Beiträge von Nocte

    Als erstes bin ich dann entnervt.

    Mich hat das unerwartet getroffen, aber die Hunde waren einmal bei meinem Partner und das andere Mal bei meiner Familie. Ich habe auch die Option, sie ggf. zu Züchter und Freunden zu geben und für den Notfall habe ich eine Option in meinem Versicherungspaket, das ein Tagegeld bei einer Unterbringung in einer Tierpension bietet. Ist immer blöd, aber wenn Du bis zu dem Aufenthalt noch genug Zeit hast, gibt es außerdem die Möglichkeit, über "Nimmst du meinen, nehm ich deinen"-Seiten einen geeigneten Pflegeplatz zu suchen. Wenn es absolut gar keine andere Möglichkeit gibt, kann auch ein Tierheim einem befristeten Aufenthalt ohne Vermittlung zustimmen. Das wäre dann freilich der letzte Notnagel.

    Ich hab die dritte Option gewählt, aber nur, weil ich meine erste Hündin (nach dem Hund aus Kindertagen) nicht bewusst angeschafft habe. Es hat sich einfach so ergeben. Ihre gesundheitlichen Baustellen würde ich gern eintauschen und ja, es gibt diese Tage, an denen man sich nicht darum reißt, Erbrochenes vom Teppich zu kratzen, den Hund mit Durchfall alle paar Minuten im Regen durch die Gegend zu schleifen, sich die blöden Kommentare von anderen anzuhören und und und, aber unterm Strich möchte ich nie wieder ohne Hund sein, nie wieder.

    Die Hunde sind nie so, wie man sich das erträumt. Sie sind ebenso wenig perfekt, wie ich, aber sie sind perfekt für mich und es gab noch keinen Tag in unserem gemeinsamen Leben, an dem ich mir auch nur ernsthaft vorgestellt hätte, ohne sie zu sein.

    Mal wieder etwas Staub wischen :hust:


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    Wie man sieht, geht es Luna gut. Kaum zu glauben, dass sie im nächsten Jahr schon 8 wird. Lunas Hüften funktionieren tadellos. Sie geht jede Woche zur Physiotherapie, wird weiterhin an Schafen, Rindern und co. trainiert und liebt es zu schwimmen und toben. In diesem Jahr hat sich bei ihr eine Keratitis eingestellt, so dass das Lunchen nun unter die Sonnenbrillenträger gegangen ist. Trotzdem merkt man ihr ihre sieben Jahre nicht an. Wenn ich sie mit anderen Hunden aus dem Ort vergleiche, die im gleichen Alter sind, dann kann ich nur immer wieder sagen, dass die Operation für Luna ein voller Erfolg war. Sie ist nun schon viele Jahre auf ihren operierten Hüften unterwegs und hat trotz der gesundheitlichen Baustellen im Alltag kaum Einschränkungen, keine Schmerzen und geht mit Spaß durchs Leben. Sie ist und bleibt mein Wunderwund, mein <3

    Bei uns habe ich auch nicht drauf geachtet. Wer einzieht, muss in erster Linie zu uns passen und sich hier wohl fühlen. Als ich nur die Hündinnen hatte, habe ich weniger blöde Sprüche gehört, als später mit Hündinnen und Rüde. Es gibt immer wieder Halter, die der Ansicht sind, dass läufige Hündinnen weggesperrt gehören. Ich hab auch ab und an Rüden "mitnehmen" müssen. Der Knaller war allerdings eine Halterin eines schwarzen Zwergpudels. Wir gingen spazieren, meine Hündinnen und mein Rüde. Auf derselben Wiese war eine Dame mit läufiger Hündin unterweg, der besagter Pudel nachstieg. Die Halterin kam einfach nicht in die Puschen, um den Herren einzusammeln und so entfernten sich Hündinnenhalterin und Hündin mit Pudel im Schlepptau immer weiter. Die Dame, der der Pudel gehörte, brüllte irgendwann, dass sie (die Besitzerin der Hündin) ihren Hund zurückbringen solle. Da hab ich etwas verstört gekuckt und wurde kollektiv mit abgewatscht. Die hat geschimpft, was das für eine Frechheit sei, mit einer läufigen Hündin da langzugehen und hat dabei auch nicht an Schimpfworten gespart. Ich meinte dann zu ihr, dass sie lieber in die Gänge kommen soll und ihren Hund einsammeln gehen. Die Frau erklärte mir dann, dass ich das nicht verstehen könne, weil unkastrierte Rüden sich da nunmal nicht zusammennehmen könnten und die Dame würde ihr ihren Hund klauen. Ich hab dann auf meinen nicht angeleinten unkastrierten Jungrüden gezeigt und gefragt: "So wie der da?" Wir wurden keine Freunde mehr. Ich muss gestehen, dass ich bei dem Thema wirklich von meinem Rüden verwöhnt bin. Hier leben auch unkastriert Rüde und Hündin zusammen.

    Hihi "Fräulein Rottenmeier"gefällt mir. Ich sag im Scherz ja auch gern mal, dass meiner der Ansicht ist : "Du darfst atmen .... vielleicht." Ich denke, da treffen viele unterschiedliche Sichtweisen aufeinander. Die meisten Aussies sind irre fix und wenn Zweibeiner schnallen, was der Hund gerade 'kuckt' ist es oft schon zu spät. Daher werden Halter solcher Hunde für Kontrollfreaks oder zu streng gehalten, wenn sie ihre Hunde so kennen. Viele Hundehalter können mit Hundemimik kaum was anfangen, hab ich das Gefühl, und merken gar nicht, was ihr eigener Hund so treibt. Dann fühlen sich Leute angep****, wenn man z.B. Plattnasen und Röchelnasen ausweicht, weil man weiß, dass der eigene Hund mit deren 'Mimik' und Röcheln nichts anfangen kann. Dazu kommen noch die Gedanken:
    - Der muss doch Sozialkontakte haben.
    - Daran sind nur die Leinen Schuld.
    - Meiner tut nichts.
    - Das machen die unter sich aus.
    - Egal. Der braucht mal eins auf die Mütze.
    - Was soll ich denn machen,wenn ich den nicht abrufen kann. Der braucht doch Freilauf.
    - Meiner kann aber mit Bordern. :ugly:

    Es sieht jeder in erster Hinsicht sich und ein Miteinander im Sinne von leben und leben lassen, gibt es selten. Die Welt für Hund und Halter ist mitlerweile mit derart vielen Regeln vollgestellt, dass es mich wundert, dass es dafür noch kein Studienfach gibt. Auf der anderen Seite gibt es eine Fraktion, die sofort klagt, anschwärzt und einen gängelt und dann noch die Leute, die einfach alles laufen lassen. Die Leute, die sich der Auffälligkeit oder Schwierigkeit ihrer Hunde bewusst sind, sehen zu, dass sie ausweichen. Daher sieht man selten Aussies auf der Straße, die sich so richtig schön daneben benehmen. Im Fernsehen und in der Werbung sind sie auch überall und der Vergleich mit dem Border ist nur zum ko****. Ich liebe meinen Hund und kann ihn beim Arbeiten super gebrauchen, aber ich gebe zu, dass es Tage gibt, an denen ich ihn nie und nimmer mit zur Arbeit nehmen würde, weil ich weiß, dass es ihm zu viel wäre. Ich würde mir nie den Aussie aussuchen, wenn ich drauf angewiesen wäre, ihn mit zu Behinderten oder Schulklassen etc. zu schleifen.

    Hundeplatz ... Trainer ... hört mir auf, ich habe auch Jahre gebraucht, um vernünftige Trainer zu finden. Vom Hundeplatz wurden wir ausgeschlossen, weil das Aussiekind lieber mit meiner großen Hündin bei mir sein und üben wollte, als sich mit einem pöbelnden Pinscherrüden in seinem Alter auf dem Welpenplatz zu kloppen. Ich hab ihn einfach mitgenommen und sah da gar kein Problem drin, aber ich hab dann erzählt bekommen, Hund habe keine Bindung zu mir. Das erschloss sich mir schon nicht und dann kam irgendwann ein Punkt, an dem der Trainer eine schwierige Phase in seinem Leben hatte und völlig abgedreht ist - Hunderasse gewechselt, inkl. eigenen Hunden, und Mittelaltermethoden auf den Platz gebracht. Sein Kommentar dazu: "Jetzt ist hier Schluss mit lustig." Bei mir war schon vorher Schluss, aber das hat mich sehr in meiner Meinung bestätigt. Der andere Privattrainer arbeitet mit Leinenruck und solchen Methoden und das braucht kein Hund. Hundeschule mit "Spielstunde" war ganz gruselig: "Sie müssen den Schutz für ihren Hund aufheben." u.s.w.

    Kurios finde ich bloß, dass viele Leute meine Luna für kreuzgefährlich halten, weil sie "schwarz ist,so aggro aussieht, man das doch sähe, die dominant sei etc.", aber Shadow, der auch schwarz ist und eine deutliche Körpersprache hat, dieselben Leute unterstellen, dass der doch gar nicht böse werden könne. Dabei ist meine Luna eine Schaf und Shadow hat eine große Individualdistanz, die er aussietypisch "verteidigen" würde, wenn man ihn ließe.

    Die Not-Aussie-Seite deprimiert mich auch immer wieder. :/

    (...)

    Aber was ich mich auch immer wieder frage: Was sind das für Leute, die ihre Hunde da zur Vermittlung stellen? Warum haben die es mit den Problemen überhaupt so weit kommen lassen? Ich glaube, in 1 oder 2 Texten steht im Moment, dass "Spaziergänge nicht möglich sind", weil die Noch-Besitzer so überfordert sind. Wow, und da hat keiner mal vorher die Handbremse gezogen? :( : Sowas passiert doch nicht über Nacht.

    Ich kann mir bei dem ein oder anderen vortellen, dass die Besitzer die Probleme spät "bemerkt" haben, aber meine persönliche Erfahrung ist, dass es verdammt wenige Trainer oder / und Hundeschulen gibt, die mit Aussies richtig umgehen können. Da werden Erziehungskonzepte gefahren, die einfach nicht zu solchen Hunden passen. Auf dem Hundeplatz oder in der Hundeschule funktionieren die Streberlein sogar gut. Das Problem scheint erst mal behoben, aber später - meist in dem Alter, in dem sie dann bei den Notorgas landen - kommen die Probleme wie ein Boomerang zurück und dann sind die Besizer sehr schnell am Ende ihres Lateins. Hunde, die extrem sensibel sind, schnell dabei zu übergeneralisieren, gern daran festhalten, dass alles immer doof ist, was einmal doof war und keine adäquaten Ersatzhandlungen im Repertoire haben und dann plötzlich in einem Alter sind, in dem Verbot und Bestrafung so gar nicht mehr funktionieren wollen und sich Dinge rächen, die Jahre zurückliegen können. Ein Kreislauf setzt sich in Gang, der auf beiden Seiten von Hilflosigkeit und Frust geprägt ist. Irgendwann können die Leute nicht mehr und wissen wahrscheinlich auch nicht, wo ein Trainer zu finden wäre, der ihnen wirklich helfen kann.

    Nicht ärgern ... nur wundern. Wobei Du meinen vollsten Respekt hast, wenn Du bei Leinentüddeleien drei Flexis noch handhaben kannst. Ich besitze auch Flexileinen, weil die manchmal wirklich praktisch sind, aber ich nutze die nirgends mehr, wo mir mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Hunde begegnen. Mir hat vor Jahren ein Schäfi eine Flexileine so in die Beine gezogen, dass ich die Narben heute noch habe und wahrscheinlich auch nicht mehr loswerde.

    In Deutschland gibt es keine verpflichtende Tollwutimpfung. Hundehalter brauchen einen Nachweis dieser Impfung doch nur für Ausstellungen, Turniere, Veranstaltungen und bei Reisen ins Ausland.

    Darum kann kein Amt einem Hundehalter Probleme bereiten, wenn er nicht gegen Tollwut impfen läßt.

    Sicher gibt es da keine Probleme, aber es gibt meines Wissens die Regelung, dass im Falle von Tollwutvorkommen oder auch bei einem Beißvorfall ungeimpfte Tiere eingezogen und nach amtstierärztlicher Anordnung getötet werden dürfen. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege. Ich kann mir vorstellen, dass das der Hintergrund ist. So richtig sinnhaft finde ich das Vorgehen auch nicht, da z.B. meine Hunde keine solche Marke haben, während der Hund meiner Eltern die Marke hat und - laut OA - auch am Halsband tragen soll. Ich schleppe jedenfalls die Impfpässe nicht mit in den Wald, wenn ich zu Besuch dort bin. Ob es sich bei der Regelung um ein Relikt aus Zeiten handelt, zu der die Tollwut noch nicht als ausgerottet in Thüringen galt oder den Fledermausforschungen geschuldet ist, vermag ich nicht zu sagen. Angemeldet wurde der betreffende Hund im letzten Jahr.