen, dass man sowas auch im kleinen in den Städten umsetzen könnte. Wenn die Bewohner so eines Wohnblocks das Gefühl bekommen, dass sie verantwortlich für Ihre Straße sind, achten Sie vielleicht auch mehr auf die Sauberkeit Ihrer Umgebung.

    Sowas geht auch in Großstädten:
    Ramadama in Minga (München :D )

    Aber Luxusgüter gehören zu einem erfüllten und glücklichen Leben dazu. Ohne Luxusgüter existiert man nur. Und dabei werden natürlich Luxusgüter individuell definiert. Aber sie sollten eigentlich noch im Gehalt drin sein. Und ob jemand sich davon den neuesten Fernseher kauft, oder sich den dritten Hund leistet, oder teure Bio-Produkte kauft, ist eben eine Sache der eigenen Präferenzen und sollte meiner Meinung nach nicht "belächelt werden".*

    *In meinen Augen gibt es da natürlich auch Abgrenzungen. Jemand, der sich fünf Luxusreisen im Jahr gönnt und immer das neueste IPhone kauft, sich dann aber beschwert, dass ihm das Geld nicht reicht, würde ich auch belächeln, da das schon kein Luxus, sondern Überfluss ist. Aber jemand, der gerne einen Fernseher hätte, und den sich nicht leisten kann, sollte meiner Meinung nach auch das Recht auf "Beschwerde" haben.

    Nochmal: ich konsumsiere selber "Luxusgüter" - 2 davon gammeln gerade in 2 ihrer 4 Körbchen im Büro... :hust:
    Alles in allem gebe ich für meine beiden Viecher im Monat ca. 300,- € aus. Eine sehr gute Freundin von mir würde das nie machen wollen - sie fährt/fliegt statt dessen lieber 3-4 mal pro Jahr in den Urlaub. Das sind unterschiedliche Prioritäten, wie du festgestellt hast. Dennoch weiß sie, das sie mir nicht vorjammern muss, wenn der Urlaub in Kuba ja schon seeeehr teuer war. Genausowenig wie ich jammere, das meine Kohle am Ende des Monats knapp wird, so lange ich diese in die Fellis investiere. Denn die sind nun mal Luxus - Luxus der mir gut tut, aber Luxus!
    (Wobei ich meinen Luxus immer noch verträglicher finde, als Fernreisen mit dem Flugzeug. Oder um mal Hagen Rether zu zitieren: "Was macht man mit den Leuten, die über die Klimaerwärmung besorgt sind - und dann noch schnell auf die Malediven fliegen bevor es die nicht mehr gibt?". Aber das wäre ja wieder ein anderes Thema. ;) )

    Und sind wir doch mal ehrlich:
    Es geht doch meistens nicht um "Ich hätte überhaupt gern mal einen Fernseher" - sondern meist geht es doch um "Ich hätte gerne einen Fernseher der 3 cm schmaler und dafür 20 Zoll größer als der ist, den ich jetzt habe".

    Aber das führt schon wieder sehr vom eigentlichen Thema weg. Sorry!


    Gestern abend war ich essen und wir haben uns die Reste einpacken lassen:
    Statt Plastik und Alufolie gab es Pappkistchen. Fand ich generell super - bin mir nur nicht sicher, ob das wirklich so viel besser ist. :ka:
    Aber dann steht man ja immer irgendwie doof vor der Wahl:
    Essen wegschmeißen oder Umweltsünde mit heimnehmen. :muede: